Neue Blitzer und KreiselVerkehrsberuhigung für die Höhenorte
Schleiden – Vom Verkehrsaufkommen in den Schleidener Höhenorten können die Bewohner ein Lied singen. Viel zu schnell, so die Beobachtung, wird trotz Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der B266 im Bereich Herhahn/Morsbach gefahren. Eng wird es, wenn ein Lastwagen über die L207 durch Dreiborn fährt, verflixt eng wird es, wenn sich dort zwei Lkw begegnen. Lastwagen machen den Menschen in Harperscheid und Schöneseiffen an der B258 werktags das Leben schwer, Motorräder am Wochenende.
Immer wieder waren diese Strecken Thema der Politiker. Ein paar Maßnahmen wurden zwar ergriffen – doch gefruchtet haben sie nicht. Dieser Ansicht ist die Union um Fraktionschef Jochen Kupp, weswegen er die Themen mit drei Anträgen wieder auf die Tagesordnung brachte. Die Lagen schildert er darin folgendermaßen:
B266
Die Durchfahrt im Bereich Herhahn/Morsbach wird weiterhin als sehr gefährlich bezeichnet. Gerade in den Sommermonaten sei ein gefahrloses Überqueren der Straße durch die schnell fahrenden Motorräder fast unmöglich. Vor allem solle sich der Bürgermeister, so die CDU, beim Landesbetrieb Straßen NRW erneut für den Bau eines Kreisels am Abzweig Dreiborn einsetzen.
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L207
Ein hohes Gefahrenpotenzial sieht die CDU in der recht engen Ortsdurchfahrt Dreiborns. Begegnen sich zwei Lkw, muss einer zwangsläufig über den Bürgersteig fahren. Und da diese nicht in klassischer Form gebaut sind, werden, so die Union, die Geschwindigkeiten kaum verringert. Sowohl die Einrichtung einer Tempo-30-Zone als auch schwere Steine zur Abtrennung haben demnach nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Daher solle nun angedacht werden, Dreiborn einseitig – aus Richtung Katzenbroich – für den Schwerlastverkehr zu sperren.
B258
Verkehrsberuhigende Maßnahmen gibt’s auf der durch den Doppelort führenden Bundesstraße nicht. Der Blitzer am Ortseingang von Schöneseiffen – aus Richtung Monschau kommend – hat offenbar nur den Zweck eines Deko-Objekts. Wie Kupp, der selbst im Bereich dieser Straße wohnt, im Antrag ausführt, sei der seit mindestens fünf Jahren nicht in Betrieb gewesen und stattdessen mit Aufklebern versehen worden. Starke Fahrbahnverengungen werden für beide Ortseingänge vorgeschlagen, ebenso ein Kreisel an der Straße „Zum Knopp“, da dieser Bereich weit einsehbar sei und in der Regel viel zu schnell gefahren werde.
Die Reaktion
Rolf Hörnchen (FDP) und Gerd Breuer (UWV) verweisen in der Ratssitzung am Donnerstagabend auf eine ganzheitliche Betrachtung, die vor allem bei den Themen Dreiborn und Harperscheid/Schöneseiffen notwendig sei. Eine Lkw-Sperrung in Dreiborn dürfte sich katastrophal auf die beiden anderen Orte auswirken, sollten dort nicht gleichzeitig ebenfalls Verkehrsberuhigungen eingerichtet werden.
„Alles, was zur Beruhigung getan werden kann, soll getan werden. Doch mit Kleckeranträgen kommen wir nicht weiter“, formuliert es Breuer.
Der Beschluss
Einstimmig entscheiden die Ratspolitiker, dass Bürgermeister Ingo Pfennings sich um die Situation auf der B266 kümmern und Gespräche mit Straßen NRW führen soll.
Die Anträge zur L207 und B258 zieht Jochen Kupp zurück. Er wird in den kommenden Tagen daraus einen zusammenhängenden Antrag formulieren, der die Politiker in der kommenden Sitzungsperiode beschäftigen wird.