Die Tagesstätte St. Nikolaus in Gemünd ist seit zehn Jahren anerkannter Bewegungskindergarten. Zum Jubiläum wurde ein Parcours eröffnet.
Strichmännchen zeigen ÜbungenKita in Gemünd hat einen Bewegungsparcours eingerichtet
Grund zum Feiern hatten am Donnerstagnachmittag die Eltern und Kleinen sowie die Mitarbeiterinnen der Kindertagesstätte St. Nikolaus in Gemünd. Seit zehn Jahren ist die Einrichtung nun ein anerkannter Bewegungskindergarten und hat mit dem SSV Gemünd einen langjährigen Kooperationspartner für dieses Angebot. Im Rahmen der Feier wurde auch ein kleiner Bewegungsparcours für Jung und Alt am Zaun der Tagesstätte eröffnet.
Das Qualitätssiegel „Markenkennzeichen Bewegungskindergarten“ ist Teil des Projekts „Bewegter Kindergarten“ des Landessportbundes NRW. Es wird vom Kreissportbund unterstützt und in Kooperation mit einem örtlichen Sportverein durchgeführt.
Kinder lernen ihren Körper und ihre Umwelt durch Bewegung kennen
Hintergrund des Projekts ist der Ansatz, dass Kinder erst durch Bewegung ihren Körper und ihre Umwelt mit allen Herausforderungen, aber auch Gefahren kennenlernen können. Begriffe wie Schwung, Gleichgewicht, Schwerkraft seien unmittelbar an das eigene Handeln gebunden und könnten über Aktivitäten wie Klettern, Balancieren oder auch Rutschen nachvollzogen werden.
„2014 sind wir zum ersten Mal zertifiziert worden“, erklärte die Kita-Leiterin Elena Ronig. Seitdem gebe es auch die Zusammenarbeit mit dem SSV Gemünd. Auf dem großen Außengelände und in der Turnhalle der Grundschule gebe es viele Möglichkeiten. „Kinder brauchen ausreichend Bewegung. Doch nicht bei allen Kindern ist das noch sichergestellt“, betonte Ronig. Der SSV Gemünd veranstaltet donnerstags ein Kinderturnen in der Turnhalle. „Die Kleinen nehmen das Angebot gut an“, erzählte Vorstandsmitglied Michaela Henrion. Für eine Mutter-Kind-Gruppe gebe es aktuell keine Hallenzeiten und keinen Übungsleiter.
Von Treppensteigen über Hüpfen bis zum Stehen auf einem Bein
Aus dem Verein heraus kam auch die Idee für den Bewegungsparcours. Der Parcours besteht aus mehreren Stationen mit unterschiedlichen Übungen. „Strichmännchen auf Schiefertafeln zeigen den Kindern, was sie machen müssen“, berichtete Ronig. Die Zeichnungen habe man mehrfach korrigiert, damit sie auch von allen Kindern verstanden werden. Die Übungen reichen von Treppensteigen über Hüpfen bis zum Stehen auf einem Bein.
Darüber hinaus ist die Tagesstätte in Gemünd seit 2018 auch eine Nationalpark-Kita. Bei Exkursionen und anderen Angeboten sollen sich die Kinder bewegen und die Vielfältigkeit der Natur erleben.
Außerdem nehmen Erzieherinnen der Tagesstätte an den Fortbildungen der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ teil, um Alltagsphänomene mit einfachen Experimenten in der pädagogischen Arbeit der Einrichtung mit den Kindern zu integrieren.