Erstes Fest nach der FlutPhilipp Mießeler ist Schützenkönig in Gemünd
Schleiden-Gemünd – So geht also „Schützenfest light“. Mit der Notversion ihrer Traditionsveranstaltung im Jahr eins nach der Flut zeigte der Bürgerschützenverein Flagge. Doch der Unterschied war unverkennbar.
Statt auf akkurat verlegtem Pflaster wurde auf Schotter gefeiert, neben dem Schützenhaus stand der Toilettenwagen bereit, und der Kugelfang, an dem der Königsvogel anvisiert wird, war gleich ganz verschwunden. Auch akustisch war das Erlebnis ungewohnt. Statt des lauten Knalls aus der Donnerbüchse tönte ein schüchternes „Plöpp“ eines Schusses über den Platz.
Gemünder schossen auf mobilem Schießstand
Dank des mobilen Schießstands der St.-Josef-Schützen aus Mönchengladbach, auf dem mit Kleinkaliber-Waffen geschossen wird, wurde das Königsschießen überhaupt möglich. Spannend war es trotzdem. Denn durch das Gemünder System, bei dem vor jedem Schuss der Schütze ausgelost wird, der dieses Schussrecht weitergeben kann, dauerte es, bis klar war, wer gerne die Königskette erobern würde.
Ausgezeichnet
Das goldene Vereinsabzeichen erhielten Kurt Rupp, Werner Rupp und Willy Geschwind. Der bronzene Vereinsorden wurden Carlos Emunds überreicht für seinen Einsatz nach der Flut. Auch zwei Bundesorden wurden verliehen. Das silberne Verdienstkreuz der Frauen erhielt Petra Krumpen, Rolf Wiedemeyer den Hohen Bruderschaftsorden. (sev)
Es waren Norbert Müller, Markus Dreßen, Heinz-Willi Fedder und Philipp Mießeler, die immer wieder anlegten. Es war schließlich Mießeler, der mit dem 77. Schuss die letzte Holzfaser durchtrennte. Bereits vorher hatte Alex Büsch den Kopf, Siggi Lang den linken und Ewald Schäfer den rechten Flügel abschießen können.
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„Der Zuspruch der befreundeten Vereine ist schon heftig“, freute sich Vorsitzender Ditmar Krumpen über die Resonanz. Auch der Anteil der Gemünder Besucher sei groß gewesen: „Wir sind froh, dass wir das gemacht haben.“