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Ausstellung in NettersheimMalerin setzt auf intensive Farben und große Flächen

Lesezeit 2 Minuten
Sophia Büthe steht zwischen zwei Bildern in intensiven Farben.

Großformatige Farbkompositionen und Zeichnungen zeigt die Blankenheimerin Sophia Büthe im Kuba in Nettersheim.

Die Blankenheimerin Sophia Büthe stellt ihre Bilder im Kulturbahnhof Nettersheim aus. Sie zeigt Farbkompositionen und Zeichnungen.

Großflächige Farbkompositionen erwarten die Besucher der aktuellen Ausstellung von Sophia Büthe im Kuba in Nettersheim. Doch auch Zeichnungen stellt die 36-jährige Malerin aus. Noch bis zum 7. Juli sind die Bilder in den Räumen des Kulturbahnhofs zu sehen. Die Meisterschülerin der Alanus-Hochschule lebt und arbeitet mittlerweile bei Blankenheim.

Malerei ist eine poetische Auseinandersetzung mit der Welt

Die Bilder von Büthe ziehen ihre Stärke nicht nur aus der ungewöhnlichen Herangehensweise, die die Malerin entwickelt hat, sondern auch aus dem Material. Sie verwendet Vinylfarbe, die sehr pigmentreich, aber auch gut zu verdünnen ist. So changieren die Farbflächen zwischen opaque und transparent, bilden Schlieren und zeigen spannende Reaktionen, wo sich die Flächen berühren.

Gleiches habe sie auch in der Ölmalerei versucht, doch da sei sie durch die starken Verdünnungen an ihre Grenzen gestoßen. Ebenso arbeite sie auf die matten, aber samtigen Oberflächen hin, die die Vinylfarbe liefere. Eine poetische Auseinandersetzung mit der Welt sei ihre Malerei, sagt sie.

Ich benutze meinen Körper als Instrument, um darzustellen, was ich auf der Gefühlsebene wahrgenommen habe.
Sophia Büthe

„Ich drücke auf Aufnahme und speichere, was ich sehe“, beschreibt sie ihre Herangehensweise. Im Atelier greife sie darauf zurück. Allerdings sei das nicht im naturalistischen Sinne zu verstehen, sondern durch ihren subjektiven Filter. „Ich benutze meinen Körper als Instrument, um darzustellen, was ich auf der Gefühlsebene wahrgenommen habe“, sagte sie.

Durch die Wahl der Farben und deren Tonhöhen drücke sie sich aus. Es sei ein offener Prozess, bei dem sie in Kommunikation mit sich selbst gehe, aber auch mit dem Bild. Nicht nur auf die Farbflächen beschränken sich die Bilder, sondern es sind auch noch figurative, schriftähnliche Elemente zu sehen. „Ich übersetze das Wahrgenommene in Gesten“, erläutert Büthe.

Diese Art zu zeichnen habe sie entwickelt, indem sie vier Jahre den Ausdruckstanz Butoh trainiert habe. „Bei den Zeichnungen funktioniert das direkt, bei der Malerei dauert es aber viel länger“, sagt sie. Ein offener Prozess sei die Entstehung ihrer Bilder, denn auf welche Art die Farbe trockne, sei nur schwer vorhersagbar. „Man muss mit dem Chaos zurechtkommen“, so Büthe.


Die Ausstellung von Sophia Büthe im Kuba Nettersheim, Bahnhofstraße 14, ist noch bis zum 7. Juli zu sehen. Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind samstags und sonntags von 11 bis 16 Uhr.