Benefiz-RadtourSchornsteinfeger brachten Glück und 24.000 Euro nach Nettersheim

Lesezeit 3 Minuten
Mehrere Schornsteinfeger mit traditioneller Berufskleidung inklusive Zylinder überreichen einen symbolischen Spendenscheck.

Schornsteinfeger aus dem Kreis Euskirchen überreichten die Spenden an verschiedene Hilfsorganisationen, darunter auch den Förderverein für tumor- und leukämiekranke Kinder Blankenheimerdorf.

Kaminkehrer aus dem Kreis Euskirchen unterstützten die Benefiztour ihrer radelnden Berufskollegen beim Finale der ersten Etappe.

Für den guten Zweck sind derzeit 30 Schornsteinfeger aus ganz Deutschland mit dem Fahrrad unterwegs. Im Rahmen der „Glückstour“ radeln die Kaminkehrer in sechs Etappen von Trier nach Hannover, wo in diesem Jahr die 140. Bundesverbandstagung des Schornsteinfegerhandwerks stattfindet.

Die radelnden Schornsteinfeger haben dabei ein gemeinsames Ziel: Möglichst viele Spenden für krebskranke Kinder einzusammeln und zu verteilen. Mehr als vier Millionen Euro für die verschiedensten Organisationen in ganz Deutschland seien auf diesem Wege bereits zusammengekommen, so die Organisatoren.

Gruppenbild der Teilnehmer der Glückstour 2024 und Vertretern der Hilfsorganisationen.

An den Werkhäusern in Nettersheim fand der Empfang für die Teilnehmer der diesjährigen „Glückstour“ statt.

Gleich zum Auftakt ihrer diesjährigen Tour stand für die durchtrainierten Handwerker dabei die Königsetappe auf dem Programm: Nach rund acht Stunden, 120 Kilometern und fast 2000 Höhenmetern erreichten die Radler ihr erstes Ziel in Nettersheim, wo sie von ihren schwarz gewandeten Berufskollegen aus dem Kreis Euskirchen empfangen wurden.

Schornsteinfeger aus dem Kreis Euskirchen unterstützen die Aktion

„Die Glückstour ist eine tolle Aktion, für die wir uns sehr gerne engagieren“, sagte Schornsteinfegermeister Pascal Diefenbach aus Schmidtheim. Die Schornsteinfeger aus dem Kreis Euskirchen sowie einige Unternehmen aus dem Raum Dahlem und Nettersheim hatten insgesamt 3500 Euro für die Glückstour eingesammelt, um die Benefiztour zu unterstützen.

Außerdem übernahmen sie die Bewirtung der Gäste, um die Teilnehmer der Radtour wieder mit der notwendigen Energie für die nächste Etappe zu versorgen. Von Nettersheim ging es für die Schornsteinfeger dann am Folgetag weiter nach Köln. Über Wetter im Ruhrgebiet, Unna und Bielefeld wird schließlich das Ziel in Hannover angesteuert.

Eine Gruppe von Schornsteinfegern überreicht einen Spendenscheck an Kathi und Willi Greuel von der Hilfsgruppe Eifel.

Für die Hilfsgruppe Eifel nahmen Willi Greuel und Ehefrau Kathi (v.r.) die Spende in Höhe von 3000 Euro entgegen.

„Die Benefizradtour hat schon eine lange Tradition“, berichtete unterdessen Organisator Ralf Heibrok, der aus dem ostwestfälischen Schloß Holte-Stukenbrock stammt: In diesem Jahr finde bereits die 19. Auflage statt. Es gebe sogar eine Warteliste für interessierte Berufskollegen, die selbst einmal an der Tour teilnehmen wollen. „Der Bundesverbandstag wird jedes Jahr in einer anderen Stadt ausgerichtet, daher ändert sich auch immer die Route unserer Benefiztour“, so der Glückstour-Chef: „An den Etappenorten verteilen wir dann die Spenden an Einrichtungen, die in der Region aktiv sind.“

„Spenden kommen zu 100 Prozent den Hilfsorganisationen zugute“

Jeder der Teilnehmer bringe Spenden mit, die dann an ausgesuchte Hilfsorganisationen verteilt werden. „Und unterwegs bei der Tour bezahlen die Teilnehmer alles selbst. Die Spenden kommen zu 100 Prozent den Hilfsorganisationen zugute“, sagte Heibrok.

Deshalb waren die Teilnehmer der Glückstour auch nicht mit leeren Satteltaschen nach Nettersheim gekommen: Im Rahmen des Empfangs, bei dem die Gäste vom stellvertretenden Nettersheimer Bürgermeister Burkhard Rosenbaum und Landrat Markus Ramers begrüßt worden waren, überreichten die Radler insgesamt 24.000 Euro an acht ehrenamtlich tätige Initiativen aus der Region.

Zwei Spendenempfänger kommen aus dem Kreis Euskirchen

Mit der Hilfsgruppe Eifel und dem Förderverein für tumor- und leukämiekranke Kinder Blankenheimerdorf waren auch zwei Vereine aus dem Kreis Euskirchen unter den Empfängern, die sich den symbolischen Spendenscheck über 3000 Euro in Nettersheim abholen durften.

Franz Willems, Vorsitzender der Helfer aus Blankenheimerdorf, konnte auch gleich berichten, wie die Spende genutzt werden soll: „Wir unterstützen damit den Ankauf eines Mikroskops für einen Kölner Onkologen, mit dem wir schon lange zusammenarbeiten und der jetzt in Schwerin forscht.“

Nachtmodus
Rundschau abonnieren