Ersatzquartiere nach HochwasserEuskirchener Kitas ziehen wieder um
Euskirchen – Sieben städtische Kindertageseinrichtungen, deren Gebäude seit der Hochwasserkatastrophe unbrauchbar sind, beziehen in den nächsten Wochen und Monaten Ersatzquartiere. Die Stadt Euskirchen lässt für sie Modulbauten errichten. Die Fertigstellung dauert länger als ursprünglich angenommen, sodass die Einzugstermine, die die Verwaltung im November genannt hatte, nicht eingehalten werden konnten.
Im Ausschuss für Generationen und Soziales sprach Dr. Kai Preißmann (CDU) jetzt dennoch voller Anerkennung von einer „Riesenleistung“. Das Tempo, mit dem die Modulbau-Kitas aufgestellt worden seien, sei „rekordverdächtig".
Nach der Flut hatten 21 Kita-Gruppen ihre angestammte Umgebung verlassen müssen. Die Stadt brachte sie in Einrichtungen unter, die vom Hochwasser verschont worden waren. Nun bereiten die meisten Gruppen den nächsten Umzug vor.
Auf die andere Straßenseite
In einigen der Modulbauten stehen die Arbeiten kurz vor dem Abschluss. Dies gilt für das neue Quartier der Kita Nordstraße, das auf dem Kinderspielplatz am Jülicher Ring entstanden ist, genauso wie für die Kita Kiefernweg am Standort Paul-Keller-Straße, für die Kita Käthe-Kollwitz-Straße, die für eine Übergangszeit auf die andere Straßenseite zieht, und für die Kita Nahestraße. Sie wechselt an die Chlodwigstraße, und zwar auf ein Grundstück hinter der Feuerwache.
An anderen Standorten war der Aufwand höher als gedacht, wie der Leiter des Stadtbetriebs Zentrales Immobilien-Management (ZIM), Günter Schikorra, in der Ausschusssitzung sagte. An der Frankenstraße in Kirchheim etwa erwies sich die Anbindung an das Kanalnetz als sehr schwierig, woanders zog sich die Suche nach Tiefbauunternehmen in die Länge, die für die Herrichtung der Grundstücke benötigt wurden. Als „größte Herausforderung“ bezeichnete Schikorra die „Überlastung des Stromnetzbetreibers“. Nicht nur, dass nach der Flut die Auftragsbücher voll seien – hinzu kämen Lieferengpässe: „Selbst banale Dinge wie einfache Kabel sind nur schwer zu bekommen.“
Kita in Kirchheim startet im Februar
In Kirchheim wird es nach Schikorras Angaben Mitte Februar werden, bis die Kita den Betrieb in ihrem neuen Domizil aufnehmen kann. Das Gleiche gilt nach dem jetzigen Stand für Wißkirchen.
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Auch für die Kita in Roitzheim sollen nun – entgegen der Planung von 2021 – Modulbauten aufgestellt werden. Als Standort ist eine Fläche am Asternweg vorgesehen, die Fertigstellung ist für April geplant.
Die Gesamtkosten für alle Anlagen belaufen sich auf knapp 3,8 Millionen Euro. Sie werden über den Wiederaufbaufonds abgerechnet, wie der Erste Beigeordnete Alfred Jaax sagte.