Blasorchester und Gospelchor gaben im Mechernicher Ortsteil ein tolles Konzert. Das Publikum war begeistert.
Ü50-OrchesterBesinnlich und lustig ging es beim Konzert in der Kommerner Bürgerhalle zu
Mit schnellen Schritten durchquerte Marco Hoffmann den großen Saal der Bürgerhalle in Kommern. An seinem Platz angekommen, schwang er sich die Jacke von der Schulter und eilte gleich darauf weiter in Richtung Bühne. „Da kommt ja auch unser Solist für den heutigen Abend“, sagte Chorleiter Michael Ferges sichtlich erleichtert darüber, das Programm des „Sisters and Brothers“-Gospelchores wie geplant weiterführen zu können.
Mit den Musikern des „Ü 50 in concert“-Blasorchesters hatten die Sängerinnen und Sänger am Sonntag mehr als 300 Gäste zu ihrem Weihnachtskonzert willkommen geheißen. Geboten wurde dem Publikum eine breite Auswahl festlicher Klänge.
„Eine solche Klanggewalt wie das Blasorchester haben wir zwar nicht, aber wir hoffen, dass Ihnen unsere Musik trotzdem gefällt“, gab sich Ferges zunächst bescheiden, wurde jedoch bei der nächsten Staffelstabübergabe an die Bläser korrigiert. „Dem kann ich nun wirklich nicht zustimmen“, betonte der musikalische Leiter des Blasorchesters, Peter Züll. „Ihr habt wunderbare Stimmen, und es macht richtig Spaß, euch zuzuhören.“
Gemessen am Applaus, mit dem beide Ensembles immer wieder vom Publikum ausgezeichnet wurden, sahen die Konzertbesucher dies sehr ähnlich. Von den Stimmen des Chores mitgerissen, bejubelten sie Titel wie „Go Tell It on the Mountain“ und „Faith of Our Fathers“. Nur wenige Augenblicke später erschallten wieder die Klänge der Bläser mit Wolfgang Amadeus Mozarts auch als „Elvira Madigan“ bekanntem Pianokonzert Nr. 21.
„Wir hatten mit dem Chor nur drei Proben, und ich bin sehr glücklich darüber, heute Teil dieses gemeinsamen Konzertes mit dem Orchester zu sein“, freute sich Solist Marco Hoffmann.
Die Bläser gaben auch ein Werk von Wolfgang Amadeus Mozart zum Besten
Abgerundet wurde das Weihnachtskonzert der beiden Ensembles durch vorgetragene Geschichten, die jedoch mehr einen humorvollen, augenzwinkernden Blick auf das Weihnachtsfest präsentierten. So musste sich das Christkind in einer Erzählung nicht nur mit dem rechtzeitigen Verteilen der Geschenke, sondern auch noch mit den dazugehörigen Anträgen beim Finanzamt herumschlagen.
Mal ging es beispielsweise um das Beschäftigungsverhältnis der Engel, mal um die anfallende Kirchensteuer, so dass am Ende der Verlust des Gewerbescheins und somit der Ausfall des Weihnachtsfestes standen.
Nach einigen herzlichen Lachern hielten dann jedoch schnell wieder besinnliche Töne in der Kommerner Bürgerhalle Einzug. Singend und schunkelnd stimmten sich nicht nur die Musiker auf der Bühne, sondern auch das Publikum auf die Weihnachtstage mit den Liebsten ein und vergaßen für einen Augenblick sogar die oftmals wenig besinnliche Suche nach den passenden Geschenken.