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Mondlandung, Woodstock, OldtimerFreilichtmuseum in Mechernich erinnert an 1969

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Zahlreiche  Oldtimer  zogen  im LVR-Freilichtmuseum die Blicke der Besucher magisch an. 

Mechernich-Kommern – Wenn am frühen Morgen kurz vor 4 Uhr Hunderte Millionen Menschen gebannt auf den Fernseher starren, muss etwas ganz Großes im Gang sein.

Selbst eine Fußballweltmeisterschaft lockt nur einen Bruchteil der Zuschauer vor die Bildschirme, die 1969 einen Wendepunkt der Geschichte miterleben durften. Als erster Mensch setzte Neil Armstrong am 21. Juli 1969 einen Fuß auf den Mond. Bis heute haben sich die Bilder ins Gedächtnis unzähliger Beobachter gebrannt.

Was der Astronaut als großen Schritt für die Menschheit beschrieb, durften die Besucher des LVR-Freilichtmuseums in Kommern am Wochenende erleben. Zwar schickten die Veranstalter keine Rakete zum Erdtrabanten, doch bei einer Selfie-Station mit Papp-Aufstellern und einer LVR-Fahne konnten die Gäste in die Rolle von Buzz Aldrin und Co. schlüpfen.

Kinder basteln Astronautenhelme in Erinnerung an Mondlandung

Nur ein paar Meter entfernt lud ein zeitgemäß eingerichtetes Wohnzimmer dazu ein, mit der Original-Übertragung der Mondlandung in der Zeit zurückzureisen. „Diese Bilder nach all der Zeit noch einmal zu sehen, ist immer noch beeindruckend. Ich hatte richtig Gänsehaut“, berichtete Besucherin Dorothee Lether.

Die Nachwuchs-Astronauten durften zudem selbst kreativ werden und Helme für eine eigene fantasievolle Landung auf dem Mond basteln. „Wenn ich damit fertig bin, mache ich mir einen ganzen Anzug“, sagte die fünfjährige Isabell und präsentierte ihrer Mutter stolz den mit bunten Sternen verzierten Papierhelm.

Bis heute zählt die Mondlandung zu den Ereignissen, die die Menschheit am meisten bewegt hat. Bei der Zeitblende 1969 im Kommerner Freilichtmuseum stellte sie nur eine Station unter vielen dar. Schon vor dem Betreten des weitläufigen Geländes bekamen die Besucher neben ihrer Eintrittskarte auch eine Wahlbenachrichtigung überreicht, die an den politischen Wandel der späten 1960er Jahre erinnern sollte.

Oldtimer werden im Autokorso präsentiert

Auf dem gesamten Areal waren Wahlplakate verteilt, und dank eines kleinen Wahllokals wurden die Museumsbesucher in die Lage versetzt, an der nachgestellten Bundestagswahl teilzunehmen. Auch wer sich nicht für die Eroberung des Weltraums oder politische Ereignisse begeistern konnte, kam bei der Zeitblende 1969 auf seine Kosten.

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Das Outfit stimmte: Mit einem VW-Bus und hipper Bekleidung war dieses Paar in Kommern mit von der Partie.

Dutzende Oldtimer, die in regelmäßigen Abständen einen Autokorso bildeten und auf der Wiese im Niederrhein-Areal im Detail zu bewundern waren, erinnerten an die technischen Errungenschaften dieser Zeit.

Während die stolzen Besitzer von ihren motorisierten Schätzchen berichteten, ließ das Musikprogramm auf der Bühne Woodstock-Feeling aufkommen. Museumsleiter Dr. Josef Mangold und das Organisationsteam hatten ein nostalgisches Festival auf die Beine gestellt, unter anderem mit einer Jimi-Hendrix-Coverband, deren Mitglieder barfuß über die Bühne jagten, und der 1969 gegründeten deutschen Band Epitaph.

ZDF-Hitparade bis Woodstock bieten Einblick in Musikgeschichte

„Von der ZDF-Hitparade bis Woodstock bieten wir heute einen Einblick in die Musikgeschichte des Jahres 1969“, schwärmte Mangold: „Mit unserer Waldbühne kommen wir dem Flair dieser legendären Veranstaltung schon sehr nahe.“

Tatsächlich gelang es den Veranstaltern, die Atmosphäre der späten 1960er Jahre authentisch einzufangen. Eine „Hair Peace – Bed Peace“-Aktion erinnerte an die Proteste von John Lennon und Yoko Ono. Auch die Imbissbuden waren im Stil der damaligen Zeit gestaltet worden.

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„Das Jahr 1969 war etwas ganz Besonderes“, erklärte Museumsbesucher Dieter Steinbach. Mit Ehefrau Christine Steinbach hatte er mit Batik-T-Shirt und einer Blumenmusterhose seinen Kleidungsstil der Zeit angepasst, um den liebgewonnenen Erinnerungen neues Leben einzuhauchen. „Die hier gezeigten Ereignisse haben damals die ganze Welt bewegt. Das fasziniert mich auch heute noch“, sagte er.

Von den Eindrücken der Zeitblende inspiriert, schwelgten viele der Tausenden von Museumsbesuchern in wohligen Erinnerungen, die auch 50 Jahre später kaum etwas von ihrer Faszination verloren hatten.www.kommern.lvr.de