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Warnung für AutofahrerFamilie verteilt Streetbuddies in Satzvey und Lessenich

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Auf Betonplatten befestigt stehen die Streetbuddies nun in Satzvey und Lessenich und sollen den Verkehr beruhigen.

Mechernich – Sie sind 89 Zentimeter groß, gelb und tragen Reflektoren – Die Streetbuddies die Marco Kaudel mit seiner Frau und seinem Schwiegervater gebaut hat, stehen derzeit in Satzvey und Lessenich an manchen Straßen. Er kenne die Figuren von seinem Arbeitsweg durch Hilberath, berichtet. „Das treibt mich immer noch dazu langsamer zu fahren.“ Als er dann im Zuge seines Wahlkampfes für den Mechernicher Stadtrat von Satzveyern immer wieder gehört habe, dass man sich im Ort über schnelle und rücksichtslose Autofahrer ärgert, seien ihm die Figuren eingefallen.

Bei seiner nächsten Fahrt Hilberath habe er dann die Figuren ausgemessen und sich eine Papp-Schablone abgezeichnet. Sein Schwiegervater habe dann mit Hilfe dieser Schablone die Figuren aus Multiplex-Platten gesägt. Seine Frau habe die fertigen Figuren dann angestrichen. Gelb habe er gewählt, weil das eine auffällige Farbe sei, so Kaudel. Er selbst sei handwerklich leider nicht sonderlich begabt, berichtet er und lacht.

Nicht jedem gefallen die Männchen

Deshalb habe er nur die Winkel zur Befestigung der Figuren auf Betonplatten geschraubt. Nach den ersten Produktionen, sei ihm aufgefallen, dass man die Streetbuddies im Dunkeln kaum sehe. Deshalb habe er nun Reflektoren an Arme und Beine geklebt. Im Schnitt komme er auf etwa 35 Euro Materialkosten pro Figur und etwa zwei bis drei Stunden Team-Arbeit, so Kaudel.

Marco Kaudel hat die Figuren mit Hilfe seiner Familie gebaut und verteilt.

Die fertigen Männchen habe er dann an besonders belastete Stellen in Satzvey gestellt. Im Grunde reiche es ja, wenn Autofahrer einen kurzen Moment glaubten, da stehe jemand am Rand und deshalb kurz abbremsten. Alleine dadurch führen sie ja schon langsamer. An neuralgischen Punkten für etwas mehr Achtsamkeit zu sorgen, sei die primäre Intention, so Kaudel.

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Um eine Gewöhnung der Autofahrer an die Figuren zu vermeiden, stelle man in Satzvey die Figuren immer mal wieder um, weiß Kaudel. Nach Satzvey meldete sich auch Lessenich, hier tragen die Streetbuddies sogar Mützen. Inzwischen haben die Kaudels schon zehn Streetbuddies gebaut und die Schablone dafür fünf Mal verliehen. Doch nicht jedem scheinen die gelben Männchen zu gefallen: In Satzvey wurden bereits vier gestohlen. Für Kaudel völlig unverständlich: „Gesellschaftlich ist das ein Schlag in die Fresse.“