Schulanfänger in MechernichKleine Grundschulen erreichen Kapazitätsgrenze
Mechernich – 74 Kinder wollen ab Sommer 2021 auf die Grundschule in Satzvey gehen. Diese hat allerdings nur eine Aufnahmekapazität von 56 neuen Erstklässlern. 18 Kinder müssen also abgewiesen werden. Auch in Lückerath gibt es mehr Anmeldungen als Plätze. Dort müssen vier Kinder eine andere Schule finden. Gleichzeitig hätte die Grundschule Kommern noch Platz für 14 weitere Kinder.
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Es sei in den vergangenen Jahren eine höhere Nachfrage nach Plätzen an den kleinen Grundschulen spürbar, berichtete der zuständige Fachbereichsleiter Holger Schmitz im Ausschuss für Bildung, Kultur und Soziales. In Satzvey und Lückerath gebe es allerdings keine Kapazitäten mehr für eine Erweiterung.
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Kommern und Mechernich können vergrößern
In Kommern und Mechernich hingegen sei es möglich, eine weitere erste Klasse einzurichten. Dennoch müssten die Grundschulen Satzvey und Lückerath nun entscheiden, wer kommen dürfe und wer nicht. Nach der aktuellen Gesetzeslage sei das einzige Kriterium bei der Entscheidung die Entfernung zwischen Schul- und Wohnort, so Schmitz weiter. In Lückerath könne man danach verfahren, in Satzvey sei das indes schwierig.
Die neuen Einzugsbereiche
Die Einzugsbereiche wurden wie folgt festgelegt.
Grundschule Mechernich: Bergheim, Breitenbenden, Dreimühlen, Eiserfey, Lorbach, Mechernich, Urfey, Vollem, Vussem, Weyer.
Grundschule Kommern: Gehn, Katzvey, Kommern, Kommern-Süd, Schaven.
Grundschule Lückerath: Berg, Bergbuir, Bescheid, Bleibuir, Denrath, Eicks, Floisdorf, Glehn, Heufahrtshütte, Hostel, Kalenberg, Kallmuth, Lückerath, Schützendorf, Voißel, Weißenbrunnen, Wielspütz.
Grundschule Satzvey: Antweiler, Harzheim, Holzheim, Lessenich, Rißdorf, Satzvey, Wachendorf, Weiler am Berge. (jre)
Denn dort müssten nach dem jetzigen Stand Kinder aus Harzheim, Holzheim, Wachendorf und Weiler am Berge abgewiesen werden. Diese Orte seien allerdings mit Bussen ausschließlich an die Satzveyer Grundschule angeschlossen, erklärte der Fachbereichsleiter.
Zwar könne man die Beförderung ändern, doch wisse niemand, wie es 2022 aussehe. „Es besteht die Gefahr, dass wir das jährlich anpassen müssen“, sagte Schmitz. Und das sei teuer und aufwendig. Die Verwaltung schlage deshalb vor, Schuleinzugsbereiche zu bilden, nach denen ausgewählt werde. Mit Überschneidungsgebieten wolle man gleichzeitig größtmögliche Flexibilität schaffen.
CDU, UWV und SPD für den Vorschlag
Man habe den Vorschlag mit allen Grundschulspitzen abgesprochen. Die drei Direktorinnen aus Satzvey, Lückerath und Kommern sowie der Leiter der Mechernicher Grundschule seien damit einverstanden, sagte Schmitz. UWV und CDU sprachen sich für den Vorschlag aus. Kritik kam von Vertretern der Grünen und von Daniel Decker (Linke).
Einige Mechernicher Orte sind Überschneidungsgebiete
In Firmenich und Obergartzem wird ein Überschneidungsgebiet für die Grundschulen Kommern und Satzvey gebildet.
Die Orte Roggendorf und Strempt werden zum Überschneidungsgebiet der Grundschulen Kommern, Lückerath und Mechernich.
Zudem wird aus einige Straßen in Mechernich-Nord ein Überschneidungsgebiet für die Grundschulen Kommern und Mechernich gebildet.
Sollte in einer Grundschule die Kapazitätsgrenze für die Anmeldungen überschritten werden, werden zunächst alle Kinder aus dem Einzugsbereich, dann die aus den Überschneidungsgebieten und erst danach die übrigen Kinder berücksichtigt. (jre)
Auch die SPD äußerte sich zunächst kritisch. Grundsätzlich sei man damals froh gewesen, als die Einzugsbezirke abgeschafft wurden, sagte Ute Wagener (SPD). Deshalb falle es ihr schwer, den neuen Einzugsbereichen nun zuzustimmen. Nachdem Schmitz noch einmal erklärt hatte, dass nach wie vor jedes Kind bei den Grundschulen die freie Wahl habe und die Einzugsbereiche nur dann zum Tragen kämen, wenn die Kapazitätsgrenze erreicht sei, konnte sich die SPD mit dem Vorschlag anfreunden und stimmte ebenfalls zu.