Gegen den Regen gibt's für die Kinder in Kommern schöne Kostüme, Ponchos und natürlich jede Menge Kamelle und Konfetti.
Mit BildergalerieSo herrlich jeck sind die Pänz beim Kinderzug in Kommern
Sie haben alles probiert: „Wenn uns Pänz Karneval fiere, sull et nur Kamelle und Konfetti rääne!!!“ Das Motto des diesjährigen Kinderzochs in Kommern klang wie ein Befehl Richtung Himmel. Der ließ sich an diesem Weiberdonnerstag davon allerdings nicht beeindrucken. Doch wegen Regen den Zug absagen? Nicht mit den Mechernicher und Kommerner Kindern. Regenponcho übers Kostüm und ab dafür.
„Die sind total motiviert, weil die einfach Spaß am Karneval haben“, bekräftigte Stefanie Meyer, Erzieherin in der AWO-Kita Kommern. 63 Kinder des Kindergartens zogen mit Eltern und Erzieherinnen als Panda-Bären durch Kommern. Sogar echten Bambus hatten sie dabei. „Den haben die Eltern gespendet“, berichtete Meyer.
Im Kommern helfen Konfetti und Kamelle gegen den Regen
Konfetti gegen Regen – das schienen sich vor allem Titus, Valentina und Oskar vom Kindergarten St. Severinus aus Kommern auf die Fahnen geschrieben zu haben. Eifrig ließen sie die bunten Schnipsel über die Kommerner Straßen regnen. Um die 70 Kinder, Eltern und Erzieher des Kindergartens waren als Maler verkleidet dabei und schafften einen farbenfrohen Kontrast zum grauen Himmel.
Allerdings war das nicht von Dauer: Wer keinen Regenponcho hatte, konnte dabei zusehen, wie der Regen den Maleranzug wieder reinwusch. „Das ist Nachhaltigkeit. Die können wir nächstes Jahr noch mal benutzen“, scherzte Erzieherin Ursula Weber. Die Entscheidung für das Motto hatten laut Weber die Kinder getroffen – so wie fast bei jeder Gruppe im Kinderzoch. Lustigerweise haben neben Malern auch Regenmacher zur Auswahl gestanden, so Weber weiter.
Im Kinderzug in Kommern waren viele Tiere unterwegs
„Wir hatten kleine Wahl“, riefen zwei als Aerobic-Trainerinnen verkleidete Lehrerinnen des Gymnasiums am Turmhof. Die Kinder der 5c hatten sich für das Motto Sportler entschieden – und alle mussten mitmachen. „Bei dem Wetter sind es viele Skifahrer geworden“, so eine Lehrerin.
Schön warm eingemuckelt waren auch die Kinder der Klasse 3b der Grundschule Kommern. Von Weitem konnte man sie für Büffel halten. Doch die braunen Fellmützen waren Galloway-Rinder. Die Idee zum Kostüm kam durch das Klassenmaskottchen, berichtete Klassenlehrer Karl Frohn: das Galloway-Rind-Kuscheltier mit dem Namen Gerhard.
Etwas ungewöhnlich war ebenfalls das Kostüm der 5b der Gesamtschule Mechernich. Mit grauen Oberteilen und schwarzen Augenmasken verwandelten sich die Kinder in eine Horde Waschbären. „Ich mag einfach Waschbären und da bin ich auf die Idee gekommen“, berichtete der elfjährige Max, der seine Klasse von der Kostümidee überzeugen konnte.
Insgesamt überwogen die Tiere diesen Kinderzug deutlich: Rehe, Hirsche, Füchse, Löwen, Giraffen, bunte Kraken und Wildkatzen zogen durch Kommern. Selbst die Dreijährigen verteilten fleißig Kamelle. Sicherheitshalber hatten einige Eltern für sie aber Kinderwagen dabei. Und wenn die Stimmung zu kippen drohte, hatte man ja zum Glück den Beutel voll mit Kamelle. Mit Chips und Lutscher wurde die Laune oben gehalten. Und obwohl so manches Reh nach einer Weile eher aussah wie ein begossener Pudel – die Kinder ließen sich nicht unterkriegen.