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SabotageverdachtKripo ist sicher: Wildtier hat den Zaun in Mechernich beschädigt

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Detailaufnahme des beschädigten Maschendrahtzauns am Trinkwasser-Hochbehälter in Mechernich.

Die Polizei Euskirchen veröffentlichte am Freitagmorgen ein Foto des beschädigten Maschendrahtzauns am Trinkwasser-Hochbehälter in Mechernich.

Es gibt keine Hinweise auf eine politisch motivierte Tat: Die Polizei hat die Ermittlungen rund um den Trinkwasser-Hochbehälter abgeschlossen.

Bereits seit Sonntagnachmittag (18. August) steht fest, dass das Trinkwasser in Mechernich und einigen Außenorten wieder bedenkenlos getrunken werden kann: Alle Untersuchungen der Wasserproben bestätigten laut der Mechernicher Stadtverwaltung, dass es zu keiner Verunreinigung des Trinkwassers durch chemische Stoffe, Bakterien oder andere Mikroben gekommen ist.

Jetzt hat auch der zuständige Staatsschutz des Bonner Polizeipräsidiums die Ermittlungen zur Sachbeschädigung eines Maschendrahtzauns an einem Trinkwasser-Hochbehälter nahe der Bleiberg-Kaserne abgeschlossen. „Demnach lassen die Ermittlungen den Schluss zu, dass ein Eindringen durch eine unbefugte Person in den eingezäunten Bereich des Hochbehälters in der Nähe der Bleibergstraße als eher unwahrscheinlich anzunehmen ist“, heißt es im Bericht der Polizei.

Staatsschutz findet bei Ermittlungen keine Hinweise auf eine politische Tat

„Aufgrund der Gesamtsituation“ geht die Polizei nun davon aus, dass der Schaden am Zaun durch ein Wildtier verursacht worden ist. „Hinweise auf eine politisch motivierte Tat liegen nicht vor“, so die Polizei abschließend.

Der Trinkwasser-Hochbehälter der Stadt Mechernich liegt in einem Waldgebiet nahe der Bleiberg-Kaserne.

Der städtische Trinkwasser-Hochbehälter, mit dem auch die Bundeswehr mit Trinkwasser versorgt wird, befindet sich auf einem Grundstück des Bundes, das allerdings nicht zum militärischen Sicherheitsbereich zählt.

Auf Nachfrage konnte Franz Küpper, der Sprecher der Kreispolizei Euskirchen, keine näheren Informationen zu Gattung oder Art des mutmaßlichen Schadensverursachers nennen: Da am Tatort keine Haare oder sonstige Spuren gefunden worden seien, stehe nicht fest, welches Tier den Schaden am Maschendrahtzaun verursacht haben könnte.

Eine Wache der nahen Bleiberg-Kaserne hatte den Schaden am Zaun bei einem Kontrollgang am Donnerstag (15. August) entdeckt und gemeldet. Wegen der zeitlichen Nähe zu einem ähnlichen Vorfall bei der Bundeswehr in Köln-Wahn hatten die Verantwortlichen von Bundeswehr, Stadt und Gesundheitsamt einen möglichen Sabotageakt auf die Mechernicher Trinkwasserversorgung befürchtet.

In der Folge waren Wasserproben genommen und untersucht worden. Die Bevölkerung war am Donnerstagabend zunächst aufgefordert worden, das Trinkwasser nur noch für die Toilettenspülung zu nutzen. Am Sonntag wurden dann alle Beschränkungen, auch das am Freitagmorgen verkündete und zuletzt noch geltende Abkochgebot, aufgehoben.