Anneliese und Karl Schedl aus Mechernich verraten, wie das in einer nun 60 Jahre andauernden Ehe mit den Entscheidungen funktioniert.
Diamanthochzeit in MechernichSeine Hartnäckigkeit hat sich für Karl Schedl ausgezahlt
Gut, dass er damals nicht so schnell aufgegeben hat. „Sie hat mir gleich gefallen“, erinnert sich Karl Schedl an den Moment auf der Kirmes im Ruhrpott, als er erstmals seine spätere Ehefrau erblickte. Sie habe sich noch etwas geziert, erinnert er sich.
Aber dann war auch sie von dem feschen jungen Mann, dessen bayrische Herkunft schon nach wenigen Worten zu erkennen ist, ziemlich angetan. Das war Anfang der 1960er-Jahre. Nun feiern Annegret und Karl Schedl ihre diamantene Hochzeit.
Sie haben nicht eine Sekunde bereut
Bereut haben sie es nicht, dass sie sich damals das Jawort gegeben haben. „Nicht eine Sekunde“, platzt es nahezu gleichzeitig aus ihnen heraus. Auch nicht, dass sie 2009 von Dormagen nach Mechernich gezogen sind – sehr zur Freude von Tochter Sonja, Schwiegersohn Michael und der Enkelkinder Denise und René, die auch dort leben. „Wir sind Familienmenschen“, sagt Karl Schedl und seine Frau fügt hinzu: „Es gibt nichts Wichtigeres.“
Dass ihnen die Eifel als Landschaft zusagt, war dann noch eine schöne Nebenwirkung des Umzugs. „Wir sind viel unterwegs, spazieren gerne im Kermeter oder zur 1000-jährigen Eiche in Mechernich.“ Die Gegend hier erinnere ihn ein bisschen an seine bayrische Heimat, sagt Karl Schedl: „Auch wenn die Berge hier nicht so hoch sind.“
2009 ist das Paar nach Mechernich gezogen
Damals, als sie sich kennenlernten, hatte es ihn zuvor ins Ruhrgebiet verschlagen, wo er „auf'm Pütt“ arbeitete. Später, die Geburt von Tochter Sonja hatte bereits das Familienglück komplettiert, zogen sie nach Dormagen, wo Karl Schedl „beim Bayer“ die Brötchen verdiente.
„60 Jahre glückliche Ehe – das ist selten“, sagt er dankbar. Wie haben sie das geschafft? „Ich treffe die wichtigen Entscheidungen“, antwortetet Karl Schedl, um dann mit einem Lachen hinzufügen: „Aber meine Frau sagt, welche Entscheidungen wichtig sind.“ Ihr Mann sei der ruhende Pol, macht Annegret Schedl ihrem Karl ein Kompliment: „Wir ergänzen uns einfach gut.“ (red)