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D'r met Abstand schönste ZochFür viele Awo-Kindergartenkinder der erste Karneval

Lesezeit 3 Minuten
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Gebastelt haben die Kinder ihre Kostüme selbst – mit ein wenig Hilfe von Eltern und Erziehern. Auch das Thema Geister haben sie sich ausgesucht. 

Mechernich-Bergheim – Stundenlang haben sie gebastelt, geklebt, ausgeschnitten: Für ihre Gespensterkostüme haben die Kinder des Awo-Kindergartens Bergheim keine Mühen gescheut. Dabei war nicht einmal allen Kindern klar, warum sie sich überhaupt verkleiden. Für sie war der „Met Abstand schönste Zoch“ der erste Karnevalszug überhaupt.

„Das Thema Geister haben sich die Kinder in der Kinderkonferenz selbst ausgesucht“, erläutert Erzieherin Franziska Rohde. Eine Mehrheit habe sich für die gruseligen Kostüme entschieden.

Jetzt geht’s los

D’r Zoch stellt sich op – mehr als 20 Gruppen und Vereine sind dem Aufruf zum virtuellen Karnevalszug gefolgt. In den kommenden Tagen stellen wir die Jecken vor – Alaaf. Hier finden Sie alle Gruppen, die mitmachen.

Wir beleuchten auch den Karneval in den Dörfern. Wie er sich entwickelt hat und wie er sich trotz Corona-Pandemie und Flutkatastrophe behauptet hat, nicht hat unterkriegen lassen.

Am Schluss der Aktion entsteht ein Video-Karnevalszug, der unsere Jecken in Szene setzt, auch wenn es in dieser Session auf der Straße nicht möglich sein wird. (eb)

Obwohl sie nur weiße Laken für ihre Kostüme zur Verfügung hatten, bewiesen die kleinen Jecken Kreativität. Manche Kinder hatten Augen und Mund auf ihre Laken gemalt, andere Gesichter ausgeschnitten und aufgeklebt. Ein Kind trug ein weißes Laken mit schwarzen Punkten, das an die Geisterkostüme aus den Peanuts-Comics erinnerte. Fast unbemerkt versteckte sich auch ein Schneemann unter den Gespenstern. Mit Bollerwagen und herzförmigen Luftballons zog der kleine Geisterzug über den Hof des Kindergartens.

Kein Karneval seit 2020

Die Vorfreude auf den Zug war bei vielen Kindern groß – obwohl manche von ihnen gar nicht wussten, was auf sie zukommt. „Wir haben die Kinder vor einigen Tagen gefragt, ob sie sich noch an den letzten Karnevalszug erinnern können“, sagt Rohde. „Viele konnten es nicht.“ Die Kinder, die in den Awo-Kindergarten Bergheim gehen, sind zwischen zwei und sechs Jahren alt – und der letzte Karnevalszug, an dem der Kindergarten teilnahm, fand 2020 statt.

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Dementsprechend war es für die Kleinsten sogar der erste Karnevalszug überhaupt. Nur die Älteren wüssten, was Karneval ist, sagt Rohdes Kollegin Simone Uhlig. „Im vergangenen Jahr hatten wir gar keine Veranstaltung. Es gab nur die coronabedingte Notbetreuung.“ Und davor? Da gab es einen großen Kinderzug, Tanzen, Singen und eine Feier mit der Dorfgemeinschaft an Weiberdonnerstag. Oft führten die Kinder sogar ein Dreigestirn oder ein Kinderprinzenpaar durch die närrische Jahreszeit.

Großer Nachholbedarf für die Kinder des Awo-Kindergartens

Nicht alles können die Kinder dieses Jahr nachholen – sie versuchen es aber zumindest. Deshalb steht auf ihrem Bollerwagen auch das Motto: „Corona macht ’ne Riesenwelle. Wir feiern trotzdem – auf alle Fälle.“

Einen Zug durch Bergheim soll es dieses Jahr nicht geben. Ein kleines Fest ist aber geplant: Während der jecken Tage stehen im Kindergarten wieder Singen und Tanzen auf dem Programm. Auch ein Geister-Kasperletheater haben die Erzieher für die kleinen Gespenster vorbereitet.