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Gründungsfest in RescheidNeun Hellenthaler Dörfer machen gemeinsame Sache

Lesezeit 2 Minuten
Eine Gruppe von sieben Frauen und Männern steht an einer Mauer, im Hintergrund eine Kirche.

Ihr Gründungsfest feiert die Dörfergemeinschaft Rescheid an diesem Wochenende.

Mit einem zweitägigen Fest feiert der neue Verbund in Rescheid seine Gründung. Er soll Ansprechpartner für Vereine und Kirche werden.

Über zwei Tage geht das Gründungsfest der Dörfergemeinschaft Rescheid. Für Samstag und Sonntag, 7./8. September, laden die Organisatoren an die Pfarrkirche in Rescheid ein.

Neun Dörfer und Weiler mit etwas mehr als 600 Einwohnern sind es, die sich in dem neuen Verein zusammengeschlossen haben. Rescheid, Giescheid, Kamberg, Schwalenbach, Schnorrenberg, Neuhaus, Metzigerroder, Aufbereitung II und Grube Wohlfahrt – nicht zufällig entsprechen sie auch denen, die zur Kirchengemeinde Rescheid gehören. „2028 wird sich aber die Kirche im Bistum Aachen verändern, dann werden die lokalen Gemeinden aufgelöst“, so André Jansen. Bleiben wird der Verbund im neuen Verein.

Saal der Gaststätte Bergmannstreff ist nicht mehr lange verfügbar

In Rescheid konzentrieren sich viele Vereinsaktivitäten auf das Haus der Landfrauen. Theaterverein, Musikverein und Jugendclub haben hier ihre Räume, andere halten dort ihre Treffen ab. Vor kurzem erst wurde das Haus, das der Kirche gehört, saniert. Was in Zukunft damit geschehen werde, sei unsicher, sagt Jansen. „Wir haben in Rescheid keine Alternative, aus dem Grund haben wir den Verein gegründet.“

Auch der Saal in der Gaststätte Bergmannstreff sei nicht mehr lange verfügbar, sodass es dann auch keinen Ort für den Beerdigungskaffee gebe. Ob und wie eine Chance besteht, dass der Verein möglicherweise die Immobilien betreiben oder übernehmen könnte, wird Gegenstand zukünftiger Überlegungen sein.

Alle zehn Vereine der Pfarrgemeinde sind in der Dörfergemeinschaft

So soll die Dörfergemeinschaft zum zentralen Ansprechpartner für die Vereine und die Kirche werden. „Alle zehn Vereine aus der Pfarrgemeinde sind Mitglied in der Dörfergemeinschaft“, betont der Vorsitzende Jannik Hüpgen. Es gehe darum, die Menschen zusammenzubringen. Auch Privatpersonen könnten in der Gemeinschaft Mitglied werden. „Wir haben mittlerweile 160 Mitglieder, dabei hat jeder Verein nur eine Stimme“, so Hüpgen.

„Das Vereinsleben ist der Kern des Zusammenlebens, sonst stirbt ein Dorf“, ergänzt Jansen. Deshalb müsse das am Leben gehalten werden. Solch ein Verein sei zudem ein wichtiges Medium zur Integration. „Das Dorfleben muss lebenswert gemacht werden“, so auch Hüpgen.

Mit einem Gründungsfest präsentiert sich die neue Gemeinschaft am Wochenende. Am Samstag beginnt das Fest um 19 Uhr mit einem Gottesdienst, an den sich ein Dämmerschoppen anschließt. Die Band „ProSonic“ begleitet den Wortgottesdienst, mit dem am Sonntag um 11 Uhr die Veranstaltung fortgesetzt wird. Danach folgt ein Frühschoppen mit dem Eifelblasorchester, Spielen für Kinder, Kaffee und Kuchen, Essen vom Grill, einer Hüpfburg und, sollte das Wetter gut sein, Kistenstapeln.

Darüber hinaus ist die Dörfergemeinschaft mit einem Stand vertreten, an dem auch die Wünsche der Einwohner zu möglichen Aktivitäten abgefragt werden sollen. „Die Kommunikation mit allen ist wichtig“, so Jansen.