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BeförderungIn Euskirchen-Stotzheim wurde der Bauer zu Prinz Petra I.

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Ein weibliches Prinzenpaar steht freudestrahlend auf der Bühne und winkt in die Zuschauermenge.

Nach den ersten Minuten auf der Stotzheimer Bühne war die anfängliche Nervosität schnell verflogen.

Eigentlich hatte sich bei der KG Hardtburg ein weibliches Dreigestirn formiert. Doch es kam anders, und so wurde jetzt ein weibliches Prinzenpaar proklamiert,

Die Pläne des Stotzheimer Dreigestirns für die Session waren schon weit gediehen. Drei Frauen sollten die Regentschaft über die närrischen Untertanen übernehmen. Dann jedoch erreichte Petra Kann und Kerstin Mahlberg-Schabio aus heiterem Himmel die Nachricht, dass ihr Prinz sich aus dem geplanten Vorhaben zurückziehen wolle.

„Wir haben natürlich darüber nachgedacht, ob und wie wir weitermachen wollen, haben uns dann aber sehr schnell dazu entschieden, unsere Amtszeit zu zweit durchzuziehen“, berichtete Kerstin Mahlberg-Schabio. „Ich bin dann sogar kurzerhand vom Bauern zum Prinzen befördert worden – was ja auch nicht das Schlechteste ist“, fügte Petra Kann lachend hinzu.

Euskirchens Bürgermeister kam als Elefant zur Sitzung

Als erstes Damen-Prinzenpaar in der Vereinsgeschichte der KG Hardtburg wurden daher Prinz Petra I. und Prinzessin Kerstin I. von Euskirchens Bürgermeister Sacha Reichelt inthronisiert. Ein Umstand, den auch das als Elefant verkleidete Stadtoberhaupt durchaus zu würdigen wusste.

„In Roitzheim durfte ich bereits eine Prinzessin proklamieren. Gleich fahre ich zu einer Proklamation eines Damendreigestirns in Dom-Esch, und auch hier in Stotzheim regieren ab sofort die Frauen. Bei einem Anteil von null Prozent brauchen wir wohl bald eine Männerquote im Euskirchener Karneval“, verkündete Reichelt lachend: „Während in Köln lange darüber diskutiert wurde, die Frauen an die Macht zu lassen, sind wir hier im Kreis schon deutlich weiter.“

Weiche Knie, aber auch sehr große Vorfreude

Von dieser scherzhaft erwähnten Männerquote wollten die Feiernden im Saal Klosterhof jedoch nichts wissen. Lautstark hießen sie ihr Damen-Prinzenpaar willkommen und machten auch die anfängliche Nervosität der designierten Regentinnen schnell vergessen. „Ich habe schon ein wenig weiche Knie, wenn ich daran denke, für die gesamte Session im Mittelpunkt zu stehen“, gestand Prinzessin Kerstin I.: „Die Vorfreude darüber, dass es nun endlich losgeht, überwiegt natürlich trotzdem, und ich freue mich auf all die schönen Momente, die die nächsten Monate mit sich bringen werden.“

Wir freuen uns, mit unserer Regentschaft ein wenig Frauenpower nach Stotzheim bringen zu können.
Prinz Petra I.

Auch Prinz Petra I., die in der Session 2017/2018 bereits gemeinsam mit Ehemann Christoph Kann auf dem närrischen Thron Platz genommen hatte, sah trotz der bereits bekannten Position ihrem ersten Auftritt aufgeregt entgegen: „Das ist ein ganz besonderer Augenblick für uns beide, und wir freuen uns, mit unserer Regentschaft ein wenig Frauenpower nach Stotzheim bringen zu können.“

Auch abseits der Karnevalssession nutzen die Freundinnen jede Gelegenheit, gemeinsame Urlaube auf der Partyinsel Mallorca voll auszukosten – und diese Stimmung will das Duo auf die fünfte Jahreszeit in Stotzheim übertragen.

„Zeit zum Feiern und für gute Laune sollte es immer geben“, so Prinz Petra I.: „Wir wollen viele Menschen und die anderen Tollitäten treffen und mit allen Karnevalsfreunden eine schöne Zeit erleben, um Spaß mit diesem tollen Brauchtum zu verbreiten.“