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Prinz gibt Richtung vorPalmersheimer Dreigestirn will jeden Augenblick genießen

Lesezeit 2 Minuten
Das Bild zeigt das Palmersheimer Dreigestirn kurz nach der Proklamation auf der Bühne. Sie reißen die Arme hoch.

Jungfrau Ewaldine (Ewald Schreiner), Prinz Ulrich (Peter) und Bauer HeJo (Hermann Josef Nisch) ließen sich nach der Proklamation von Euskirchens Bürgermeister Sacha Reichelt von ihren närrischen Untertanen hochleben.

Mit der Proklamation eines Dreigestirns startete der Palmersheimer Karneval in die neue Session. Auf dem Thron sitzt ein alter Bekannter.

Die Suche nach einer Tollität für die bevorstehende Session kann sich für einen Karnevalsverein manchmal über einen langen Zeitraum erstrecken. Nicht so bei der KG Palmersheim: „Ulrich Peter war selbst lange Jahre Zugleiter und 25 Jahre lang im Vorstand“, erklärte Sitzungspräsident Clas Kohlheyer: „Nachdem er diese Ämter niedergelegt hat, wollte er sich nun noch einmal den Traum erfüllen, als Prinz hier oben auf der Bühne zu stehen.“

Nach der Session 2003/04 nahm das Palmersheimer Urgestein am Samstag nämlich bereits zum zweiten Mal auf dem närrischen Thron Platz und konnte seine Freude darüber kaum in Worte fassen. „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Es ist unbeschreiblich schön, diese Session mit meinen zwei guten Freunden an der Seite als Dreigestirn feiern zu können. Wir wollen jeden Augenblick genießen“, gab Ulrich Peter als „Marschrichtung“ für die Session aus.

Ein Flamersheimer im Palmersheimer Dreigestirn

Bei den besagten Freunden handelt es sich um Ewald Schreiner und Hermann Josef Nisch, die die Vorfreude ihres Prinzen teilen. „Nach dem ganzen Auf und Ab hoffen wir, endlich wieder ausgelassen sein zu dürfen – und dass das weltpolitische Geschehen dies auch zulässt“, sagte Ewald Schreiner, der sich als Jungfrau Ewaldine mit langen blonden Zöpfen unter die jubelnden Närrinnen und Narren mischte.

Komplettiert wird das jecke Trio durch Bauer Hejo, dessen Platz im Dreigestirn für die Palmersheimer KG in doppelter Hinsicht eine Premiere darstellte. „Ursprünglich komme ich aus dem Schwabenland, und auch jetzt bin ich nicht in Palmersheim, sondern in Flamersheim beheimatet“, berichtete der 68-Jährige.

Wir haben das Glück, hier ausgelassen feiern zu können, und ein wenig von diesem Glück wollen wir mit sozialem Engagement wie diesem an andere Menschen weitergeben.
Ulrich Peter, Prinz von Palmersheim

Da der Karneval sich im Nachbarort jedoch erst noch im Wiederaufbau befinde, habe Prinz Ulrich die dortigen Bemühungen schon jetzt mit einem Platz im Dreigestirn belohnen wollen. Eine lange Eingewöhnungsphase brauchte Bauer Hejo nicht, um sich an die Traditionen des rheinischen Karnevals zu gewöhnen und sich für diese Geste zu revanchieren.

Freudestrahlend verteilte er seine Blumensträuße nicht etwa, indem er sie einfach in die Menge warf. Er überreichte vielmehr jedes einzelne Strüßje persönlich an die Jecken.

Wie Prinz Ulrich nach der Proklamation durch Euskirchens Bürgermeister Sacha Reichelt betonte, sei diese Nähe nicht nur zu den Karnevalsfreunden, sondern allen Mitmenschen gegenüber wichtiger Bestandteil der Session.

„Von unseren Vorgängern haben wir uns inspirieren lassen, unseren bevorstehenden Besuch in Köln ebenfalls mit der Unterstützung der Obdachlosenhilfe ‚Oris Bollerwagen‘ zu verbinden. Wir haben das Glück, hier ausgelassen feiern zu können, und ein wenig von diesem Glück wollen wir mit sozialem Engagement wie diesem an andere Menschen weitergeben“, so die engagierte Tollität.