Ein Aktionstag der Feuerwehr in Euskirchen bot neben Informationen auch einiges zum Mitmachen.
Rauch und ExplosionenEuskirchener konnten die Arbeit der Feuerwehr hautnah erleben
Eine so heftige Reaktion hatte Rebecca trotz der Warnung ihres Vaters nicht erwartet. Meterhoch schossen die Flammen in die Luft, nachdem die Einsatzkräfte der Feuerwehr ein wenig Wasser ins brennende Fett geschüttet hatten. Eine solche Fettexplosion sieht nicht nur bei Aktionstagen spektakulär aus – die beeindruckenden Flammen führen den Besuchern in erster Linie die verheerenden Auswirkungen eines solchen Löschversuchs vor Augen.
„Das war ja riesig“, brachte die Achtjährige staunend hervor, nachdem sie sich von ihrem ersten Schrecken erholt hatte. Einen ähnlichen Eindruck hatte die Vorführung der Euskirchener Feuerwehr auch bei den zahlreichen übrigen Zuschauern hinterlassen. Bei Birgitt Eschweiler etwa: „Man unterschätzt sehr leicht, wie schnell ein kleines Feuer so große Ausmaße annehmen kann. Es ist wirklich toll, dass die Feuerwehr an solchen Tagen immer wieder auf die Gefahren aufmerksam macht.“ In der Innenstadt waren die Einsatzkräfte an dem Aktionstag mit Infoständen und Mitmachaktionen vertreten, bei denen die kleinen und großen Besucher auch selbst aktiv werden durften.
Feuerwehr Euskirchen vernebelte für den Aktionstag einen Raum
Großer Andrang war während der Aktion „Feuerwehr zum Anfassen“ nicht nur bei den Vorführungen auf dem Klosterplatz, sondern auch rund um den verrauchten Raum. Mit einer Nebelmaschine wurde in einem abgedunkelten Aufbau ein Zimmerbrand simuliert, bei dem die Gäste mit Hilfe einer Wärmebildkamera auf die Suche nach einer versteckten Übungspuppe gehen konnten.
„Wir veranstalten alle zwei Jahre einen solchen Infotag, um die Bürgerinnen und Bürger sowohl über unsere Arbeit als auch über korrektes Verhalten im Gefahrenfall aufzuklären“, berichtete der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Euskirchen, Markus Neuburg. Der Umgang mit einem Feuerlöscher gehöre dabei ebenso zu den vielseitigen Angeboten wie auch die Darstellung eines Hausbrandes, der sich durch offene Türen und Fenster im gesamten Gebäude ausbreiten kann. „Unsere Löschfahrzeuge und die Drehleiter sind natürlich besonders bei den Kleinen sehr beliebt, und so hoffen wir, auch mit solchen Tagen den Nachwuchs für die Arbeit in der Feuerwehr begeistern zu können.“
Nach der Flut schlossen sich 60 Neue der Feuerwehr in Euskirchen an
Mit der 15-jährigen Anna hatten die Verantwortlichen bereits eine Kandidatin gefunden, die sich voller Vorfreude den einzelnen Mitmachaktionen stellte. „Ich bin jetzt schon seit drei Jahren in der Jugendfeuerwehr in Heimerzheim. Es macht mir ganz großen Spaß, anderen Menschen helfen zu können.“
Kein Wunder also, dass sie auch angstfrei in den verrauchten Raum ging. „Es war schon sehr dunkel und mit den dicken Klamotten sehr warm. Aber es war auch aufregend, so etwas zu erleben.“ Eine Aufregung, die viele Besucher des Feuerwehrtages in der Innenstadt fasziniert teilten.
„Wir haben allein nach der Flut 60 neue Mitglieder begrüßen können, die sich nach den Eindrücken dieser Katastrophe an künftigen Hilfseinsätzen beteiligen wollen“, berichtete Markus Neuburg: „Es ist gut und wichtig, dass sich auch heute wieder so viele Menschen für unsere Themen interessieren, und wir freuen uns über jeden Einzelnen, der über die Jugendfeuerwehr oder auch als Quereinsteiger zu uns stößt, um sich in dieser Gemeinschaft für die Sicherheit der Mitbürger einzusetzen.“