AboAbonnieren

Zeichen des Wir-GefühlsIn der Euskirchener Fußgängerzone leuchten nun 52 Laternen

Lesezeit 3 Minuten
Das Bild zeigt die Laterne bei Sport Heidingsfelder. Sie ist mit einem Weihnachtskaktus ausgestaltet.

In der Euskirchener Innenstadt leuchten nun bis Weihnachten 52 Laternen vor den Geschäften. Initiiert hat die Idee, die das Wir-Gefühl stärken soll, ein neuer Arbeitskreis.

Die weihnachtliche Aktion hat ein neuer Arbeitskreis der Geschäftsleute in Euskirchen initiiert. Die Laternen sind individuell gestaltet.

Süßer die Glocken nie klingen, als zu der Weihnachtszeit. In der Euskirchener Innenstadt waren sie am Freitagnachmittag nicht zu überhören. Sie läuteten in der Kreisstadt aber nicht nur die Weihnachtszeit ein. Sie machten auch auf eine besondere Aktion aufmerksam. Initiiert haben diese Michaela Schmidt, Cornelius Schröder und Ottmar Fries. Das Trio hat den Arbeitskreis „Stadtbild rein und fein“ ins Leben gerufen.

Ihre erste Amtshandlung: Laternen für den Einzelhandel zu besorgen und die Geschäftsleute davon zu überzeugen, wie wichtig mehr denn je das Wir-Gefühl ist. Und dieses Wir-Gefühl kann man nun sehen. 52 Laternen brennen nun vor und in den Geschäften und bringen so die Euskirchener Innenstadt bis Weihnachten symbolisch zum Leuchten.

Euskirchener Innenstadt: 52 Laternen leuchten in der Fußgängerzone

Sehr zur Freude der drei Ideengeber. „Das ist einfach der Wahnsinn“, sagt Michaela Schmidt, Filialleiterin von Optik Jahn. „Dass das Vorhaben so eine Euphorie entfacht, ist einfach unglaublich. Die Laternen-Aktion hat ein tolles Wir-Gefühl hervorgerufen“, freut sie sich.

Die Corona-Pandemie sei für den Einzelhandel schon sehr kräftezehrend gewesen. Die Flutkatastrophe habe das Ganze noch einmal getoppt. Und jetzt die Baustelle in der Fußgängerzone. Die sei notwendig und an den fertiggestellten Bereichen könne man sehen, wie schön die Straßen würden, aber die Situation sei immer noch schwierig und anstrengend. „Wir haben in der Innenstadt einen hohen Leerstand. Und das Angebot für junge Menschen könnte auch besser sein“, so Schmidt.

Das Bild zeigt die drei Initiatoren: Sie halten kleine Glocken in der Hand und lachen.

Initiatoren der Laternen-Aktion: Cornelius Schröder (l.), Michaela Schmidt und Ottmar Fries.

Das Bild zeigt die Filialleiterin von Donna 2000, die mit einem Glöckchen in der Hand Passanten die Aktion erklärt.

Vor vielen Geschäften, wie hier bei Donna 2000, läuteten die Glöckchen.

Und natürlich gebe es auch Problemzonen. Aber die Stadt, Zeus und die Einzelhändler seien deutlich mehr als stets bemüht, die Situation zu verbessern. „Gemeinsam können wir sehr viel erreichen. Die Bereitschaft, positive Akzente zu setzen, ist mehr als vorhanden. Das zeigt allein die Laternen-Aktion“, freut sich Schmidt.

Laternen werden jeden Tag um 16 Uhr vors Geschäft gestellt

Bis zum 23. Dezember werden ab sofort die Laternen um 16 Uhr herausgeholt und bis Ladenschluss vors Geschäft gestellt. Geschmückt und gestaltet sind sie individuell. Und die Geschäftstreibenden haben sich viel Mühe gegeben. So ist die Laterne vor dem Freenet-Geschäft Ecke Berliner Straße/Neustraße mit Papp-Handy geschmückt, bei Sport Heidingsfelder ist die Laterne mit einem jecken Kaktus versehen worden.

So individuell die Laternen ausgestaltet sind, die Machart ist überall gleich. Das sei ganz bewusst so. Es gehe einerseits um den individuellen Charakter der Innenstadt, aber eben auch um das Gemeinschaftsgefühl. „Wir stecken nun mal gemeinsam in der schwierigen Situation und möchten gemeinsam das Zeichen der Hoffnung schicken“, so Schmidt.

Eine einmalige Aktion sollen die Weihnachtslaternen nicht gesehen sein – zumindest nicht, wenn es nach dem Arbeitskreis geht. Laternen könne man schließlich auch zu Ostern oder Halloween gut gebrauchen. Und eine Konkurrenz zum Stadtmarketingverein Zeus will der Arbeitskreis auch nicht sein – im Gegenteil. „Wir unterstützen gerne und werden bereits unterstützt. Auch in diesem Bereich geht es viel besser, wenn man zusammenarbeitet“, so Schmidt.