Turnier in EuskirchenBoulodrome in den Erftauen ermöglicht einen sportlichen Kurzurlaub

Lesezeit 3 Minuten
Eine Frau wirft in Euskirchen eine Boule-Kugel. Auf dem Bodenliegen bereits zwei silberne Kugeln und eine kleine, rosafarbene Kugel.

Konzentration und Technik entscheiden beim Boule über einen gelungenen Wurf.

Rund 100 Boule-Spieler genossen das Turnier in den Euskirchener Erftauen. Die Ausrichter können beim eigenen Event jedoch nicht spielen.

Den Blick hochkonzentriert auf das Ziel gerichtet, atmete Ulrike Pusch ein letztes Mal vor dem entscheidenden Wurf tief durch. Ein kurzer Schwung mit Arm und Handgelenk – und noch während die Kugel durch die Luft segelte, wusste die Kölnerin bereits, dass die Flugbahn ihrem Team wichtige Punkte einbringen könnte. „Technik, Taktik und ein gutes Team sind die drei T, die diesen Sport so spannend machen“, erklärte Ulrike Pusch lachend, die mit ihrem Wurf im dritten Durchgang des Wettbewerbs zum zwischenzeitlichen 11:11 ausgleichen konnte.

Seit rund zwei Jahren nehme sie als Mitglied des Pétanque Club de Cologne (PCC) an zahlreichen Boule-Turnieren teil, doch das Euskirchener Boulodrome stelle nach wie vor ein Highlight in der wachsenden Liste von Sportstätten dar. „Das ganze Ambiente mitten zwischen Bäumen und dem Fluss ist wirklich großartig. Auch die Bewirtung durch die Gastgeber ist immer richtig herzlich.“

Die Teilnehmer des Turniers in Euskirchen kommen aus ganz NRW

Zum mittlerweile 19. Mal hatten die Mitglieder des 98er Cru Classé Pétanque-Clubs Euskirchen zu ihrem alljährlichen Turnier in den Erftauen eingeladen und durften erneut 100 Boule-Fans auf ihrer Anlage willkommen heißen. „Aus ganz NRW kommen die Teams, und einige finden sogar regelmäßig aus Belgien hierher“, freute sich Schriftführer Werner Prix.

Zwei Frauen hocken auf dem Boule-Platz in Euskirchen und messen die Entfernung zwischen zwei Kugeln mit einem Maßband ab.

Die Entscheidungen sind oft Millimetersache.

Die Teilnehmer und Besucher des Boule-Turniers in Euskirchen sitzen auf Campingstühlen rund um den Platz.

Ganz entspannt geht's beim Turnier in Euskirchen zu.

Ein Grund für diesen Zuspruch seien neben der Anlage auch die hohen Preisgelder, die während des Turniers ausgeschüttet werden: „Seit einiger Zeit ist es festgelegt, dass die Startgelder zu 100 Prozent ausgeschüttet werden müssen. Dank unserer Sponsoren können wir aber noch deutlich mehr Geld unter den Siegern verteilen.“ Das Gewinnerteam konnte sich an diesem Wochenende daher über 300 Euro freuen und bis zum 20. Rang erhielten die Teilnehmer zumindest ihre Startgebühren wieder.

Die Organisatoren machen das Turnier zu einem Kurzurlaub

Doch nicht nur der finanzielle Anreiz trug zum Gelingen bei. Auch hinter den Kulissen wurde bereits Tage zuvor gebacken, um die Gäste mit einer großen Kuchenauswahl zu versorgen. „Die ersten Besucher mit den längeren Anfahrten bekommen direkt ein Frühstück, und den ganzen Tag über bieten wir Kuchen, Salate und Gegrilltes“, erklärte der Boule-Club-Vorsitzende Wolfgang Vieweg: „Unsere Vereinsmitglieder können heute zwar nicht selbst mitspielen, aber wir tun trotzdem alles, um den Teilnehmern auf und neben dem Platz einen schönen Wettbewerbstag zu bieten. Dafür können wir für den Rest des Jahres an anderer Stelle die Gastfreundschaft genießen und auch selbst wieder sportlich aktiv werden.“

So konnten die 100 Turnierteilnehmer auch die Zeit zwischen den angeregten Taktikgesprächen mit den Teampartnern und den spannenden Boule-Duellen gut verpflegt und bester Laune in ihren mitgebrachten Campingstühlen verbringen und bei sonnigem Wetter einen entspannten Kurzurlaub im Euskirchener Boulodrome genießen.