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Knubbel-OrdenEuskirchener Karnevalist Hans Josef Schneider trägt eine 3,25 Kilo schwere Ehre

Lesezeit 3 Minuten
Hans Josef Schneider mit seiner Frau Marianne und dem Knubbelorden.

Den Orden des Knubbel-Conciliums trägt nun Hans Josef Schneider. Er betont, dass er ihn auch seiner Frau Marianne zu verdanken habe.

Der Euskirchener Vollblut-Karnevalist erhielt den Orden des Knubbel-Conciliums. Er dankte seiner Frau Marianne für die Unterstützung.

Bühnenerfahrung hat Hans Josef (Hajo) Schneider bei seinen zahlreichen Tätigkeiten im Euskirchener Karneval in den vergangenen Jahrzehnten zur Genüge gesammelt. Dennoch rang er bei seiner kurzen Dankesrede immer wieder mit den Freudentränen. Im Rahmen des 43. Knubbel-Conciliums der Prinzengarde wurde dem Vollblutkarnevalisten für sein unermüdliches Engagement der begehrte Orden „Insigne Classis Turmalis“ verliehen – was die Emotionen des sonst so gefassten Narrenzunftpräsidenten in Wallung brachte.

„Am heutigen Tag erlebt ihr mich ausnahmsweise auch mal sprachlos“, sagte der neue Ordensträger in der „Feuerhalle“ auf dem Gelände der alten Tuchfabrik: „Ich hätte niemals damit gerechnet, diesen verdammt schweren Orden und mit ihm eine so hohe Auszeichnung zu bekommen.“ Mit seinen 3,25 Kilo ist der Knubbel-Orden tatsächlich ein wahres Schwergewicht. Doch Schneider betonte lachend, seine Nackenmuskulatur extra dafür trainiert zu haben.

Verdienste für den Erhalt der Tradition in Euskirchen

Dieses hohe Gewicht sei jedoch auch dazu gedacht, dem Träger   die Bedeutung seines Einsatzes für das Brauchtum zu verdeutlichen. „Der Orden steht für mehr als das bloße Herumtragen einiger schmückender Federn“, betonte Knubbel-Formationsführer Otto Koch: „Er spiegelt gleichermaßen deine Beliebtheit unter den Karnevalsfreunden der Kreisstadt und deine Verdienste für den Erhalt der volkstümlichen Tradition wider.“

Michael Neugebauer steht in einer Karnevals-Uniform am Mikrofon.

Als Laudator hatte sich der neue Ordensträger seinen langjährigen Freund Michael Neugebauer ausgesucht.

Ähnlich lobende Worte fand auch Michael Neugebauer, der die Laudatio hielt. „Hajo hat in seiner 50-jährigen Zeit als Karnevalist zahlreiche Funktionen erfüllt, oft sogar mehrere zur gleichen Zeit“, verkündete der langjährige Freund des Ordensträgers: „Bis heute ist er in allen vier vaterstädtischen Karnevalsvereinen und bei den Rözeme Pannejecken aktiv und trägt überall zum Gelingen der fünften Jahreszeit bei.“

Zudem habe er sich in der Session 2011/2012 als Prinz Hajo II. im bislang einzigen vom Festausschuss Euskirchener Karneval (Feuka) gestellten Dreigestirn einen langgehegten Jugendtraum erfüllen können.

Im Karneval haben die beiden geheiratet

Die Schlussworte übernahm Schneider selbst, der sich mit seinen Dankesworten insbesondere an seine Ehefrau Marianne richtete. „Ohne sie hätte ich diesen Orden niemals erhalten können, denn sie hat mich in unseren 45 Ehejahren immer bei allem unterstützt“, so der Narrenzunft-Präsident: „Sie hat in dieser Zeit die Freude mit mir geteilt, aber auch den Frust ertragen, den ich dann häufig zu Hause abgeladen habe, wenn etwas mal nicht so gelaufen ist wie erhofft.“ Wie aussichtslos eine Situation auch erschienen sein mag, Marianne Schneider habe ihren Mann immer wieder auf die Beine und in die Spur bringen können.

„Ich habe Hajo im Karneval kennengelernt und wir haben auch im Karneval geheiratet, anders hätte ich es mir darum gar nicht vorstellen können“, erklärte die von den lobenden Worten ebenfalls zu Tränen gerührte Ehefrau: „Wir beide lieben und leben die närrische Zeit, und ich bin genauso glücklich wie Hajo, dass seine Arbeit von allen heute auf diese Weise geschätzt wird.“