Nach FlutschädenSo geht es mit Reparatur der Uferbereiche der Erft weiter
Euskirchen – Die Reparatur der Uferbereiche der Erft im Bereich der Kölner Straße in Euskirchen ist fast abgeschlossen – und das Gewässerbett erst mal wieder hergestellt. Das hat der Erftverband nun bekanntgegeben. Beim Blick auf das Ergebnis drängt sich nach Angaben des Verbands die Frage auf, warum das Flussbett wieder so schmal ist wie vor der Hochwasserkatastrophe am 14. Juli?
„Die Erft fließt zwischen der Kölner Straße und dem Wasserspielplatz zwischen einer Haupt-Gasleitung, unter der eine Haupt-Wasserleitung verläuft, auf der linken Seite und einem Kanal auf der rechten Seite“ heißt es in der Pressemitteilung. Den Kanal zu verlegen, sei technisch nur sehr schwer möglich, da er schon jetzt ein sehr geringes Gefälle habe, so der Erftverband, der im weiteren Verlauf der Erftaue den Fluss wie geplant renaturieren wird.
Arbeiten setzen sich fort
Die Gasleitung und die Wasserleitung könnten technisch leichter verlegt werden, aber auch das sei nicht ohne Weiteres möglich. Daher wurde bei der Planung zur Renaturierung dieser Bereich hinten angestellt und in ein eigenes Projekt verschoben. Beim Hochwasser im Juli wurden sowohl Abschnitte der Gasleitung als auch des Kanals freigespült und es hat sich ein breiteres Flussbett gebildet. Die erste Überlegung, die sich hieraus ergeben habe, sei gewesen, ob und wie dieses breitere Flussbett erhalten bleiben könne.
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Laut Erftverband zeigte sich allerdings schnell, dass die Gasleitung nicht frei liegen bleiben kann, bis ein Ersatz neu verlegt ist. Von den rechtlichen Rahmenbedingungen abgesehen, hätte die Liefer- und Bauzeit der neuen Leitungen dazu geführt, dass die Gasleitung, die für die Versorgung eines großen Teils von Euskirchen erforderlich ist, mitten in der Heizperiode nicht sicher genutzt werden könnte.
Ufer soll ausgeweitet werden
„Daher haben wir die Leitungen zunächst so abgesichert, dass sie planmäßig betrieben werden können. Unter Berücksichtigung der erforderlichen Schutzstreifen ist das Ergebnis ein etwas breiteres Bachbett, als es vor dem Hochwasser war“, so der Erftverband.
Das sei aber nicht das Ende der Maßnahmen. Die Stadt Euskirchen, die mit in die Überlegungen einbezogen ist, hat den linksseitigen Uferweg bereits von der Erft abgerückt, um Platz für eine Aufweitung des Bachbetts zu schaffen. Mit den Versorgungsträgern und der Stadt Euskirchen wird der Verband nach eigenen Angaben nun einen Plan erarbeiten, um der Erft mehr Platz zu verschaffen.
„In der Konsequenz bedeutet dies, dass wir das Flussbett mehrmals anfassen müssen“, heißt es vom Erftverband: „Die Versorgungssicherheit Euskirchens mit Gas und Trinkwasser ist aber als so wichtig einzuschätzen, dass dies die aus unserer Sicht sinnvollste Lösung ist.“