Handballer feiern zweiten HeimsiegDie Mischung macht es beim TVE Bad Münstereifel
Bad Münstereifel – Der TVE Bad Münstereifel hat gegen die Eschweiler SG 28:25 (14:13) gewonnen. Es war der zweite Sieg im zweiten Heimspiel. Der Aufsteiger aus Bad Münstereifel ist in der Landesliga angekommen und gibt sich bislang in der heimischen Heinz-Gerlach-Halle keine Blöße. Mit ausgeglichener Bilanz von 4:4 Punkten liegt der TVE im absoluten Soll.
Das Wichtigste zuerst
Der Gastgeber begann nervös und unkonzentriert. Viele Ballverluste, gepaart mit einer unüberlegten Spielweise ließen den TVE früh ins Hintertreffen geraten (5:10). Dann gab es taktische Veränderungen bei den Hausherren.
Der Rest vom Schützenfest
HSG Euskirchen
HSV Bocklemünd – HSG Euskirchen 23:20 (10:11). Für die HSG Euskirchen setzte es im dritten Meisterschaftsspiel bereits die zweite Niederlage. Beim Verbandsligaabsteiger HSV Bocklemünd stand es am Ende 20:23 aus Euskirchener Sicht. In einem engen Spiel, in welchem die HSG zwischenzeitlich mit bis zu vier Toren führte (39.) folgte eine gut zehnminütige Schwächephase, die den Gastgeber zurück in das Spiel brachte. „Am Ende hatte Bocklemünd das Glück auf seiner Seite“, sagt Trainer Stefan Tuitje, der Torhüter Marcel Stein aus der Mannschaft hervorhob. Dem HSG-Trainer fehlte es insgesamt an der Diszipliniertheit in der Offensive, was zu Fehlentscheidungen beim Herausspielen der Wurfmöglichkeiten führte.
HSG Euskirchen Frauen
Verbandsliga Frauen: DJK Leverkusen – HSG Euskirchen 25:26 (11:15). Mit mannschaftlicher Geschlossenheit ist es der HSG Euskirchen gelungen, den ersten Saisonsieg einzufahren. „Das war genau die geile Reaktion der Mannschaft, die wir uns nach dem Debakel von vor einer Woche erhofft haben“, sagt ein zufriedener Andreas Kunzke. Der HSG-Trainer sah eine völlig veränderte Mannschaft, die füreinander da war. „Jede Spielerin hat für die andere gearbeitet, was man auch an die vielen verschiedenen Torschützinnen sehen kann“, so Kunzke weiter, der Torhüterin Kristina Viehmann ein Sonderlob verteilte. Die Defensivarbeit fand Kunzke überragend, da seine Mannschaft sich dort „die nötige Aggressivität“ für das Spiel holte.
A-Juniorinnen
Oberliga A-Juniorinnen: SuS Essen Harzopf – HSG Euskirchen 31:20 (18:8). Für die A-Juniorinnen der HSG Euskirchen endete das Auswärtsspiel in Essen mit einer Niederlage. Damit haben die HSG-Sportlerinnen nun eine Bilanz von zwei Siegen und einer Niederlage. „Gegen körperlich überlegene Gegnerinnen war heut nichts drin“, sagt Trainer Marco Matheis. Zudem habe sich seine Mannschaft viel zu viele technische Fehler erlaubt, die Essen dann sofort bestrafte.
Nils Fuchs wechselte aus dem Rückraum auf die Linksaußenposition und so gelang endlich ein geregelter Spielfluss. Kurz vor der Pause ging Bad Münstereifel in Führung und gab diese bis zum Ende nicht mehr her. Eschweiler war ein harter Gegner, den man erst einmal bezwingen muss.
Das fiel besonders auf
Bad Münstereifels Spiel lebt von der gesunden Mischung zwischen jung und erfahren. Ein mit zunehmender Spieldauer sich steigernder Sven Maaßen (47) war der große Rückhalt im Tor.
In der Offensive fielen Spielmacher Nils Fuchs (21) und Kreisläufer Florian Reimbold (18) durch Zug zum Tor auf. Die Rückraumspieler Jan Bölkow (22), Nils Kühl (30) und Simon Wilms (34) ergänzten sich prächtig und fügten sich nahtlos in das Spiel ein.
Kein Spiel mit Harz
Zwar darf in der Heinz-Gerlach-Halle geharzt werden, aber der Verein verzichtet aufgrund der hohen Auflagen der Stadt Bad Münstereifel darauf. Das ist ein großer Nachteil für den TVE, doch der Verzicht ist alternativlos.
TVE ein Verein für die Familie
Insgesamt 120 Zuschauer waren gekommen um das zweite Heimspiel der ersten Herrenmannschaft zu schauen. Angetrieben von Hallensprecher Markus Kaspari waren ganze Familien mit Kleinkindern zugegen. In der Halbzeitpause wurde an die Kinder Süßigkeiten verteilt. So betreibt der TVE im kleinen Rahmen Werbung für sich und den Handballsport.
Das sagt der Trainer
Martin Jonas: „Wir haben in der ersten Halbzeit keine gute Deckung gespielt und nach vorne viel zu viele undurchdachte Einzelaktionen gezeigt. Da wollten wir zu sehr mit dem Kopf durch die Wand.
Das wurde in der zweiten Hälfte besser, wenngleich ich kaum Konter und überhaupt keine schnelle Mitte gesehen habe. In einem Spiel mit zwei guten Hütern hat sich letztlich Sven Maaßen als Matchwinner entpuppt. Ansonsten war es eine solide, geschlossene Mannschaftsleistung mit noch Luft nach oben“.
Das sagen wir
Es läuft noch nicht alles rund beim TVE. Dennoch hat die Mannschaft mit Herz gespielt und sich zwischendurch vom wachgeküssten Publikum tragen und feiern lassen. Die Offensive agiert variabel und ideenreich.
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In der Defensive bekam man die Außenpositionen zu selten in den Griff. Bad Münstereifel ist auf Kurs in Richtung Klassenerhalt, muss aber auch auswärts anfangen zu punkten.
TVE Bad Münstereifel: Sven Maaßen, Nic Maaßen, Wilms (1), Novak, Scheiff (1), Beltran Velasco, Reimbold (2), Ingenhaag (5/4), Bölkow (3), Laurent Smakolli, Nils Fuchs (7), Kühl (6), Kreutzer (3), Zimmermann.