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FußballSG Flamersheim/Kirchheim ringt die JSG Erft Euskirchen nieder – Mechernich verliert

Lesezeit 4 Minuten
Das Bild zeigt Schulz, der über den Torhüter springt, der den Ball unter sich begräbt.

JSG-Erft-Spieler Artur Schulz kommt gegen FlaKis Torhüter Jeremy Franke einen Schritt zu spät.

Die ersten drei Halbfinalisten des Pokals im Kreis Euskirchen stehen fest. Fußballerisch waren es nicht unbedingt Leckerbissen. Dahlem unterliegt Erftstadt.

Die ersten drei Halbfinalisten des Kreispokals stehen fest. Die SG Flamersheim/Kirchheim, der SV Bessenich und der SC Germania Erftstadt-Lechenich setzten sich im Viertelfinale durch. Durch ihre Siege haben sie sich nach Angabe von Doris Mager, Vorsitzende des Fußballkreises, nun auch für den FVM-Pokal qualifiziert. Der vierte Halbfinalist wird am Samstag (16 Uhr) zwischen dem SV Schöneseiffen und dem SV Nierfeld ermittelt.

SG Flamersheim/Kirchheim – JSG Erft 01 Euskirchen 3:2 n. V. (1:1/2:2). Es war ein Sieg des Willens. Einer, der nicht gerade herausragend herausgespielt war. Aber das war bei sieben Grad Außentemperatur und Regen wohl auch nicht zu erwarten. Eine Ausnahme gab es aber. In der 33. Minute vollendet nämlich Paul Doppelfeld einen sehenswerten Angriff der SG FlaKi zum 1:0.

Tabellenführer übernimmt das Kommando, agiert aber zu ineffektiv

In der Folgezeit übernahmen die Gäste, die die Tabelle der Kreisliga A anführen, das Kommando. Das Ganze aber, ohne die Schützlinge von Marco Markwald an die Wand zu spielen. Und so war es ein Freistoß aus dem Halbfeld, der den Ausgleich einleitete. In der Mitte sprang Jan Walther höher als seine Gegenspieler und traf zum 1:1. In der 76. Minute dann Eckball für die JSG Erft: Das Ergebnis war dasselbe. Den Ball köpfte Walther zur Führung ein.

Die Platzherren gaben sich nicht auf und trafen in der 86. Minute zum Ausgleich – wenig überraschend nach einer Standardsituation. Yannik Ramm traf aus dem Getümmel. In der Verlängerung war es dann Lukas Heiwolt, der für die SG zum 3:2 traf und damit den Einzug ins Halbfinale sicherte. In der Schlussphase hatte die JSG, die personell arg gebeutelt war, nichts mehr entgegenzusetzen.

Partie in Mechernich war nichts für Fußballfeinschmecker

TuS Mechernich – SV Bessenich 0:1 n. V. (0:0/ 0:0). Der SV Bessenich steht ebenfalls im Pokalhalbfinale. Der Bezirksligist setzte sich nach 120 ereignisarmen Minuten beim A-Ligisten TuS Mechernich durch. Nein, es war bei weitem kein fußballerischer Leckerbissen, den die gut 100 Zuschauer im nasskalten Eifelstadion da geboten bekamen. Es war eine Partie, die sich größtenteils im Mittelfeld abspielte.

Beide Defensivreihen machten einen guten Job, weil sie die jeweils gegenüberstehende Kreativabteilung völlig erblassen ließ. Allen voran Cedric Kratz und Kevin Magold auf Mechernicher und Kuss Kunzika und Siegfried „Siggi“ Kunst auf Bessenicher Seite wussten dabei zu überzeugen. Offensiv hingegen gab es noch nicht einmal aus der Magerkost heraus etwas Nahrhaftes zu finden. Anders gesagt: Es gab 120 Minuten lang keinen einzigen Hochkaräter, der es verdient hätte, hier erwähnt zu werden.

Das Bild zeigt Britz, der auf dem Boden sitzt. Bessenichs Spieler und der Schiedsrichter stehen bei ihm.

Bessenichs Emrah Fikaj kümmert sich um Dominik Britz kümmert. Schiedsrichter Jörg Piana erkundigt sich ebenfalls beim Mechernicher Abwehrspieler.

Das Bild zeigt eine Spielszene im Kreispokal. Mechernichs Hoß spielt den Ball, Vatovci kommt einen Schritt zu spät.

Mechernichs Tobias Hoß (l.) und Bessenichs Siegtorschütze Jehon Vatovci im Kampf um den Ball.

Nach ereignislosen 90 pünktlich zu Ende gespielten Minuten gab es, weil es das Regelwerk vorsieht, eine 30-minütige Verlängerung. Ein sofortiges Elfmeterschießen wäre dem Spielverlauf angebrachter gewesen.

Das Tor des Tages fiel in der 107. Minute. Mechernichs Moritz Zinken verlor den Ball an der Mittellinie. Samson Sayongo enteilte daraufhin Dominik Britz. Dessen Zuspiel in die Mitte führte aus dem Gewühl heraus zum Treffer. Der Siegtorschütze Jehon Vatovci. Mehr passierte nicht.

„Ich bin richtig enttäuscht, weil wir viel investiert haben“, sagte Mechernichs Trainer Nicolas Hohn nach dem Spiel. Deutlicher wurde Bessenichs Stefan Storb: „Mechernich wollte nicht und wir konnten nicht.“ Er sah zwei sich neutralisierende Mannschaften mit mehr Ballbesitz für sein Team. „Am Ende zählt wie immer Pokal nur das Weiterkommen“, so Storb.

Ein bisschen wie unsere Saison – viel investiert, aber am Ende leer ausgegangen.
Marcel Timm, Trainer der SG Dahlem-Schmidtheim

SG Dahlem-Schmidtheim – SC Erftstadt-Lechenich 2:3 (0:2). Trotz großer Moral und leidenschaftlichem Einsatz hat die SG Dahlem-Schmidtheim das Viertelfinale des Bitburger-Kreispokals knapp mit 2:3 (0:2) gegen Erftstadt-Lechenich verloren. Der Bezirksligist verlangte dem klassenhöheren Gegner am Donnerstagabend viel ab – am Ende fehlte jedoch das nötige Quäntchen Glück.

Schon in der ersten Hälfte präsentierte sich Dahlem mutig, verpasste aber die eigene Führung. Stattdessen nutzten die Gäste zwei Distanzschüsse zur 2:0-Pausenführung: Tom Orth traf in der 39. Minute über den Innenpfosten, Pascal Schiffer legte mit dem Halbzeitpfiff nach. Nach dem 0:3 durch Timofey Slinkov (59.) schien die Partie entschieden – doch Dahlem kam eindrucksvoll zurück: Alexander Haep (63.) und Dominik Vilz (74.) verkürzten auf 2:3.

Das Bild zeigt eine Spielszene der Partie zwischen Dahlem-Schmidtheim und Erftstadt.

Die SG Dahlem-Schmidtheim ist im Kreispokal gegen den SC Germania Erftstadt-Lechenich ausgeschieden.

Das Bild zeigt den Moment, als der Ball hinter Nico Esser im Tor landet.

Enttäuschung im Vordergrund, keine Chance im Hintergrund: Dahlems Torwart Nico Esser kann den Einschlag nicht verhindern.

SG-Trainer Marcel Timm zeigte sich nach dem Abpfiff enttäuscht, aber stolz: „Wir haben alles reingeworfen, es dem Gegner richtig schwer gemacht. Leider belohnten wir uns erneut nicht.“ Besonders ärgerlich: Ein möglicher Ausgleich nach einem Pfostenschuss und einer starken Parade gegen Leon Ingenhaag blieb aus.

„Ein bisschen wie unsere Saison – viel investiert, aber am Ende leer ausgegangen“, sagte Dahlems Übungsleiter Timm.

Erftstadts Coach Florian Kramp ließ die Partie live über eine Drohne auswerten und lobte die Spielidee des Gegners: „Dahlem hat es uns richtig schwer gemacht, gut verteidigt und stark gekontert. Wir sind froh, dass wir weiter sind. Das Spielglück, das wir die letzten Wochen in der Meisterschaft nicht hatten, hatten wir gestern endlich mal.“ Am Ende machte wohl die größere Erfahrung den Unterschied.

Dahlem verabschiedet sich erhobenen Hauptes aus dem Pokal. Am Sonntag (27.4.) wartet in der Liga Alemannia Lendersdorf. Timm: „Dort gilt es, Punkte zu holen.“