Der SSV Weilerswist besiegt den TuS Dom-Esch, der TuS Zülpich II ist im Aufstiegsrennen auf Kurs. B-Ligist Do-Ri gelingt ein Transfercoup.
Fußball-Kreisliga ADer SSV Weilerswist macht in der Tabelle einen Sprung nach vorn

Sven Stanienda (l.) bereitete für Weilerswist ein Tor vor und verwandelte einen Freistoß direkt.
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SSV Weilerswist – TuS Dom-Esch 3:1 (2:0). Der SSV Weilerswist hat am Sonntag sein Heimspiel gegen den TuS Dom-Esch souverän mit 3:1 (2:0) gewonnen und in der Tabelle einen Sprung von Platz elf auf acht gemacht. Bereits zur Halbzeit hatten sich die Hausherren eine verdiente Führung erarbeitet. Sie mussten sich aber über ein Gegentor kurz vor Schluss ärgern.
„Das Spiel ist, glaube ich, relativ schnell beschrieben“, sagte Weilerswists Trainer Frederik Ziburske: „In der ersten Halbzeit hatten wir das Spiel gut im Griff, haben sehr, sehr wenig bis gar nichts zugelassen.“ Auch wenn sich der SSV nicht über eine Vielzahl zwingender Torchancen freuen konnte, war die Pausenführung laut Ziburske „hochverdient“.
Torwart wechselt die Schuhe, anstatt mit seinem Team zu jubeln
Den Anfang beim Toreschießen machte Ricardo Melder in der 21. Minute. Nach einem schnellen Angriff aus der eigenen Hälfte kombinierten Daouda Coulibaly und Felix Kortholt stark auf der linken Seite. Kortholt drang bis an die Strafraumgrenze vor und legte den Ball clever in den Rücken der Abwehr. Statt selbst abzuschließen, behielt Sven Stanienda die Übersicht und legte quer auf den frei stehenden Melder, der mühelos zur 1:0-Führung einschob. Kurios: Während seine Mitspieler jubelten, wechselte SSV-Torwart Daniel Arndt am anderen Ende des Feldes gerade seine Schuhe.
Vor der Pause (39.) erhöhte Robin Berk auf 2:0. Der Angreifer setzte sich im Alleingang im Strafraum durch, wurde von Gästekeeper Lewis Hoffmann zu Fall gebracht, und der Schiedsrichter zeigte ohne zu zögern auf den Punkt. Trotz der alten Fußballweisheit, dass der Gefoulte nicht selbst schießen sollte, schnappte sich Berk den Ball und verwandelte sicher.
Rotationen bei Weilerswist führten zu einigen Unkonzentriertheiten
Nach dem Seitenwechsel schien das Spiel früh entschieden: Stanienda sorgte in der 59. Minute mit einem feinen Freistoßtreffer für das 3:0. Gekonnt hob er den Ball über die Mauer ins aus Hoffmanns Sicht rechte Eck. „Super gemacht von Stanienda“, lobte ein Zuschauer.

Schuhwechsel: Torwart Daniel Arndt jubelte beim 1:0 nicht mit.
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Sah einen verdienten Sieg seines Teams: Frederik Ziburske.
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Im weiteren Verlauf wechselte Weilerswist durch. „Wir haben früh viel rotiert und den Jungs Spielzeit gegeben“, erklärte Ziburske. „In der letzten halben Stunde waren wir dann nicht mehr so konzentriert. Wir haben vier, fünf hundertprozentige Chancen liegen gelassen und dadurch einen Gegner, der eigentlich gar nicht viel wollte, wieder etwas ins Spiel gebracht.“
Ein umstrittener Strafstroß führt zum Ehrentreffer von Dom-Esch
Dom-Esch war über weite Strecken vor allem defensiv beschäftigt. Schließlich gelang dem TuS doch noch ein Treffer. In der 88. Minute entschied der Schiedsrichter nach einem umstrittenen Foulspiel im Strafraum auf Elfmeter für die Gäste. Kevin Viltz ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und verwandelte.
„Wir hätten gerne mal wieder zu null gespielt“, ärgerte sich Ziburske nach dem späten Gegentor. Dennoch seien es unter dem Strich ein „relativ ungefährdeter, hochverdienter Heimdreier und wichtige Punkte“ gewesen, wie er betonte. TuS-Trainer Dieter Höller erkannte die Überlegenheit der Gastgeber an: „Verdienter Sieg für Weilerswist, wir haben mit unserer Mannschaft gut dagegengehalten.“
DHO-Trainer Andreas Erdmann braucht eine Pause und hört auf
SG Hellenthal – Sportfreunde DHO 2:2 (1:1). Die SG Hellenthal hat dem Topteam DHO ein Unentschieden abgetrotzt. Zweimal brachte Philipp Wiesen die Hausherren in Führung (10., 53.), doch Derkum-Hausweiler-Ottenheim glich jeweils aus – zunächst durch Aziz Neziri (41.), danach durch Kadiata Mbaya Mudiangombe (65.).
„DHO ist keine Laufkundschaft, das ist Top 3“, lobte Hellenthals Trainer Thomas Valtinke den Gegner: „Aber die Jungs haben sich an der Ehre gepackt und eine Reaktion gezeigt.“ DHO-Trainer Andreas Erdmann haderte indes mit der Chancenverwertung seines Teams: „Wir hatten 70 Prozent Ballbesitz und brutal viele Chancen, aber wenig Ertrag.“ Trotz des verpassten Sieges zog Erdmann ein versöhnliches Fazit: „Man hat Hellenthal angemerkt, dass sie kämpfen. Von daher alles entspannt.“
Am Ende stand ein gerechtes Remis, mit dem beide Teams leben können. Für Erdmann war es eines seiner letzten Spiele an der Seitenlinie – er wird die Sportfreunde nach einem Jahr zum Saisonende verlassen. „Ich brauche einfach eine Pause – ein Jahr, fünf oder zehn, wer weiß?“, erklärte er. Sein Nachfolger steht bereits fest: Christoph Hemmersbach, zuvor Kreisliga-B1-Trainer bei Erftstadt II, übernimmt zur neuen Spielzeit.
SV Sötenich muss zittern, gewinnt aber in Frauenberg
SV Frauenberg – SV Sötenich 2:3 (0:1). Der SV Sötenich hat sich trotz späten Zitterns in Frauenberg durchgesetzt. Nach einer zähen ersten Hälfte köpfte Martin Schmitz sein Team kurz vor der Pause in Führung (45.). Jens Knebel (76.) und Tim Jäckel (86.) bauten den Vorsprung auf 3:0 aus.
„In der ersten Halbzeit war ich sehr, sehr unzufrieden“, ärgerte sich Frauenbergs Trainer Sebastian Kaiser: „Vorne hat das Engagement gefehlt, und hinten standen wir kompakt.“ Erst in der Schlussphase bäumte sich Frauenberg auf: Julian Crombach (89.) und Deniz Arigan (90.) verkürzten, doch der Ausgleich blieb aus. „Erst das letzte Aufbäumen eines Totgeglaubten hat uns fast noch einen Punkt gebracht,“ resümierte Kaiser.
„Wir haben uns nach dem 3:0 zu sicher gefühlt“, räumte Sötenichs Sportlicher Leiter Uwe Metternich ein, „dann kriegen wir noch zwei Gurkentore, aber der Sieg war nicht mehr gefährdet.“ Frauenberg zeigte in den letzten Minuten Moral, belohnte sich aber für die späte Aufholjagd nicht mehr.
FlaKi feiert ungefährdeten Auswärtssieg
TB-SV Füssenich-Geich – SG Flamersheim/Kirchheim 0:4 (0:2). Die SG Flamersheim/Kirchheim hat beim TB-SV Füssenich-Geich einen ungefährdeten Auswärtssieg eingefahren. Nach einer Roten Karte für Füssenichs Louis Cramer wegen Handspiels (27.) brachte Paul Doppelfeld die Gäste per Handelfmeter in Führung (28.). Leon Trichkovski erhöhte kurz darauf auf 2:0 (34.). „Bis zur 27. Minute machen wir das ganz anständig“, so Füssenichs Trainer Andreas Davepon, „aber danach spielt FlaKi die Überzahl solide aus.“
Kurz nach der Pause sorgte Timo Jäntgen für die Vorentscheidung (47.), ehe Dennis Hüttmann den Endstand herstellte (87.). „Ab der Roten Karte haben wir das relativ souverän runtergespielt“, so FlaKi-Coach Marco Markwald, „die Jungs haben das super gemacht und den Sieg sauber nach Hause gebracht.“
Druck und Wille bringen Schöneseiffen am Ende die Punkte
SV Schöneseiffen – TSV Schönau 3:2 (1:1). Nach einer dramatischen Schlussphase hat der SV Schöneseiffen den TSV Schönau mit 3:2 besiegt. Max Jöbges brachte Schöneseiffen in Führung (21.), doch Tim Breuer glich kurz vor der Pause per Kopf aus (42.).
In der zweiten Hälfte traf Breuer erneut zum 2:1 für Schönau (70.), bevor Marcel Hupp per Handelfmeter nur wenige Minuten später antwortete (72.). Den umjubelten Siegtreffer erzielte Timo Bornewasser in der 88. Minute.
„In der ersten Halbzeit haben wir es verpasst, das 2:0 und 3:0 nachzulegen“, haderte SVS-Trainer Heiko Zimmer: „Aber am Ende war unser Wille ausschlaggebend.“ TSV-Coach Gerrit Ueckert sah den verpassten Punktgewinn kritisch: „Wir hätten die letzten zehn Minuten den Punkt sichern müssen. Schöneseiffen hat am Ende einfach mehr Druck gemacht.“
Zülpich ist im Aufstiegsrennen auf Kurs
SV Lommersum – TuS Chlodwig Zülpich II 1:4 (1:2). Mit einem souveränen 4:1-Erfolg beim SSV Lommersum bleibt die zweite Mannschaft des TuS im Aufstiegsrennen. Niklas Schwarzenbacher hatte Lommersum zwar früh in Führung gebracht (16.), doch Sebastian Zaun (22.) und Dave Dahlmann (41.) drehten das Spiel noch vor der Pause.

Erzielte für Zülpich den 1:1-Ausgleichstreffer: Sebastian Zaun.
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Auf den Wasserhaushalt muss auch das Schiedsrichter-Gespann achten.
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„In der ersten Halbzeit haben wir defensiv gut gespielt, aber zwei individuelle Fehler kosten uns die Führung“, ärgerte sich SSV-Trainer Timo Bong. Nach dem Seitenwechsel dominierte Zülpich weiter. Zwar ließen sie zunächst einige Chancen ungenutzt, doch in der Schlussphase sorgten Jakob-Janis Fischer (90.) und Daniel Esser (90.+3) für die Entscheidung. „Der Sieg ist hochverdient und in der Höhe noch glücklich für Lommersum“, stellte TuS-Co-Trainer Daniel Tendler klar: „Wir haben viel für das Spiel getan, uns trotz Ausfällen super motiviert und auch nach dem Rückstand nie die Ruhe verloren.“
Mit dem Erfolg zieht Zülpich II (bei einem Spiel mehr) nach Punkten mit Tabellenführer JSG Erft Euskirchen gleich und bleibt im Aufstiegsrennen auf Kurs.
Torjäger Mathias Diederichs wechselt zum FC Dollendorf-Ripsdorf
Ein echter Transfercoup ist dem FC Dollendorf-Ripsdorf gelungen: Mit Mathias Diederichs wechselt einer der treffsichersten Stürmer der Kreisliga A zur kommenden Saison zum derzeitigen B-Ligisten. Der Angreifer kommt von der SG Hellenthal und bringt beeindruckende Statistiken mit: In der Spielzeit 2022/23 erzielte er 28 und eine Saison später 36 Tore – eine Quote, die ihn zu einem der gefragtesten Spieler im Fußballkreis Euskirchen machte.
„Für uns ist das ein absoluter Top-Transfer“, sagt FC-Do-Ri-Trainer Alexander Huth. „Mathias bringt alles mit, was ein Stürmer braucht: Abschlussstärke, Spielintelligenz, Technik und ein exzellentes Positionsspiel. Auch sein Kopfballspiel ist stark – er steht einfach oft genau da, wo er gebraucht wird.“
Ein früherer Oberliga-Spieler steht nun im Kader von Dollendorf-Ripsdorf
Bereits vor der Saison hatte der FC Do-Ri mit Andreas Nellessen (ehemals Nierfeld) einen namhaften Spieler verpflichtet. Jetzt kommt mit Jeremy Eder ein früherer Junioren-Bundesliga- und Senioren-Oberligaspieler hinzu. Das unterstreicht das Saisonziel: den Aufstieg in die Kreisliga A. Am Sonntag hat Do-Ri die Tabellenführung vom SSV Golbach zurückerobert und noch ein Spiel weniger.

Mathias Diederichs (r.), hier noch als Spieler von Ländchen-Sieberath, wechselt zu Dollendorf-Ripsdorf.
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Trainer Huth: sagt: „Mathias' Zusage ist klassenunabhängig ein starkes Signal für die Mannschaft und den Verein.“ Neben der sportlichen Qualität hebt er die Persönlichkeit des Neuzugangs hervor. Diederichs habe sich bewusst für Dollendorf-Ripsdorf entschieden – trotz anderer attraktiver Angebote. „Er hat gesehen, dass wir hier mehr bieten als Fußball. Wir sind ein kleiner Verein mit viel Zusammenhalt, Ambitionen und einem jungen Team, in dem man noch etwas entwickeln kann“, so der Coach. Diederichs bringe zudem Erfahrung mit, die ihn automatisch zu einem Führungsspieler mache.
Die Vorfreude in Dollendorf-Ripsdorf ist groß – und die Hoffnung, dass Diederichs in der kommenden Saison seine Torjägerqualitäten in der Kreisliga A unter Beweis stellt.