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Handball im Kreis EuskirchenAb Anfang März geht es für Vereine um alles

Lesezeit 5 Minuten

Wer hat die Favoritenrolle inne? In der Frauen-Kreisliga kämpfen Euskirchen und Palmersheim um den Aufstieg.

Kreis Euskirchen – Nach der Qualifikationsrunde ist vor der Meisterrunde. Ab dem ersten Märzwochenende haben gleich sieben Mannschaften aus dem Kreis die Möglichkeit, um den Aufstieg in die nächsthöhere Klasse mitzuspielen. Dabei, so ist es vor der Saison kommuniziert worden, nehmen die Mannschaften die zuvor erspielten Punkte gegen die anderen verbliebenen Gegner mit in diese Runde.

Verbandsliga Männer

Der TV Palmersheim geht mit ausgeglichener Punktebilanz von 7:7 als Vierter in die Runde der besten acht Mannschaften. Das Klassement ist eng beieinander und zum Führenden, dem Stolberger SV, fehlen nur drei Punkte. Für Trainer Peter Trimborn, dessen Team schon jetzt alle Erwartungen übertroffen hat, stand der Klassenerhalt im Vordergrund. „Unser bisheriges Abschneiden ist mehr als erfreulich“, so der TVP-Trainer. Geht es nach ihm und der Mannschaft, will man so lange wie möglich oben mitspielen. Fakt ist, dass mindestens zwei Teams aufsteigen. „Wir machen uns keinen Druck“, sagt Trimborn, der Stolberg und den TuS Königsdorf als Favoriten sieht. Seinem TVP traut er eine gute Verfolgerrolle zu, aus der man versuchen wolle, die anderen Mannschaften zu ärgern. „Was dann am Ende rauskommt, wird sich zeigen“, sagt Trimborn, der gerade in den Heimspielen die weiße Weste wahren will.

Abstiegsrunde

In der Kreisliga der Männer haben die TSV Feytal, die HSG Euskirchen II und der TV Palmersheim II den Sprung in die Meisterrunde verpasst. Ihnen droht die Abstiegsrunde mit drei weiteren Mannschaften. Noch ist unklar, unter welchen Voraussetzungen diese Runde gespielt wird, da sehr viele Spiele am „grünen Tisch“ gewertet wurden, weil diese wegen Spielverzichts nicht ausgetragen worden waren. (roc)

Landesliga Männer

Eine Etage tiefer wird es einen ähnlich heißen Tanz um die zwei Aufstiegsplätze geben. Mit guten Chancen ausgestattet ist die HSG Euskirchen. Trainer Stefan Tuitje stapelt allerdings tief, da die HSG mit 7:7 Punkten starten wird. „Die Leistungen in der ersten Runde waren recht durchwachsen, so dass ich mir einen Platz unter den ersten Vier wünsche“, so ein zurückhaltender HSG-Trainer. Die Favoritenrolle vergibt er an die HSG Geislar-Oberkassel, die allerdings als Tabellenführer nur zwei Zähler vor der HSG steht. „Wir brauchen Woche für Woche ein Topniveau, um uns die verloren gegangenen Punkte zurückzuholen“, sagt Stefan Tuitje. Primär geht es für ihn aber darum, noch konstanter zu werden – und dann wird sich zeigen, ob es am Ende doch noch zum Aufstieg reicht.

Das Duell zwischen Palmersheim und Euskirchen könnte es je nach Ausgang der Aufstiegsrunde nächste Saison nicht nur im Pokal geben.

Kreisliga Männer

Mit dem TVE Bad Münstereifel und dem TuS Zülpich gehen gleich zwei Mannschaften aus dem Kreisgebiet auf die Jagd nach dem einen Aufstiegsplatz. Im Vorteil ist hier der TVE, denn mit 22:0 Punkten und vier Punkten Vorsprung auf Verfolger Zülpich stehen die Chancen gut, dass dies auch klappt. „Die Saison geht jetzt wieder von vorne los und wir haben fünf Endspiele“, sagt Bad Münstereifels Herrenwart Markus Ramacher. Für ihn ist neben seinem Verein auch Zülpich in der Lage aufzusteigen. „Wir dürfen dabei Corona nicht aus den Augen lassen, denn ein Ausfall mehrerer Spieler kann alles noch einmal verändern“, weiß Ramacher. „Dennoch wollen wir aufsteigen und werden alles dafür tun“, so ein kämpferischer Ramacher.

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Der TuS Zülpich will in erster Linie seinen zweiten Tabellenplatz verteidigen. Olaf Pohlmeier, Trainer der Zülpicher, zollt den Bad Münstereifelern großen Respekt. „Wer die Vorrunde nur mit Siegen überstanden hat und dabei sehr souverän aufgetreten ist, der ist klarer Aufstiegsfavorit“, so der TuS-Trainer. Seinem Team, zu welchem auch Dennis Schüller wieder dazu stößt, traut er dennoch eine gute Meisterrunde zu.

Der große Favorit in der Männer-Kreisliga: Der TVE Bad Münstereifel, hier Martin Kolvenbach, hat bisher keinen Punkt abgegeben.

Kreisliga Frauen

Gleich zwei Mannschaften haben in der ersten Saisonphase überzeugt. Die HSG Euskirchen II und der TV Palmersheim gehen als Spitzenduo in die Meisterrunde. Euskirchens Trainer Julian Meyer, der dem Nachbarn aus Palmersheim die Favoritenrolle zuschiebt, erwartet von seiner Mannschaft, dass sie eine gute Aufstiegsrunde spielt. „Wir wollen die bestmögliche Platzierung erreichen“, sagt der HSG-Trainer – und das soll mindestens Platz zwei sein.

Spielmodus

Wer gegen wen antritt, soll den Vereinen ab dem 25. Februar mitgeteilt werden. Geplant ist, dass es eine Einfachrunde gibt. Das bedeutet in der Verbands- und Landesliga jeweils sieben Spieltage, in den Kreisligen fünf Spieltage. Unklar ist, wie der Handballverband Mittelrhein und sein angeschlossener Handballkreis Bonn-Euskirchen-Sieg die Heim- und Auswärtsspiele ansetzen. Palmersheim zum Beispiel müsste in der Theorie fünf Heimspiele und nur zwei Auswärtsspiele haben, weil das Team in der Qualifikationsrunde genau andersherum bereits gegen die sieben Mitstreiter gespielt hat. (roc)

Der TV Palmersheim hat zwar das erste Meisterschaftsspiel gegen Euskirchen II verloren, denkt dennoch laut über den Aufstieg nach. „Es gibt Stand jetzt einen Aufsteiger und der wollen wir sein“, sagt Trainer Nico Trimborn. Für ihn kommt es in erster Linie darauf an, wie seine Mannschaft auftritt. „Wenn wir weiterhin schnellen Handball spielen und unsere Abwehr stabil halten, dann wird es schwer, uns zu schlagen“, so ein optimistischer Nico Trimborn. Auch die Frauen der TSV Feytal haben die Meisterrunde erreicht, haben allerdings mit sechs Minuspunkten schon einen großen Rückstand zum Aufstiegsplatz.

Am Wochenende steht lediglich eine Handballpartie an. In der A-Junioren-Oberliga muss die HSG Euskirchen bei der HSG Sieg ran (Samstag, 13.30 Uhr).