Mechernich-Satzvey – Ein prall gefülltes Fahrerlager, dafür aber deutlich weniger Zuschauer als erhofft. Doch irgendwie war Philipp Zanner, Pressewart des MSC Wißkirchen, doch zufrieden. Das Wetter hatte nicht mitgespielt am Sonntag und Montag. Gerade am Sonntag sollte die IMBA-Europameisterschaft zum Publikumsmagneten werden. Doch der Dauerregen hielt dann doch einige Gäste von einem Besuch der Rennstrecke am Rosenbusch ab. Etwa 1000 Zuschauer waren da. „Für das Wetter war das dann okay“, so Zanner.
Die Regenfälle forderten auch Bahnteam. Statt in der Nacht die Strecke wieder herzurichten, nutzte es auch die Rennpausen, wofür Zanner ein Riesenkompliment ausspricht. Am wichtigsten war ohnehin das Ausbleiben schwerer Unfälle und die Tatsache, dass auch das miese Wetter die Stimmung nicht trübte. „Es war viel los im Festzelt und das Fahrerlager war mit 308 Startern besser besucht als im vergangenen Oktober“, so Zanner. Ebenfalls glücklich war der Pressewart auch mit dem Kuchenverkauf. Bis auf den letzten Krümel ging das Gebäck weg. „Die Jugend hat dadurch viel Geld eingenommen, mit dem ein Gasgrill beschafft werden soll“, so Zanner.
Zwei Deutsche auf dem Treppchen
Bei der IMBA-Europameisterschaft in der offenen Klasse siegte der Deutsche Dennis Platt vor seinem Landsmann Pit Rickert und den drei Belgiern Jonas Salaets, Denis Wagemans und Mattéo Puffet. Auch die drei Läufe wurden vom Regen beeinflusst. Hatten einige Fahrer schon während heftiger Schauer im Rennen zwei Probleme, strichen einige schon vor dem dritten Lauf die Segel, teilte die International Motor Bike Association offiziell mit. Die Strecke sei ein „hübsches Schlammbad“ geworden, aber noch befahrbar, heißt es weiter.
„Das war ein richtiger Scheißtag. Der Frust sitzt tief“, sagte Daniel Gölden. Der Lokalmatador kam am Pfingstmontag in der Seitenwagen-Klasse mit seinem Beifahrer Tobias Moos richtig gut ins Rennen. Nach wenigen Kurven lag er im ersten von drei Rennen auf der dritten Position. Doch dann passierte es: Ein Stein schleuderte gegen den Notausschalter. Dadurch ging die Maschine aus und musste neu gestartet werden. „Als sie dann ansprang, hörte es sich komisch an und wir haben Runde für Runde Leistung verloren“, so Gölden, der das Rennen nicht bis zum Ende absolvierte.
Eine Reparatur zwischen den Läufen war laut dem Motocross-Experten auch nicht möglich. Also hieß es: einpacken. „Damit war nicht nur das Heimrennen versaut, sondern auch mehr oder weniger die Meisterschaft“, berichtete Gölden.