AboAbonnieren

EuropameisterschaftMotocross der Spitzenklasse in Satzvey

Lesezeit 3 Minuten
Neuer Inhalt (1)

Nein, ein Riese ist Philipp Zanner nicht. Aber die Pitbikes, die auf der angepassten Kinderstrecke fahren, sind klein. 

Mechernich-Satzvey – Dass die Corona-Pandemie nicht nur negative Auswirkungen auf Sportvereine hatte, zeigt der MSC Wißkirchen. Denn im Gegensatz zu Mannschaftssportarten war Motocross als „Dual-Sport“ von vielen Beschränkungen ausgenommen. Philipp Zanner, Pressewart des MSC Wißkirchen, spricht sogar von Corona als Initialzündung.

Hatte der Verein vor der Pandemie nur drei Fahrer im Kindesalter, sind es mittlerweile rund 15. „Wir haben sogar eine Warteliste“, berichtet Zanner. Aber auch die Startplätze im Verein für Erwachsene sind vergeben. „Wir haben 16 oder 17 neue Fahrer“, so Zanner. Auch hier besteht eine Warteliste.

Teures Benzin kommt Verein teuer zu stehen

Es ist also alles gut beim MSC Wißkirchen vor dem großen Rennwochenende an Pfingsten? Nicht ganz. Denn die Auswirkungen der Ukraine-Krise mit den steigenden Treibstoffpreisen kommen den Verein teuer zu stehen. Jeden Samstag wird die Strecke wieder hergerichtet mit Traktor und Kettenraupe. „Wir haben momentan Spritkosten zwischen 250 und 400 Euro pro Wochenende“, berichtet Zanner.

So ist eine erfolgreiche Pfingstveranstaltung Gold wert für den MSC. Mit rund 2000 Besuchern auf seiner Rennstrecke am Rosenbusch rechnet der Verein für die Zeit von Samstag bis Montag. Etwa 200 Fahrerinnen und Fahrer haben sich angemeldet.

Volles Programm

Es wird einiges geboten. Die Veranstaltung beginnt am Samstag um 10 Uhr mit den Pitbike-Rennen bis 110 Kubikzentimeter. Dabei soll mehr der Spaß als der Wettkampf im Vordergrund stehen. „Wir haben die Kinderstrecke dafür etwas umgebaut und anspruchsvoller gestaltet.“ Hinterher werde sie wieder ein wenig vereinfacht. Auch eine Pitbike-Frauenklasse wurde eingeführt.

Am Sonntag und am Montag findet der reguläre Rennbetrieb statt. Höhepunkt ist die IMBA-Europameisterschaft der Klasse MX1. Dabei handelt es sich laut Zanner um die höchste Klasse. Neben Deutschen sind Amateurfahrer aus der Schweiz, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Italien und Österreich am Start. „Drei unserer Fahrer können die Meisterschaft komplett mitfahren“, sagt Zanner.

Im Zeichen der Kinder

Der restliche Sonntag steht im Zeichen der Kinder, Jugend und Ex-Jugend sowie der Senioren und Veteranen. Die Trainings beginnen um 8 Uhr, die Läufe finden von 10 Uhr bis etwa 17.40 Uhr statt.

Am Pfingstmontag sind die Anfänger, die gemischte Klasse der Junioren, die National MX2+Open sowie Twin-Shock/ Youngtimer am Start. Auch hier beginnt das Training um 8 Uhr, die Läufe beginnen um 10.20 Uhr und setzen sich bis etwa 17.05 Uhr fort.

Strecke aufbereitet

Die Strecke wurde teils neu aufgearbeitet, beispielsweise ist die Fahrerlager-Kurve ausgebessert worden. Der geschlängelte Teil wurde schwieriger gestaltet, so dass gute Fahrer nah an der Kante fahren können, wie Zanner erklärt.

Für die Verpflegung ist gesorgt. Am Sonntag und am Montag verkaufen die Eltern der jungen Fahrer Kaffee und Kuchen. Vom Erlös soll ein Gasgrill für die Jugend angeschafft werden.

Das könnte Sie auch interessieren:

Bis zum Start der ersten Rennen am Samstag ist noch viel zu tun. Seit Mittwochmorgen bessern die Mitglieder das Gelände aus. Am Donnerstag treffen die Bahnwarte ein, um ihren Einsatz zu beginnen. Und jeden Abend bis in die Nacht hinein wird die Strecke nach Renntagen wieder hergerichtet.