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Handball-VerbandsligaDie HSG Euskirchen trotzt dem Favoriten aus Aachen ein Remis ab

Lesezeit 3 Minuten
Ein Handballer versucht, sich gegen zwei Gegner durchzusetzen, die ihn aber in die Zange nehmen.

Kein Durchkommen gibt es hier für Tobias Bünder gegen Aachens Deckung.

Die Zuschauer in Kuchenheim sahen nur 44 Tore. Nicht mit dabei war Tobias Schmitz, der sich privat eine kuriose Verletzung zugezogen hatte.

HSG Euskirchen – BTB Aachen III 22:22 (12:13). Einen verdienten Punktgewinn feierte die HSG Euskirchen im Heimspiel gegen die Gäste aus der Kaiserstadt und blieb damit im dritten Spiel in Folge ungeschlagen. Lohn der Arbeit ist der Sprung auf Platz sechs der Tabelle.

Dabei standen die Vorzeichen vor der Partie alles andere als gut, denn neben Kapitän David Henzel (im Urlaub) musste auch kurzfristig Tobias Schmitz passen, dem am Vorabend beim Öffnen einer Sektflasche der Korken ins Gesicht geflogen war. Diagnose: Gehirnerschütterung und dickes Auge sowie das Aus für das Spiel am Sonntag. Somit musste der noch angeschlagene Jarl Schramm mitwirken und tat dies mit vier Toren durchaus erfolgreich.

In den ersten Minuten war die HSG Euskirchen klar spielbestimmend

Die Zuschauer sahen im ersten Durchgang eine quirlig agierende Euskirchener Mannschaft, die sich mit Kampf und Einsatz im Abwehrverbund sowie einem starken Aaron Wilden im Tor die nötige Stabilität verschaffte. Vorne agierte die HSG mit viel Spielwitz und zeigte durchaus, dass sie den Favoriten ins Wanken bringen kann.

Ein junger Handballer beim Sprungwurf. Drei Verteidiger schauen zu.

Spielte 50 Minuten: Nachwuchsspieler Merlin Klocker erhielt ein Lob.

Bis zum 9:5 nach 15 Minuten stimmte eigentlich alles, dann aber mangelte es plötzlich an der Trefferquote. Die Bälle kamen viel zu zentral auf das Aachener Tor und der gegnerische Torhüter hatte leichtes Spiel. Die Fehlwürfe nutzte Aachen, um sich zu steigern und die Partie zwischenzeitlich auf 13:10 für sich zu drehen. Dennoch blieb die HSG in Schlagdistanz und verkürzte bis zur Pause auf ein Tor. „Aachen hat uns durch die Umstellung der offensiven Abwehr auf die 6:0-Deckung etwas außer Tritt gebracht, sodass es nach 30 Minuten ein knappes Ergebnis war“, fasste Frank Rösgen die erste Halbzeit zusammen.

In den letzten elf Minuten erzielten beide Teams nur noch je ein Tor

Nach der Pause war es zunächst ein offener Schlagabtausch, der bis zur 48 Minute, beim Stand von 21:21, völlig offen war. Beide Seiten hatten Möglichkeiten sich abzusetzen, doch es blieb bei maximal einem Treffer Vorsprung. In den letzten elf Minuten fielen dann nur noch zwei Tore, weil beide Offensivreihen an Zielstrebigkeit verloren und die Deckungsarbeit gut war. Es blieb bei nur 44 Toren, was im Handball eher selten ist.

„Das ist aber auch ein Ergebnis der guten Abwehrarbeit mit einem bärenstarken Aaron Wilden im Tor“, resümierte Rösgen die Partie. „Ich bin megastolz auf die Jungs, denn trotz dünner Personaldecke haben wir heute richtig gut gespielt“, sagte ein zufriedener Trainer, der Nachwuchsspieler Merlin Klocker aus dem Team hervorhob, weil dieser nahezu 50 Minuten gespielt hatte und hinten wie vorne überzeugte.

Bei der HSG Euskirchen standen immer drei junge Spieler auf der Platte

Stolz auf die Jungen kann der HSG-Trainer auch sein, denn fast das gesamte Spiel über standen immer drei Spieler der Jahrgänge 2005 bis 2007 auf der Platte – und die haben ihre Sache gut gemacht. Euskirchen steht nun bei 6:4 Punkten. Aachen übernimmt die Tabellenführung mit nunmehr 11:1 Zählern.

HSG Euskirchen: Gebertz, Wilden – Trimborn (4), Müller (3) Bünder (2), Berbuir (1), Gast (3), Schwarzbach (1), Klein (2), Neuhaus, Krug (1), Schramm (4), Maheswaran, Klocker (1).