Marlon Große sieht nach 27 Minuten Gelb-Rot, ein Elfmeter bringt Verlautenheide in Führung. Erftstadt verliert mit neuem Coach.
Fußball-LandesligaZülpichs Trainer David Sasse hadert mit dem Schiedsrichter

Erhielt ein Sonderlob des Trainers: Johannes Püllen, der hier einem Gegner aus Lich-Steinstraß hinterherläuft.
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Eintracht Verlautenheide – TuS Zülpich 4:0 (1:0). Wenn der Tabellenführer gegen einen Aufsteiger, der über eine Stunde in Unterzahl agiert, 4:0 gewinnt, klingt das nicht außergewöhnlich. Doch Zülpichs Trainer David Sasse sah sein Team klar benachteiligt. Zunächst bei der Gelb-Roten Karte gegen Marlon Große (27.), der – wegen eines Fouls in Höhe der Mittellinie seit der 11. Minute gelbvorbelastet – einen Freistoß schnell ausführen wollte, der Ball aber noch nicht freigegeben war. Platzverweis.
Bis dahin war Zülpich laut Sasse die klar überlegene Mannschaft mit guten Torchancen, darunter ein Lattentreffer von Nico Berekoven per Freistoß. Verlautenheides einzige Torchance im ersten Durchgang war ein Strafstoß nach einem Handspiel durch Kapitän Georg Salmon. Zwar habe der Assistent dem Schiedsrichter klargemacht, dass Salmons Arm angelegt war, doch der Unparteiische entschied auf Elfmeter, den der Gastgeber verwandelte (43).
Auch beim 0:2 (64.) fühlte sich Zülpich benachteiligt. Der Schiedsrichter entschied nach einer für Sasse normalen Balleroberung durch Thomas Leßenich auf Freistoß, den der Gegner direkt verwandelte. Wenig Verständnis zeigte Sasse dann, dass ein bereits gelb-vorbelasteter Eintracht-Spieler, der wie Große einen Freistoß vor der Freigabe durch den Schiedsrichter ausgeführt hatte, keine Gelb-Rote Karte sah. „Der Schiedsrichter hatte dreimal seine Finger im Spiel“, verstand David Sasse die Welt nicht mehr. Seiner Mannschaft, in der Johannes Püllen in der Viererkette gestartet war und ein Lob vom Trainer erhielt, machte er keinen Vorwurf. „Mit dem Auftritt bin ich zufrieden“, sagte er.
Das Gesicht aus Halbzeit zwei will Florian Kramp öfter sehen
SC Erftstadt-Lechenich – Rasensport Brand 1:2 (0:2). Das Debüt des neuen Erftstadt-Trainers Florian Kramp ist missglückt. Das Heimspiel gegen Brand ging verloren. Ein Glückstor (10.) und eine direkt verwandelte Ecke (30.) brachten Brand in Führung. „Danach haben wir 15 bis 20 Minuten das Heft aus der Hand gegeben“, sagte Kramp.
In der Pause habe man die richtigen Worte gefunden, seine Mannschaft habe dann auch verdient den Anschlusstreffer durch Armand Josef Tirchi (75.), aber weitere sehr gute Aktionen verwandelte das Schlusslicht nicht in Tore. „Aufgrund der ersten Halbzeit hat Brand verdient gewonnen“, sagte Kramp. Das Gesicht, das sein Team in der zweiten Halbzeit gezeigt hat, will er nun öfter sehen.