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Kreisliga A 2024/25Sportfreunde D-H-O

Lesezeit 3 Minuten
Das Bild zeigt die Sportfreunde D-H-O vor einem Spiel.

Elf Sportfreunde müssen sie bei D-H-O sein.

Die Sportfreunde D-H-O gehen mit einem neuen Trainer und einem neuen Kader in die Saison. 80 Prozent der Spieler kamen wegen des Coachs.

Andreas Erdmann gibt zu: Ein paar schlaflose Nächte habe er schon gehabt, so der neue Trainer der Sportfreunde Derkum-Hausweiler-Ottenheim, kurz D-H-O. Sein Vorgänger samt Trainer- und Betreuerstab hat den Verein verlassen und nahm ein halbes Dutzend Spieler mit zum TSV Feytal. Eine weitere Handvoll wechselte zu Wüschheim-Büllesheim. Und es gab noch weitere Wechsel. „Das war eine Herausforderung“, sagt Erdmann, der zuletzt Erfa Gymnich trainiert hatte und aus dem Fußballkreis Euskirchen lediglich ein paar Mannschaften und Spieler kennt.

Doch das war nicht der erste Schock. Natürlich habe er sich in der vergangenen Saison auch Spiele seines neuen Teams angesehen und festgestellt: Die Qualität sei zwischen der Kreisliga A in Euskirchen und dem Äquivalent im Rhein-Erft-Kreis eine Liga Unterschied. „Ein B-Ligist aus dem Rhein-Erft-Kreis hat das gleiche Niveau. Der Fußballkreis Euskirchen hängt um Jahre hinterher.“

Der Kontakt zu D-H-O kam über einen Trainerkollegen zustande

Der Kontakt zu D-H-O sei über einen Trainerkollegen zustande gekommen. „Samstags bin ich angesprochen worden, sonntags hatten wir dann das Gespräch“, erinnert er sich. Zu dem Zeitpunkt sei noch nicht bekannt gewesen, dass quasi eine ganze Mannschaft den Verein verlassen werde. Seine Reaktion, als es dazu kam? „Zu Beginn war es: Boah, ich hätte nicht gedacht, dass der letzte Trainer eine solche Unruhe stiftet und eine ganze Mannschaft mit zu seinem Projekt nimmt.“ Gemeint ist sein Vorgänger Alexander May .

Aber Erdmann nahm die Herausforderung an, auch wenn er zugibt: „Es ist gar nicht so einfach, Spieler von D-H-O zu überzeugen.“ Das liege auch daran, dass der Verein nichts zahle. Rund 80 Prozent der Spieler seien seinetwegen zu den Sportfreunden gewechselt. Einer von ihnen, Kadiata Mbaya Mudiangombe, 36 Jahre alt und „Goldy“ genannt, kommt sogar aus Düsseldorf zum Training und zu den Spielen.

Neuer Trainer in D-H-O: „Wir sind auf einem guten Weg“

Den neuen Torwart, Basti Hilbert, der aus Weilerswist wechselte, kenne er noch aus Kerpener Zeiten. Der hat dann Goalgetter Vladyslav Shukhovtsev gleich mitgebracht. „Ich habe meine Kontakte genutzt, die haben dann auch wieder Kontakte“ – und irgendwann standen die 14 Neuzugänge fest.

Die Integration dieser neuen Spieler habe erstaunlich gut geklappt. Natürlich sei es auch ein- oder zweimal lauter geworden. „Aber insgesamt haben wir eine harmonische Truppe. Glück gehabt!“, so Erdmann. Und wie fand er die ersten Auftritte seines Teams? „Ich bin nie zufrieden“, sagt er, erkennt aber: „Wir sind auf einem guten Weg.“

„Wir können eine gute Rolle in der Kreisliga A spielen.“
Andreas Erdmann, Trainer bei den Sportfreunden D-H-O

So habe man zwar gegen den Kölner A-Ligisten Poll 1:3 verloren, aber gut gespielt. „Und hätten wir im Pokal gegen Erftstadt-Lechenich einen breiteren Kader gehabt, wäre es interessant geworden“, so Erdmann. Das Spiel ging 3:5 verloren, einige Spieler waren Ende Juli im Urlaub.

Insgesamt habe er ein gutes Gefühl und glaubt: „Wir können eine gute Rolle in der Kreisliga A spielen.“ Das Projekt sei zunächst einmal auf zwei Jahre angelegt. „Mal schauen, was in den zwei Jahren passiert“, zeigt er sich neugierig. Als Führungsspieler sieht er Aziz Neziri, den Kapitän. Weitere wichtige Persönlichkeiten im neuen Kader seien Stürmer und Neuzugang Kevin Wulf sowie die beiden neuen Torhüter Ole-Magnus Brauns und Bastian Hilbert.

Und wer ist für ihn in der Liga der Favorit? „Das ist etwas, was mich nicht kümmert. Als Absteiger ist die JSG Erft natürlich einer der Favoriten. Aber auch Lommersum. Die haben gegen D-H-O verloren und sind deshalb nicht aufgestiegen“, so Erdmann.


Der Kader der Sportfreunde D-H-O

Tor: Ole-Magnus Braun, Bastian Hilbert.

Abwehr: Eren Catak, Florian Cizmja, Marcel Cremer, Sefer Hoxhaj, Floridon Patusha, Dominik Wesling, Niklas Wesling.

Mittelfeld: Paul Alberty, Adrian Hajdini, Wael Hassan, Salah Kacem, Kadiata Mbaya Mudiangombe, Aziz Neziri, Arian Sarmadian, Vladyslav Shukhovtsev, Tino Sichert, Maciel Wojnowski, Ioannis Zorbas.

Angriff: Mert Caymaz, Michel Kleinschmidt, Kevin Wulf.

Trainer: Andreas Erdmann, Guido Geilen (Co-Trainer).