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Basketball-LandesligaErftbaskets Bad Münstereifel gewinnen emotionales Derby

Lesezeit 3 Minuten
Alex Schöpfer hat den Ball, zwei Gegenspieler bedrängen ihn.

Musste gegen Zülpich viel einstecken: Erftbaskets-Kapitän Alex Schöpfer (M.). Er führte den Tabellenführer zum Sieg.

Nach einer Steigerung besiegten die Münstereifeler Basketballer den TuS Zülpich. Trainer Hammes lobte die Spieler, die von der Bank kamen.

Landesliga: DJK Erftbaskets Bad Münstereifel – TuS Zülpich 82:68 (45:35). Basketballherz, was willst du mehr: Mehr als 200 Zuschauer erlebten das Derby zwischen den Erftbaskets und dem TuS Zülpich. Die Fans auf der vollen Tribüne sahen nicht immer hochklassigen, aber stets intensiven und emotionalen Basketball.

Den besseren Start erwischten die Gäste aus der Römerstadt. Coach Marcus Görner schien die richtigen Worte und vor allem die richtige Taktik gefunden zu haben, um den Tabellenführer zu ärgern. Vielleicht waren die TuS-Spieler aber auch einfach ein bisschen besser mit der leicht verspäteten Anwurfzeit parat gekommen.

Der Trainer kniet gestikulierend auf dem Boden, umgeben von Spielern, die ihm zuhören.

Fokussiert: Erftbaskets-Trainer Florian Hammes (kniend) bespricht in der Auszeit die Taktik mit seiner Mannschaft.

Die Partie war wegen des Weihnachtsbasars im St.-Angela-Gymnasium nämlich von 19.30 Uhr auf 20 Uhr verlegt worden. „Die Schule hat da alles für uns möglich gemacht und sogar geholfen, die Halle aufzuräumen, sodass wir spielen können. Da kann man nur danke sagen“, sagte Erftbaskets-Vorstandsmitglied Markus Beier.

Die junge Münstereifeler Mannschaft ließ sich von der Stimmung antreiben

Die junge Mannschaft der Gastgeber kämpfte sich mit zunehmender Spieldauer in die Partie und ließ sich dabei auch von der Stimmung antreiben. Das Team von Florian Hammes, der als Aktiver selbst zahlreiche Basarspiele miterlebt hat, übernahm im zweiten Viertel die Führung – und sollte sie bis zur Schlusssirene nicht mehr abgeben.

Großen Anteil am Führungswechsel hatte Marko Vojinovic, der einige Dreier beisteuerte. Spielentscheidend: Zwischen der 13. und 20. Minute kassierte der TuS einen 2:16-Lauf der Erftbaskets. Und auch im dritten Viertel dominierten die Gastgeber zwischenzeitlich mit 15:3.

Ein Blick auf die Tribüne der Sporthalle.

Gut 200 Zuschauer sahen das Spiel in der Sporthalle des St.-Angela-Gymnasiums.

Der TuS Zülpich kämpfte sich aber heran und kam sogar auf vier Zähler heran – und hatte dann sogar den Ball. Was dann aber passierte, brachte TuS-Coach Görner auf die Palme. „Wir haben ein befriedigendes bis gutes Basketballspiel gezeigt. Das Team hat alles auf dem Platz gelassen. Wir haben aber leider viele einfache Fehler gemacht – teilweise sogar ohne Gegnereinfluss“, so Görner: „Eine Mannschaft wie die Erftbaskets bestraft solche Fehler eiskalt. Und wenn du zwei solche Läufe kassierst, kannst du ein Spiel nicht gewinnen. Das Spiel war aber enger, als es das Endergebnis letztlich hergibt.“

Erftbaskets-Coach Florian Hammes war zufrieden: „Die Halle war voll, die Stimmung mega und wir haben letztlich verdient gewonnen.“ Für einige Spieler aus dem Team sei ein solches Spiel vor einer derartigen Kulisse eine neue Erfahrung gewesen. Es sei aber „eben auch eine Anerkennung für das, was sie mittlerweile aufs Parkett bringen“, sagte der Übungsleiter: „In der Landesliga vor so vielen Zuschauern und in dieser Atmosphäre spielen zu dürfen ist einzigartig. Dafür ein dickes Danke an die Fans.“

Beim Basarspiel herrschte eine besondere Atmosphäre

Zülpich sei, so Hammes, besser ins Spiel gestartet. Zudem hätten die Dinge, die er sich mit seiner Mannschaft überlegt hatte, nicht funktioniert. „Im weiteren Verlauf wurden wir aber stabiler, konnten viel wechseln, ohne dass der Rhythmus verloren ging. Die Jungs, die von der Bank kamen, haben ihren Job richtig gut gemacht.“

Das zeigt auch ein Blick in die Statistik. Erstmals in der laufenden Saison erzielten die Bankspieler mehr Zähler als die Akteure der Starting-Five. 43:39 hieß es am Ende in der internen Statistik. „Das freut mich besonders, weil ich jeden ins Spiel bringen kann und er der Mannschaft hilft. Diesmal war es besonders Rufus Weiß, der einen enormen Impuls gegeben hat und somit die Mannschaft gepusht hat.“

Erftbaskets: Züll (17), Andreas Zalfen (2), Matthias Zalfen (6), Beier (11), Marquez, Schöpfer, Zens (3), Vojinovic (14), Theilig (7), Kessel (7), Weiß (12), Fleck (3).

Zülpich: Gier (14), Hanno Capitain (12), Virnich (10), Gero Capitain (10), Antons (9), Kehren (7), Stein (2), Krewel (2), Zens (1).