Basketball-DerbyZülpichs Luke Jung spielt gegen die Vergangenheit

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Aktuell kämpft Luke Jung mit dem TuS Zülpich gegen den Abstieg.

Aktuell kämpft Luke Jung mit dem TuS Zülpich gegen den Abstieg.

Für Luke Jung ist das Spiel des TuS Zülpich gegen die ErftBaskets Bad Münstereifel ein ganz besonderes: Früher trug er das Trikot des Gegners.

Vor acht Jahren, als 20-Jähriger, hat Luke Jung bei den ErftBaskets in Bad Münstereifel gespielt. Jetzt trägt er das Trikot seiner Heimat Zülpich. „Natürlich gibt es eine emotionale  Verbindung“, sagt der Korbwerfer vor dem Kreisderby am Samstagabend. „Ich freue mich auf das Spiel.“

Beim ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison konnte Jung wegen einer Verletzung nicht mitspielen. Er unterhielt sich aber vor dem Anpfiff mit seinen ehemaligen Mitspielern. Von Feindschaft also keine Spur. „Wir quatschen immer mal was. Das gehört doch auch dazu.“

Luke Jung angeschlagen

Auch dieses Mal sind die Voraussetzungen für den 28-Jährigen nicht ideal. Er laboriert seit einigen Wochen an einer Verletzung am Fuß. Das Außenband zwickt. „Es wird aber schon klappen. Ich will spielen. Ich nehme eine Ibu“, so Jung.

Vor dem besonderen Saisonspiel hat Jung vor allem die sportliche Entwicklung seiner eigenen Truppe vor Augen. Die Zülpicher kämpfen um den Klassenerhalt. „Wir haben in der Vorsaison schon einmal im Endspurt die Rettung geschafft. Wir sind motiviert und haben uns noch längst nicht aufgegeben.“

Respekt, aber keine Angst

Vor dem Lokalderby in der Oberliga hat er Respekt, aber keine Angst. „Wir müssen die Partie auf uns zukommen lassen.“ Er hofft, dass er und seine Mitspieler einen guten Start hinlegen „und dann aus einer gestärkten Defensive punkten.“

2015 trug Luke Jung (l.) als 20-Jähriger noch das Trikot der ErftBaskets Bad Münstereifel.

2015 trug Luke Jung (l.) als 20-Jähriger noch das Trikot der ErftBaskets Bad Münstereifel.

„Die Vorfreude ist weiterhin groß“, sagt Marcus Görner vor der Heimpartie. Für den Zülpicher Trainer war rückblickend das Hinspiel gegen die ErftBaskets „sehr gut. Wir haben bis zur Halbzeit gut mitgehalten.“ Der Coach des Tabellenschlusslichts will auch diesmal gegen Bad Münstereifel lange mitspielen und nicht in die passive Rolle gedrängt werden. „Ob was drin ist, wissen wir natürlich jetzt noch nicht“, so Görner.

ErftBaskets wollen dritten Sieg in Folge

Sein Problem: Der Zülpicher Kader ist auch diesmal nicht so konkurrenzfähig, wie er es sich gewünscht hätte. „Wir können auch im kommenden Spiel nicht auf den vollen Kader zurückgreifen.“ David Broll wird verletzungsbedingt fehlen. Christoph Gier ist weiterhin angeschlagen. „Alle anderen sind soweit an Bord“, so Görner.

Auch Philipp Sparwasser freut sich auf das Duell. „Derbys sind immer ganz besondere Spiele.“ Das Auswärtsspiel in Zülpich ist für Sparwasser das letzte von drei Spielen in Folge, die gewonnen werden sollten und sollen. „Pflichtsiege. Vier-Punkte-Spiele“, so Sparwasser kurz und knapp. Mit einem Sieg würden seine Schützlinge den Abstand zu den Abstiegsrängen vergrößern.

Nico Zimmermann nicht dabei

Die ErftBaskets befinden sich auf Platz sieben und damit im Tabellenmittelfeld. „Wir wissen, dass es für unseren Gegner eine der letzten Chancen ist, den Sprung ans rettende Ufer zu schaffen.“ Sparwasser geht deshalb davon aus, dass Zülpich entsprechend hoch motiviert in die Partie geht. „Sie werden alles in die Waagschale werfen.“

Wahrscheinlich nicht mit dabei sein wird Nico Zimmermann, der sich im letzten Spiel vor der Karnevalspause am Fuß verletzt hatte. „Wenn er doch auflaufen kann, dann ist er sicherlich nicht fit, weil er Trainingsrückstand hat“, so Sparwasser weiter. Möglicherweise wird Zimmermann mit Tapeverband am Fuß spielen können. Definitiv fehlen wird aber Andy Zalfen, der sich am Dienstag beim Training am Sprunggelenk verletzt hat. Zurück im Kader ist Torsten Winkelnkemper. „Wir sind weit weg von der bestmöglichen Besetzung. Das sind schwerwiegende Ausfälle“, sagt Sparwasser.

Achter Sieg für den Klassenerhalt

Der achte Sieg ist für Sparwasser entscheidend für den Ligaverbleib. „Acht Siege reichten bislang immer aus“, analysiert er. „Wir sollten davon ausgehen, dass wir das auch schaffen.“ Denn das Restprogramm hat es in sich. In fünf der sieben Partien treffen die ErftBaskets auf die Teams vor ihnen.

Beide Trainer hoffen auf eine volle Halle, wie es auch schon im Hinspiel der Fall war. „Es werden sicherlich auch einige Fans aus Bad Münstereifel nach Zülpich kommen. Für beide Mannschaften ist eine tolle Stimmung immer cool. Gerade in einem Lokalderby“, so Sparwasser.

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