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Installation in der ErftFlutkreuze in Bad Münstereifel erinnern an die Katastrophe

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Die Kreuze im Flussbett nahe des Heisterbacher Tores zeigen die Anteilnahme am Schicksal der Flutopfer.

Bad Münstereifel – „In dieser Nacht erreichte der Wasserspiegel in etwa eine Höhe wie die Hutspitze meiner Frau“, erinnert Guy Féaux de la Croix – es ist zugleich etwa Hüfthöhe der Nepomuk-Statue nahe des Heisterbacher Tores in Bad Münstereifel. Obwohl die Bilder der Flutkatastrophe den Umstehenden noch deutlich in Erinnerung sind, sind es Aussagen wie diese, die angesichts der ruhig dahinfließenden und kaum bis zum Fußknöchel reichenden Erft das Unvorstellbare ausdrücken.

„Dieses schreckliche Ereignis liegt nun fast ein Jahr zurück. Mit unserer Kunstinstallation möchten wir der zahlreichen Opfern gedenken, die durch die Wassermassen ihr Hab und Gut oder sogar ihr Leben verloren haben.“ Aus diesem Anlass hat der Iversheimer Guy Féaux de la Croix mit seiner Ehefrau Sylvie de la Croix am Samstag dutzende Flutkreuze im Flussbett der Erft errichtet.

Flutkreuze in Bad Münstereifel als Zeichen der Trauer

Sie sollen ein Zeichen der Trauer sein: „Früher war die Kirche ein Ort, den man aufsuchte, um seine Sorgen vor Gott zu tragen und zu trauern. Heute hat die Kirche jedoch für viele Menschen an Bedeutung verloren und es ist schwieriger geworden, seine Trauer angemessen zum Ausdruck zu bringen. Diese Kunstinstallation ist unser Versuch, es dennoch zu tun.“

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Die Kreuze, die Sylvie und Guy Féaux de la Croix in der Erft befestigten, stammen aus einer Aktion Steinfelder Schüler von 2014.

Der Initiator sieht derzeit alle in der Pflicht: „In diesen Tagen sind wir alle zum Laienpriestertum berufen, um die Last unserer Mitmenschen zumindest ein klein wenig zu lindern. Die Kunst ist dabei unser persönlicher Ausdruck der Anteilnahme.“

Es ist bereits der zweite „Einsatz“ der Kreuze nach 2014. Damals waren sie in einer von Guy Féaux de la Croix initiierten Aktion von Schülern des Steinfelder Hermann-Josef-Kollegs gemeinsam mit dem Düsseldorfer Künstler Bernd Schwarzer zum 100. Jahrestag des Beginns des Ersten Weltkrieges gestaltet worden. 170 Kreuze waren so entstanden, um an die schrecklichen Ereignisse zu erinnern. Zwar sei die Flut kein Krieg gewesen, dennoch habe der Anblick Bad Münstereifels am 15. Juli viele Anwohner genau daran erinnert, so de la Croix.

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Schweigend sind nun Sylvie und Guy Féaux de la Croix mit befreundeten Helfern durch das knöcheltiefe Wasser der Erft gewatet, um die Kreuze im Flussbett zu verteilen. Ebenso stumm sollen diese künftig nicht nur das Ehepaar, sondern jeden Betrachter bei der Aufarbeitung der Katastrophe unterstützen. „Mitgefühl auszudrücken, bedeutet auch zu versuchen, die Lage der Angehörigen nachzuvollziehen. Während wir die Kreuze aufstellen, gilt jeder unserer Gedanken diesen Personen und der furchtbaren Situation, in der sie sich befinden“, so Féaux de la Croix: „Diese Aufmerksamkeit sind wir denen, die in dieser Nacht ums Leben kamen, schuldig.“