City-Outlet in Bad Müstereifel öffnet wieder„Gibt keinen Einkaufstourismus“
Bad Münstereifel – Nach den Beschlüssen der Bundes- und Landesregierung dürfen ab dem kommenden Montag wieder Einzelhandelsgeschäfte, deren Verkaufsräume nicht größer als 800 Quadratmeter sind, ihre Türen für die Kunden öffnen. Dazu gehören auch die 32 Geschäfte des City-Outlet in der Kernstadt von Bad Münstereifel.
Kein Vergleich mit riesigem Outlet-Center
Aber ergibt dies Sinn? Muss jetzt nicht, ausgerechnet in Zeiten der Abstandsregeln, mit einem Run auf die Läden der Modemeile und mit einer enormen Bevölkerungsdichte in der engen Kurstadt gerechnet werden? Dies sieht Center-Manager Lars Wenninga nicht so: „Unser City-Outlet kann man nicht mit einem riesigen Outlet-Center auf der grünen Wiese vergleichen. Wir sind nur ein Zusammenschluss kleiner Läden.“
Man wolle aber zunächst die Vorgaben der Landesregierung und der Stadtverwaltung abwarten. „Die Leute sind seit einigen Wochen sensibilisiert. Deshalb gehe ich davon aus, dass es bei den Einkäufen gesittet zugehen wird“, sagte Wenninga: „Da aktuell in der Stadt keine Events stattfinden und der Bustourismus wegfällt, werden zudem keine zigtausend Leute zum Einkaufen nach Bad Münstereifel kommen.“
Masken werden bereit gestellt
Laut dem Center-Manager liegen die 32 Geschäfte und Läden in der City weiträumig auseinander, sodass es sich in der Kurstadt nicht knubbeln werde. Wie viele Kunden gleichzeitig einen Laden betreten dürften, müsse noch geklärt werden, da es bislang zwei Berechnungen der Regierung gebe.
Dass die Kunden den vorgeschriebenen Abstand von 1,5 bis 2 Meter einhalten sollen, hält Wenninga für sehr wichtig. Ob sie beim Einkaufen einen Mundschutz tragen sollen (das ist keine Pflicht, aber eine Empfehlung der Bundesregierung), kann er nicht beantworten: „Ich bin kein Virologe oder sonstiger Experte. Zudem stellt sich die Frage, ob es genügend Masken gibt.“ Man werde aber in der Outlet-Info Masken für diejenigen, die noch keine hätten, aber beim Einkauf nicht darauf verzichten möchten, anbieten. Alle Hygiene-Vorschriften werde man genauestens einhalten, deshalb habe man bereits vor geraumer Zeit Desinfektionsmittel geordert.
Noch warten auf die Anordnungen der Landesregierung
„Wir sehen es als große Chance an, dass die Geschäfte wieder öffnen dürfen. Deshalb werden wir dafür sorgen, dass alle Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden. Es bringt doch nichts, wenn sich die Situation mit weiteren Infizierten verschlimmern würde und die Geschäfte deshalb in zwei Wochen wieder geschlossen werden müssten. Wir wollen langsam und in kleinen Schritten wieder zur Normalität kommen“, sagte Wenninga.
In der Stadt wartete man am Donnerstagvormittag noch auf die entsprechende Anordnung der Landesregierung. Laut Pressesprecherin Marita Hochgürtel ist die Einhaltung der Hygiene-Vorschriften bei der Öffnung der kleineren Geschäfte und Läden wichtig: „Da viele Bürger durch die Corona-Krise verängstigt sind, gehe ich davon aus, dass es keinen großen Run auf die Geschäfte geben wird.“
Ähnlich sieht es Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian (CDU), die Wert darauf legt, dass es in vielen Städten Geschäfte gebe, die kleiner als 800 Quadratmeter sind: „Die 32 Shops der Modemeile gehören auch zum Einzelhandel. Deshalb nehmen wir mit der Öffnung des City-Outlet keine Sonderstellung ein. Wir sind kein klassisches Outlet-Center.“
Ordnungsamt präsent
Da es nach wie vor zum Pflichtprogramm gehöre, die Hygiene-Vorschriften und die Abstandsregeln einzuhalten, sieht die Verwaltungschefin kein Problem darin, dass die Stores des City-Outlet ab Montag ihre Läden wieder öffnen. „In der aktuellen Lage sind doch die meisten Menschen vernünftig und halten sich zum eigenen Schutz an die Vorgaben“, sagte Preiser-Marian.
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Sie schließe sich der Empfehlung der Regierung an, einen Mundschutz, speziell bei Einkäufen zu tragen, werde es aber nicht zur Pflicht machen. „Mit der Öffnung des Einzelhandels wird es bei uns in Bad Münstereifel zu keinen Einkaufstourismus kommen. Außerdem werden die Mitarbeiter unseres Ordnungsamtes, wie bisher schon, regelmäßig die Einhaltung aller Vorschriften in der Corona-Krise kontrollieren.“