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Kommentar zum Wiederaufbau der KindergärtenEin Antrag wie ein Vorwurf an die Stadt

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Die Arbeiten an der Kita Magische 12 können endlich beginnen. Das Gebäude ist schimmelfrei. 

Bad Münstereifel – Betrachtet man den reinen Antrag der SPD, ohne die Erklärung aus der Elternschaft der „Magischen 12“, fragt man sich, was die Genossen da geritten hat. Denn auch ihnen sollte klar sein, dass die von ihnen angesprochenen Prüfungsaufträge für Unruhe sorgen und nicht umsetzbar sind.

Die Flutkatastrophe ist zehneinhalb Monate her. Und wenn man sieht, was in Bad Münstereifel bereits geleistet wurde, ist das aller Ehren wert. Ein Blick über die Wasserscheide hinweg ins Ahrtal zeigt, dass es auch anders aussehen kann.

Bei Kindern wird es emotional

Dass es nicht in jedem Bereich so zügig geht, wie man sich das wünscht, ist verständlich. Besonders, wenn Kinder im Spiel sind, wird es gerne auch schon einmal emotional – als Vater kann ich das nachvollziehen.

Aber wie emotional wäre es geworden, wenn die Kinder wieder alle zurück in der Magischen 12 sind und dort Schimmel festgestellt wird? Man kann froh sein, dass es die strengen Freitestungsvorgaben gibt. Auch wenn eine Freitestung mal wieder fehlschlägt.

Dach über dem Kopf

Aber die Kinder in der Magischen 12 sind zunächst im Josefshaus untergekommen, sie haben ein Dach über dem Kopf, sind betreut. Dass ein Provisorium nicht optimal ist, ist klar. Deshalb ist es ein Provisorium.

Jetzt noch Container, die schwer zu bekommen sind, für rund ein halbes Jahr anzuschaffen, wäre Aktionismus pur. Genauso die Übertragung der Arbeiten an die Träger, die laut Stadt nicht von der Wiederaufbauhilfe profitieren und sogar mit der Handwerkersuche von vorne beginnen müssten. Alles in allem kann man diesen Antrag, der bewusst vorsichtig nur Prüfaufträge beinhaltet, auch als Vorwurf an die Stadt betrachten, dass sie zu wenig getan hat.

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Erst durch die Erklärung der Mutter wird deutlich, dass es vielleicht wirklich nicht so rund läuft im Josefshaus. Dass davon aber selbst ein Vorstandsmitglied nichts weiß, mutet seltsam an. Denn der Träger einer Einrichtung sollte als Erster von den Missständen erfahren.