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13-Jähriger aus Auto geschleudertNeue Erkenntnisse nach tödlichem Unfall in Blankenheim

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Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der B 258 bei Blankenheim ist am frühen Samstagmorgen, ein 13-jähriger Junge ums Leben gekommen.

Blankenheim – Nach dem tödlichen Unfall auf der Bundesstraße 258 bei Blankenheim liegt das Ergebnis der Alkoholuntersuchungen vor. Demnach hatten der 16 Jahre alte Fahrer und der 17 Jahre alte Beifahrer beide getrunken. Die Ergebnisse sind jedoch nicht besonders markant. Der Fahrer hatte 0,37 Promille, der Beifahrer 0,39 Promille Alkohol im Blut. Dem Verhalten der Jugendlichen am Unfalltag nach zu Urteilen, hätten die Beamten mit deutlich höheren Werten gerechnet. Fraglich ist allerdings weiter, ob Drogen eine Rolle gespielt haben. „Die Ergebnisse werden Anfang Februar erwartet“, so ein Polizeisprecher am Montagvormittag.

Zudem hätten die Ermittlungen ergeben, dass in dem Unfallwagen zum Zeitpunkt des Unfalls die Rückbank ausgebaut war. Der Fahrzeughalter hatte die Sitze Polizeiangaben zufolge am Vortag ausgebaut, da er vorhatte, sperrige Gegenstände zu transportieren. Der 13-Jährige, der bei dem Unfall aus dem Auto geschleudert worden war, hatte also nicht einmal die Möglichkeit, sich anzuschnallen oder festzuhalten. Er muss sich während der Fahrt regelrecht im Rückraum zusammengekauert haben.

Warum die drei Jugendlichen am frühen Morgen des 13. Dezember überhaupt auf die Idee kamen, sich das Auto des Vaters „auszuleihen“, kann nur gemutmaßt werden. Fest steht, dass sich das Trio bereits am frühen Vorabend ohne besonderen Anlass zu einer kleinen Party getroffen hatten. Nach einer langen Nacht entwendeten sie dann gegen 4.15 Uhr den Autoschlüssel des Vaters des 16-Jährigen, der zu diesem Zeitpunkt bereits lange schlief. Während des „Ausflugs“ wechselten sich die beiden älteren Jungs mit dem Fahren ab, während der 13-Jährige hinten auf dem Fahrzeugboden hockte.

Als der 16-Jährige gerade am Steuer saß, kam der Wagen dann vermutlich aufgrund eines Fahrfehlers von der Fahrbahn der Bundesstraße 258 ab. Etwa hundert Meter muss das Auto anschließend durch die Böschung neben der Straße geprescht sein. Der jugendliche Fahrer versuchte die Kontrolle über den Pkw zurückzugewinnen und lenkte zurück in Richtung Fahrbahn. Dabei geriet der Wagen ins Schleudern, durchbrach die Leitplanke und stürzte in die an diesem Tag stark angeschwollene Ahr.

Der 13-Jährige wurde dabei aus dem Auto geschleudert und von einem Baum, den das Fahrzeug gerammt und mitgerissen hatte, unter Wasser eingeklemmt. Nachdem die Einsatzkräfte den Jungen mit Kettensägen aus der Todesfalle befreit hatten, wurden noch vor Ort Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet. Doch jede Hilfe kam zu spät. Der 13 Jahre alte Schüler verstarb laut Polizei unmittelbar, nachdem er ins Kreiskrankenhaus Mechernich gebracht worden war.