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Kleinere Feier, weniger NäheEinschulung in Leverkusen mit Corona-Einschränkungen

Lesezeit 3 Minuten

Die Zweitklässler begrüßen die Erstklässler und begleiten sie in ihre Klassenzimmer.

  1. Am Donnerstagmorgen fand die Einschulung der Erstklässler an der GGS Opladen in der Hans-Schlehan-Straße statt.
  2. Die Kinder mussten viele Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie hinnehmen.
  3. Dennoch hat Schulleiterin Friederike Stahl versucht, den Tag so schön wie möglich zu gestalten für ihre neuen Schüler und Schülerinnen.

Opladen – Bunte Luftballons tanzen durch die Luft und auf einem Keyboard wird Musik gespielt, als die aufgeregten Erstklässler gemeinsam mit ihren Eltern den Schulhof der GGS Opladen in der Hans-Schlehan-Straße betreten. Die meisten Schultüten sind zu groß und zu prall gefüllt, die Eltern müssen sie tragen. Dafür tragen die Kleinen stolz ihre neuen Schulranzen. Auf den ersten Blick eigentlich eine ganz normale Einschulung. Und doch ist alles anders.

Das fängt schon bei den Masken an, die alle, sogar die Kleinen tragen, und endet nicht zuletzt bei den Reifen, die in großzügigen Abständen auf dem Boden des Pausenhofs verteilt wurden. Jede Familie stellt sich zu einem Reifen, so bleibt der nötige Abstand gewahrt. Schließlich soll das Coronavirus nicht mit eingeschult werden.

Hütchen und Reifen auf dem Boden markieren die Abstände.

„Doof“, findet Schulleiterin Friederike Stahl, dass die Einschulung dieses Jahr nicht festlicher stattfinden kann. „Das ist alles irgendwie trockener und sparsamer als sonst“, richtet Stahl ihr Wort an ihre neuen Schüler und deren Eltern. Dennoch sei sie glücklich und dankbar, dass die Kinder heute zu ihnen kommen konnten, „und auch, dass sich alle an die Maskenpflicht halten.“

Schulleiterin Friederike Stahl

Gestaffelte Einschulung

Die Einschulungszeremonie der 43 Erstklässler am Standort der Gemeinschaftsgrundschule in der Hans-Schlehan-Straße findet gestaffelt statt. Um neun Uhr sind die 23 Kinder der Klassen h und b dran. Um elf Uhr die weiteren 20 aus den Klassen g und i. Heißt für Stahl und ihr Kollegium: Zweimal feiern, zweimal die Kinder begrüßen, zweimal die Luftballons zu Nenas Dauerhit „99 Luftballons“ in den Himmel steigen zu lassen.

So viel Feierlichkeit muss sein. Sonst gehe es natürlich sehr viel festlicher zu, mit Kaffee und Kuchen und allem drum und dran. „Damit verbunden ist auch immer eine gewisse Nähe“, erzählt die Schulleiterin. Die müsse dieses Jahr fehlen. Während die Kinder von den Zweitklässlern in ihr neues Klassenzimmer begleitet werden, müssen die Eltern draußen warten.

Als die Kinder nach 30 Minuten wieder auf den Schulhof treten, werden die Ballons steigen gelassen. Feiern müssen die Familien dann zu Hause, jede für sich.

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„Besser wäre eine andere Lösung gewesen“

Die Hauptsache sei jedoch, dass die Kinder eingeschult werden konnten, so Stahl. Für die Kleinen sei das sehr wichtig. Den Start in das neue Schuljahr im Regelbetrieb, wie er von Schulministerin Yvonne Gebauer beschlossen wurde, findet Friederike Stahl nicht richtig. „Besser hätte ich eine Lösung gefunden, bei der sich Präsenz- und Distanzunterricht abwechseln“, kritisiert sie. Nur die Erstklässler, die müssten jeden Tag kommen, um überhaupt erst einmal den Schulalltag kennenzulernen. Darauf haben sie schließlich lange genug gewartet.