Die Machbarkeitsstudie zum Rathaus-Neubau in Wachtberg wurde abgesetzt. Das verkündete Bürgermeister Jörg Schmidt dem Gemeinderat. Er wolle zunächst „größtmöglichen Konsens“ erzielen, bevor es mit der Planung weitergeht.
Rathaus WachtbergBürgermeister will Dialog vor der Entscheidung
Mit einem Paukenschlag eröffnete Bürgermeister Jörg Schmidt (CDU) die jüngste Sitzung des Wachtberger Gemeinderates, denn schon vor Eintritt in die Beratungen nahm er den wohl wichtigsten Punkt von der Tagesordnung: Die Machbarkeitsstudie zum Rathaus-Neubau wurde sehr zum Erstaunen des Gremiums abgesetzt. „Für die Richtungsentscheidung, die wir da zu treffen haben, möchte ich einen größtmöglichen Konsens mit der Politik und auch mit der Bevölkerung herbeiführen“, begründete Schmidt dies. Aufgrund der Tatsache, dass innerhalb einiger Fraktionen noch Fragen bestünden, wolle er zunächst noch einmal in den Dialog mit allen Fraktionen treten, bestehende Fragen erörtern und Hinweise aufnehmen.
„Darüber hinaus möchte ich aber auch die Bevölkerung bei dieser wichtigen Entscheidung für die Zukunft der Gemeinde mit ins Boot nehmen.“ Er werde mindestens eine Bürgerinformation durchführen und das Stimmungsbild aus der Bevölkerung in die Fraktionen und in die Verwaltung weitergeben. Schmidt stellte aber auch klar, dass sowohl er als Bürgermeister als auch die Verwaltung hinter der bereits diskutierten Machbarkeitsstudie stünden, die einen Neubau des Rathauses an einem anderen Standort favorisiert.
Hoffnung auf breiten Konsens
„Aber mir ist es wichtig, dass die Fragen vorher gemeinsam abgestimmt und erörtert werden.“ Er werde zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal auf das Thema zurückkommen, wenn diese Gespräche geführt seien. „Ich hoffe, dass wir dann einen breiten Konsens gefunden haben – egal in welche Richtung auch immer.“
Fraktionschef Ulrich Feyerabend (Unser Wachtberg) fand es zwar gut, dass der Bürgermeister einen möglichst breiten Konsens anstrebe. „Ich hätte mir aber gewünscht, diese Information vielleicht schon etwas früher zu bekommen. Uns das heute Abend erst mitzuteilen, finden wir nicht so besonders klasse.“ Schließlich hätten sich die Fraktionen intensiv auf diesen Tagesordnungspunkt vorbereitet, so Feierabend unter dem Beifall vieler Ratsmitglieder. Darauf entgegnete Schmidt nur achselzuckend: „Tut mir leid, dass ich Ihnen das jetzt versaut habe, das ist dann eben so.“ Damit war das Thema für diesen Abend beendet.