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RheinpromenadeNeue Maßnahmen sollen Fehlverhalten von Radfahrern eindämmen

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Die zusätzlich installierten Umlaufsperren bremsen Radfahrer zwar aus, umfahren können sie diese aber trotzdem.

Königswinter – Die rot-weißen Sperren sind unübersehbar und stehen so eng, dass Radfahrer ihr Tempo zumindest ordentlich drosseln müssen, wenn sie zwischen den Schranken hindurchfahren wollen (was sie eigentlich gar nicht sollen). Aber halbwegs geübte Radfahrer kommen ohne Probleme durch und müssen nicht absteigen und ihren Drahtesel auf der Rheinpromenade in Höhe der Haltestelle Fähre schieben.

Das wäre aber – schließlich ist hier auf einem kurzen Abschnitt zwischen der Stadtbahnhaltestelle und dem Eselsbrunnen eigentlich eine reine Fußgängerzone ausgewiesen – aus Sicht der Fußgänger die Ideallösung.

Nicht gern gesehen: Radfahrer die Wartende umkurven

Und wohl auch aus Sicht der Stadtbahnkunden, die sich in der Vergangenheit durch Radfahrer bedroht sahen, die Wartende „wie Slalomstangen“ umkurvten, wie es voriges Jahr hieß. Es würden „Fahrgäste gefährdet, die nicht mit dem Radverkehr unmittelbar vor den Türen der haltenden Bahn rechnen/rechnen müssen“, so seinerzeit ein Bürgerantrag, der zusammen mit Forderungen der Polizei zu den unlängst installierten Sperren führte.

Aber sind die nicht eine Fehlinvestition, wenn jeder routinierte Radfahrer dennoch durchfahren kann? Aus Sicht der Stadt Königswinter nicht, wie sie auf Anfrage der Rundschau klarstellte. An der besagten Stelle gehe es nicht nur um Radfahrer und Fußgänger, bei der Installation der Bügel hätten auch Rollstuhlfahrer und Kinderwagen berücksichtigt werden müssen.

Keine Ausreden mehr für widerrechtliches Verhalten

Zur Erinnerung: Zunächst hatte die Stadt den 1500 Meter langen Abschnitt der Rheinpromenade zwischen dem Hotel Maritim und der Longenburg als Fußgängerzone mit dem Zusatz „Radfahrer frei“ ausgeschildert, womit für Fahrradfahrer eigentlich Schritttempo gilt, das aber niemand einhält.

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Gerade am Engpass mit der Stadtbahnhaltestelle und dem Anleger der Köln-Düsseldorfer Schifffahrtsgesellschaft am Eselsbrunnen, wo eine reine Fußgängerzone gelten sollte (wenngleich aus Richtung Norden der Zusatz „Radfahrer frei“ hängt, aus dem Süden kommend nicht), Radler also eigentlich absteigen müssten, „fuhren die Radfahrer teilweise rücksichtslos durch die (...) wartenden Personen“, so die Stadtverwaltung.

„Hierauf angesprochen, wurde angegeben, dass man die Schilder gar nicht wahrgenommen habe oder es wurden ähnliche Ausflüchte gesucht. Nicht zuletzt aufgrund der Forderung der Polizei wurde dieser Bereich nach Beschluss des Bau- und Verkehrsausschusses vom 10.09.2019 mit den nun aufgestellten Sperrschranken versehen. Radfahrer müssen nun ihre Geschwindigkeit soweit senken, dass entsprechende Ausreden widerlegt werden können und es nunmehr jedem Radfahrer klar ist, dass er/sie gegebenenfalls widerrechtlich dort fährt.

Radfahrer beachten Verkehrszeichen kaum

„Insofern kann nicht von einer Fehlinvestition gesprochen werden“, so die Königswinterer Stadtverwaltung. Vielmehr sei festzustellen, dass insbesondere Radfahrer den geltenden Verkehrszeichen kaum Beachtung schenkten und es leider zusätzlicher Maßnahmen bedürfe.

Die Rheinpromenade ist trotz der Fußgängerzonenausweisung und einer eigens für Radfahrer ausgeschilderten Alternativstrecke durch die Altstadt, in der Teile der Haupt- und der Drachenfelsstraße extra als Fahrradstraßen deklariert wurden, nach wie vor stark von Radfahrern genutzt. Laut der Fahrradzählstelle, die der Rhein-Sieg-Kreis auf der Promenade installiert hat, fuhren im Laufe des vergangenen Jahres 277 410 Drahtesel über den Radweg.

Im Jahr 2018 waren es demnach allerdings deutlich mehr, nämlich 351 716 Fahrräder. Die Fußgängerzonenregelung auf dem 1500 Meter langen Abschnitt zwischen Hotel Maritim und Longenburg gilt seit Herbst 2018.