Der aktuelle Hilfskonvoi von „Rheinbach hilft“ hat in der Ostukraine einen russischen Raketenangriff miterlebt. Erstmals hatte das Team Angst.
„Rheinbach hilft“Hilfskonvoi erlebt Raketenangriff in Ostukraine mit
Es klang ein bisschen nach „Guten Morgen, Vietnam“ in der Nachricht, die der Vorsitzende der Hilfsorganisation „Rheinbach hilft“ Alfred Eich unterwegs aus der Ostukraine ins Rheinbacher Rathaus schickte. "Guten Morgen lieber Ludger", ging sie los: „Es sind 6 Uhr und wir befinden uns mit sechs Personen auf der Rückreise nach Deutschland und werden morgen am späteren Nachmittag zurück sein.“ Der eigentliche Sinn der Nachricht an Bürgermeister Ludger Banken war aber, die Angst zu verarbeiten und denen Zuhause eine gute Nachricht zu schicken.
Das Team von „Rheinbach hilft“ erlebte nämlich bei seiner aktuellen ersten Fahrt trotz der häufigen vorangegangenen Touren ins Kriegsgebiet erstmals hautnah einen russischen Raketenangriff, und darum lautete die Botschaft für Rheinbach: „Uns ist nichts passieren. Allerdings sind uns in Kupjansk, etwa 140 Kilometer von Charkiw entfernt, die Raketen der Russen um die Ohren geflogen. Das war schon hart und ich hatte zu m ersten Mal Angst.“
Erstmals ist Eich auf den Bildern, die er vom Transport der Hilfsgüter aus dem Rheinland übermittelt, nicht mit seiner roten Mütze zu sehen. Stattdessen sitzt er mit einem Armeehelm am Steuer des Vereins-Transporters.
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Auch der Empfänger des ausrangierten und von der Freiwilligen Feuerwehr Rheinbach generalüberholten Feuerwehrwagens aus Neukirchen trug bei der Übergabe entsprechende Schutzkleidung.
„Dort sind zwei Krankenhäuser und die Kommandantur der Streitkräfte, die das Feuerwehrfahrzeug überglücklich übernommen hat. Der Kommandeur, gleichzeitig Bürgermeister, dankt der Stadt Rheinbach hier insbesondere dir und deiner Mannschaft für die großherzige Spende“, schrieb Eich an Banken: „Es sind wundervolle Menschen, die jeden Tag ihr Leben für ihr Land riskieren. Danke an alle, die ab der Spende beteiligt waren. Dazu später mehr.“
So überspielte Eich, dass er und jeder aus dem Team mindestens dieses Mal ebenfalls ihr Leben riskierte. Auch für die Freiwilligen, die das Feuerwehrauto instand gesetzt hatten, gab es eine gute Nachricht: „Das Fahrzeug ist bis zum Ziel einwandfrei gelaufen.“ Nicht, dass jemand an der Arbeit gezweifelt hätte, aber Feuerwehrwagen laufen in der Regel eben nicht so viel und lange.
Die Anfahrt nach Charkiv hat diesmal ungewöhnlich lange gedauert. Dies lag laut Eich an einem „Formalitätenkrieg mit den Polen“.