AboAbonnieren

SchulcampusOrtstermin auf der Großbaustelle in Meckenheim

Lesezeit 3 Minuten
Blick auf die Baustelle am Schulcampus
Meckenheim.

Die Bauvorbereitung für die Tiefgarage läuft gerade.

Stadt, Baufirma und Architekten erläuterten Interessierten den Stand der Arbeiten an der größten Baustelle Meckenheims. Seit November wurde hier viel Erde bewegt.

Das nennt man wohl einen rasanten Baufortschritt. Am Meckenheimer Schulcampus wird bereits eine Menge Erde bewegt für die neue Hochgarage. Zwei parallele Reihen Schulcontainer, die als Übergangslösung gebraucht werden, stehen bereits; das Atrium des Gymnasiums ist ausgeräumt und wartet auf den Abriss. Seit Ende September, dem Beginn des Neubauprojektes Schulcampus, hat sich gut sichtbar bereits einiges verändert. Stadt und Bauträger hatten jetzt zum öffentlichen Rundgang eingeladen, um die Großbaustelle zu erläutern und Fragen der Bürger zu beantworten.

Nagelneu ist auch das große Bauschild am Campus, unter dem Bürgermeister Holger Jung die recht große Schar von Interessierten begrüßte und Andreas Satzer, Leiter des Gebäudemanagements, die Details erläuterte. Seit November werden zwei Baufelder vorbereitet: Baufeld eins für den Neubau des Konrad-Adenauer-Gymnasiums inklusive Hochgarage und Baufeld zwei für die neue Geschwister-Scholl-Hauptschule. Es wurde gerodet, und es wurden Bäume gefällt. Große Bauzäune umschließen die Arbeitsbereiche.

„Es wurden zwar noch keine Steine aufeinander gesetzt, aber es wird viel gebaggert“, kommentierte Holger Jung. „Wir haben einen guten Start gehabt mit dem Bauentwickler Ten Brinke und den SSP Architekten“, lobte der Technische Beigeordnete Heinz Peter Witt. „Ideen in baureife Pläne zu fassen ist eine Sisyphosarbeit.“ Bert Slyter, Niederlassungsleiter Bau von Ten Brinke, äußerte den Wunsch, es möge so weitergehen wie bisher.

Andreas Satzer (mit Warnweste) steht vor der Gruppe und erklärt den Baufortschritt.

Andreas Satzer (mit Warnweste) erklärt den Baufortschritt.

Das Atrium des Gymnasiums ist das erste Gebäude, das 2025 abgerissen wird. Es steht im Baufeld und muss weg. Stattdessen stehen schon Container bereit, in die die Oberstufenschüler des Gymnasiums einziehen sollen. Zurzeit entstehen die Baustellenzufahrten und es laufen die Vorbereitungen für den Abriss Anfang 2025. Weil der bisherige Parkplatz vor der Schule wegfällt, ist ein Interimsparkfeld für 60 Fahrzeuge eingerichtet worden. Ab Januar werden die Bushaltestellen beidseitig der Königsberger Straße gesperrt. Schuleinrichtung und Ausstattung sollen zwischen 19. und 23. Dezember ins Interim umziehen, nach den Weihnachtsferien werden die Gymnasiasten dann in den Containern unterrichtet.

Stört die Baustelle den Ablauf in der Schule? „Es sind nur marginale Einschränkungen“, sagt Dirk Bahrouz, Schulleiter des Gymnasiums. Außerdem gebe es sehr gute Absprachen mit der Stadt, so werden an den Tagen, an denen Abiturklausuren geschrieben werden, draußen nicht gearbeitet. „Oder wir schreiben in der Jungholzhalle“, sagt Bahrouz. Seit einer Woche wurden im bisherigen Atrium, das für die Naturwissenschaften genutzt wurde, Chemikalien eingepackt. Die Realschule habe angeboten, ihren Chemieraum mit zu nutzen. „Der Zusammenhalt am Campus ist sehr stark“, freut sich Bahrouz.

„Wir freuen uns darauf, was kommt“

Auch er sei verwundert, „wie schnell das hier alles geht“: „Wir alle freuen uns darauf, was jetzt kommt.“ Die neuen Gebäude, die anders angeordnet werden als bisher, seien so platziert, dass auch eine optische Einheit entstehe. Laut Ten Brinke sollen die Neubauten einen grünen Schulcampus bilden, abgerückt von den umlaufenden Straßen. Raumbildende Maßnahmen zur Gliederung und Gestaltung des Außenraumes haben einen hohen Stellenwert im Konzept, es gibt grüne Klassenzimmer und Aktivitätsinseln.

Ebenso wichtig sei die Nachhaltigkeit; geplant sind Gründächer mit Photovoltaikanlagen, E-Ladestationen, rund 800 überdachte Fahrradstellplätze, eine helle Holzfassade und großzügige Grünflächen mit klimaresistenten Gehölzen. Das Gymnasium wird auf rund 8300 auf drei Etagen verteilte Quadratmeter Platz für rund 900 Schülerinnen und Schüler bieten. Die Hauptschule hat eine Nutzfläche von rund 4200 Quadratmetern auf zwei Etagen. Dazu kommt ein Gemeinschaftsgebäude mit Aula, Bühne und Mensa. 248 Autos sollen in der Hochgarage gegenüber des Neuen Marktes parken können. Im Moment sieht alles danach aus, dass in einem Jahr Richtfest gefeiert werden kann, sagte Bert Slyter.