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Vertrag für Großprojekt stehtMeckenheimer Solarpark kann starten

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Solarpaneele auf einer Wiese unter blauem Himmel.

Einen Solarpark wie diesen möchte die Stadt Meckenheim in der Nähe des Haltepunktes Industriepark bauen.

Für die Energiewende:  Vertreter von Stadt und Genossenschaft BürgerEnergie unterzeichnen den Nutzungsvertrag für einen großen Solarpark in Meckenheim.

Mit ihren Unterschriften unter den Nutzungsvertrag gaben Vertreter der Stadt Meckenheim und der Genossenschaft BürgerEnergie Rhein-Sieg den Startschuss für Bau und Betrieb einer Photovoltaik-Freiflächenanlage nahe des Bahnhaltepunktes „Industriepark Kottenforst“, an der die Bürger partizipieren können. „Dieses Projekt ist hinsichtlich der Nutzung von regenerativer Energie ein Meilenstein für unsere Stadt“, freute sich Bürgermeister Holger Jung. Mit der BürgerEnergie Rhein-Sieg habe man die geeignete Partnerin gefunden. Auch richtete der Bürgermeister seinen Dank an die Lokalpolitik, „die das Projekt mitträgt“.

Die Bürger-Energie Rhein-Sieg ist eine Energiegenossenschaft, eine Gemeinschaft von Bürgerinnen und Bürgern aus Bonn und dem Rhein-Sieg Kreis, die sich aktiv für eine nachhaltige und dezentrale Energieversorgung einsetzt. Das Grundstück, auf dem die Anlage entsteht, umfasst rund 10,2 Hektar. Die BürgerEnergie Rhein-Sieg möchte dort Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit einer Kapazität von etwa 13 Megawatt-Peak (MWp) errichten. Die jährliche Stromproduktion wird mit circa 14 Millionen Kilowattstunden prognostiziert.

„Uns war es wichtig, für die Zusammenarbeit eine Partnerin zu finden, die eine umfassende und nachhaltige Bürgerbeteiligung im Rahmen einer Genossenschaft gewährleistet“, erläuterte Holger Jung. Die BürgerEnergie Rhein-Sieg will die Stadtgesellschaft über direkte finanzielle Beteiligungsmöglichkeiten oder Angebote zum Strombezug in das Projekt einbeziehen und sich voraussichtlich im Herbst über eine Informationsveranstaltung direkt an die Bürger wenden.

Im Beisein von Fachbereichsleiterin Waltraud Leersch (stehend) unterzeichnen den Vertrag (vorne, von links): der Technische Beigeordnete Heinz-Peter Witt, Bürgermeister Holger Jung sowie die beiden Vorstände der BürgerEnergie Rhein-Sieg eG, Thomas Schmitz und Dietmar Hansen.

Im Beisein von Fachbereichsleiterin Waltraud Leersch (stehend) unterzeichnen den Vertrag (vorne, von links)  der Technische Beigeordnete Heinz-Peter Witt, Bürgermeister Holger Jung sowie die beiden Vorstände der BürgerEnergie Rhein-Sieg eG, Thomas Schmitz und Dietmar Hansen.

Der notwendige Pachtvertrag über die städtische Fläche zur Errichtung und zum Betrieb des Solarparks über eine zunächst 30-jährige Laufzeit wurde zwischenzeitlich ausgehandelt und nun von Bürgermeister Holger Jung, den Technischen Beigeordneten Heinz-Peter Witt und die Vorstandsmitglieder der BürgerEnergie Rhein-Sieg Thomas Schmitz und Dietmar Hansen im Rathaus unterzeichnet. Jung: „Ich freue mich, dass wir mit dem Ratsbeschluss diese Fläche erwerben konnten.“ Er erinnerte an die vorangegangenen intensiven Diskussionen und Überlegungen in den politischen Gremien, an das große Interesse und die intensive Bewertung, schließlich galt es, mit dem genossenschaftlichen Ansatz die Bürgerinnen und Bürger mit einzubinden.

„Wir haben Potenzial in Meckenheim, weswegen die Nachfrage nach Beteiligungsmöglichkeiten an der Photovoltaik-Freiflächenanlage sehr hoch sein dürfte“, prognostizierte Jung. Auch die Genossenschaft schaut zuversichtlich auf das Projekt. „Uns ist es wichtig, die Menschen vor Ort mitzunehmen“, bestätigte Vorstand Dietmar Hansen. Von der Projektentwicklung bis zur Baureife stehen der BürgerEnergie die Bürgerwerke als Dienstleisterin zur Seite. Später soll die BürgerEnergie dann in die Bürger Solarpark Meckenheim KG überführt werden.

Unter Führung der BürgerEnergie kann sich dann die Bürgerschaft einbringen und daran beteiligen. Thomas Schmitz, Vorstandsvorsitzender der BürgerEnergie: „Die Menschen in der Region wollen die Energiewende, sie wollen unabhängiger werden und saubere Energie nutzen. Das sieht man auch an den vielen Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Einfamilienhäuser oder den Balkonen der Mehrfamilienhäuser.“