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Abi-Mottowoche in MeckenheimSpaß für Abiturienten hörte im Autokorso auf

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Mit Masken, aber in Kostümen durften die Abiturienten aus Meckenheim mit Genehmigung des Schulleiters in der letzten gemeinsamen Woche in die Schule kommen.

Meckenheim – Sie kamen als Blumenmädchen und Rapper, trugen bauschige Petticoats im Rockabilly-Stil oder Aerobic-Anzüge in knalligem Blau und Pink, wie sie in den 1980er Jahren angesagt waren. „Back in Time“ lautete das Verkleidungsmotto der Abiturientia 2021 des Meckenheimer Konrad-Adenauer-Gymnasiums am gestrigen Mittwoch – rechtzeitig zurück, eine Anspielung auf die Rückkehr zum Präsenzunterricht.

Nachdem außer der Stufenfahrt alles ausgefallen war, was enge Kontakte erforderte, hatten sich die Schülerinnen und Schüler auf ein bisschen Spaß in der letzten Schulwoche richtig gefreut. Und da bisher jeder der Selbsttests, die seit Dienstag in der Schule durchgeführt werden, negativ ausgefallen ist, sieht Rektor Dirk Bahrouz keinen Grund, den Jugendlichen die traditionelle Mottowoche vor den Osterferien zu verwehren. „Die Schüler möchten gerne in die Schule kommen, weil sie ihre Altersgenossen treffen wollen“, stellte Bahrouz fest.

Unfall im Korso

Das Hintereinander herfahren im Autokorso hatten die Abiturienten mit der Polizei abgestimmt. Ein paar Eltern chauffierten auch Schüler, die keinen Führerschein haben. Aber das einander Nachfahren klappte nicht gut: Als um 13.25 Uhr ein Teilnehmer verkehrsbedingt abbremste, fuhren drei nachfolgende Autos auf. Sechs Personen von 15 bis 18 Jahren wurden leicht verletzt. Zwei Autos kamen an den Haken. Die Gudenauer Allee musste bis 15.40 Uhr gesperrt bleiben. (mfr)

Allerdings bedeute auch ein negativer Test nicht, „dass sie gleich Party machen können“. Seit Montag kommen die Schüler demnach jeden Tag mit unterschiedlichen Kostümen in die Schule, unter Einhaltung der Hygienevorschriften. Höhepunkt war der Autokorso durch Meckenheim am Mittwochnachmittag. „Jetzt können wir noch einmal etwas zusammen unternehmen, das ist schön“, sagte etwa Hippie Antonia Blome (18 Jahre). Über den Schulhof wirbelte Abiturient Jeremie Malewo. Der 20-Jährige war nicht nur als Michael Jackson verkleidet, sondern tanzte auch den Moonwalk des Meisters, stand auf seinen Zehenspitzen und drehte Pirouetten.

„Abi Las Vegas – um jeden Punkt gepokert“

Am Freitag werden die Schüler und Schülerinnen mit Pullovern in die Schule kommen, die mit dem offiziellen Abi-Motto bedruckt sind. Das lautet in diesem Jahr: „Abi Las Vegas – um jeden Punkt gepokert.“ Schulleiter Bahrouz, dessen persönliche Devise „ruhig bleiben, wir schaffen das“ lautet, freute sich mit seinen Abiturienten. In vielen anderen Schulen seien alle Aktionen ausgefallen, „bei mir findet die Mottowoche statt“, sagte der Pädagoge aufgeräumt. Frühzeitig habe er mit allen Betroffenen Regeln festgelegt. „Und das klappt super“, bilanzierte Bahrouz. Die Musikbox werde in der Pause draußen angeschaltet, auch getanzt werde ausschließlich im Freien.

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Die Masken nähmen die Schüler nur zum Essen ab. „Die Gefahr, dass draußen etwas passiert, ist sehr viel geringer als im Klassenraum“, betonte Dirk Bahrouz, der seinen Schützlingen angesichts von Lockdown, Distanz- sowie dem Mischunterricht, bei dem Präsenz- und digitaler Unterricht angewendet werden, ein wenig Freude gönnte: „In diesen Zeiten brauchen wir Frohsinn in der Schule.“ Abi-Gag und Abi-Show fallen allerdings aus, der Abi-Ball ist ungewiss.