Der Wolf zeigte keine Scheu vor den Anlagen des Flughafens, dessen Rollfeld von Schafen kurz gehalten wird.
VideoaufnahmeWolf läuft mitten am Tag über Flugplatz in Königswinter

Ein Wolf, hier ein Symbolbild, wurde in Königswinter gefilmt. (Symbolbild)
Copyright: dpa
Mobil sind die Wölfe des Leuscheider Rudels. Tierfreunde haben am Dienstag, 29. April, einen mutmaßlichen Wolf bei seinen Touren am Flugplatz Eudenbach beobachten können. Aus dem Auto heraus nahmen sie ein Video auf. Für Schäfer Simon Darscheid ist das eigentlich „nichts Besonderes.“
Die Tiere sind mobil und auf der Suche nach Nahrung. Da sei es schon möglich, dass die Wölfe die zehn Kilometer Luftlinie von Leuscheid zum Flugplatz Eudenbach in Königswinter zurücklegen. Darscheid berichtet, dass dort in der Gegend immer wieder Schafe von Wölfen gerissen worden seien.
Die Sichtung ist dem Landesamt für Natur, Umwelt und Klima gemeldet worden. Das prüft nun offiziell, ob es sich um einen Wolf gehandelt hat. Für Darscheid ist das aber ganz klar. „Die typischen Bewegungsabläufe und das Aussehen sind eindeutig.“ Eine Verwechselung mit einem Schäferhund scheint ihm unmöglich.
Wolf in Königswinter zeigt keine Scheu vor der menschlichen Bebauung am Flughafen
Die Wölfe fühlen sich immer sicherer in ihrem Revier. Auf dem Video sind im Hintergrund klar die Gebäude des Flughafens zu erkennen, seine Rasenfläche wird regelmäßig von Schafen kurz gehalten. Der Wolf auf dem Video zeigt keine Scheu vor diesen von Menschen erstellten Gebäuden in Königswinter.
Die Tiere sind regionweit unterwegs. So wurde in Fiersbach im Kreis Altenkirchen in Rheinland-Pfalz eine Wölfin illegal erschossen. Das rund neun Monate alte Tier, das nachweislich aus dem in Windeck ansässigen Leuscheider Rudel stammt, ist demnach bereits am 19. Februar tot aufgefunden worden.