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BürgerdialogOliver Krischer bleibt in  Königswinter konkrete Antworten schuldig

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Grünen NRW-Vorsitzende Yazgülü Zeybek und Minister Oliver Krischer im Gespräch, sie sitzen auf einem halbrunden Podium.

Grünen NRW-Vorsitzende Yazgülü Zeybek und Minister Oliver Krischer im Gespräch.

NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer war mit der Grünen NRW-Vorsitzenden Yazgülü Zeybeck ins Arbeitnehmer-Zentrum gekommen.

Wenn die Verkehrsminister der Länder und Bundesverkehrsminister Volker Wissing in dieser Woche in Duisburg gemeinsam tagen, dann werden sie aller Voraussicht nach eine Preiserhöhung für das Deutschlandticket beschließen. Auch NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer wird der Verteuerung des Tickets zustimmen, allerdings zähneknischend, wie er am Freitagabend im Arbeitnehmer-Zentrum Königswinter (AZK) einräumte.

„Wenn wir das Angebot beim öffentlichen Nahverkehr verbessern wollen, dann wird das Geld kosten“, sagte der Minister, der zusammen mit der Grünen NRW-Vorsitzenden Yazgülü Zeybeck im Rahmen der Tour „Grün in Verantwortung“ in AZK gekommen war. Dass diese Verbesserung des ÖPNV aber auch über eine Verteuerung des Deutschlandtickets finanziert werde, ist für Krischer problematisch. „Das gilt umso mehr, wenn der Staat Dienstwagen weiterhin mit Milliarden subventioniert.“

Konkrete Hilfe konnte Minister Krischer den Bürgern nicht versprechen

Krischer und Zeybeck waren nach Königswinter gekommen, um, so die Ankündigung“, „aktiv den Dialog zu suchen“ und über die politische Arbeit des Spitzenpersonals der NRW-Grünen zu berichten. Die Hälfte des Abends nahm allerdings der Dialog der Landesvorsitzenden und des Ministers ein. Yazgülü stellte dem Ministers Fragen und bot ihm die Gelegenheit, seine Sicht der Dinge zu verschiedenen politischen Themen darzustellen.

Beim anschließenden Dialog mit den Besucherinnen und Besuchern brachten diese lokale Themen zur Sprache, bei denen sie sich Abhilfe vom Minister erhofften. Vertreter der Bürgerinitiative, die in Hennef gegen die geplante Erweiterung der Erdendeponie Meisenbach kämpft, überreichten Krischer eine Informationsmappe, um auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen. Konkrete Hilfe konnte Krischer der Initiative nicht versprechen.

Grundsätzlich unterstütze er aber alle Ansätze, die Kreislaufwirtschaft auszubauen und so zu verhindern, dass beispielsweise Erdaushub oder Bauschutt überhaupt deponiert werden müssen, so der Minister

Verkehrsminister Oliver Krischer: Ausbau des Radwegenetzes folgt einer Prioritätenliste

Konkrete Zusagen musste Krischer auch Besuchern schuldig bleiben, die sich für ein besseres Radwegenetz im Siebengebirge einsetzen. Die Radweg-Verbindung aus dem Tal in die Bergregionen des Siebengebirges sei noch immer nicht realisiert worden, beklagten sie. „Es geht einfach nicht voran“. Krischer verwies auf die Prioritätenliste bei Ausbau des Radwegenetzes, auf die er keinen Einfluss habe.

Anders als in der Vergangenheit werde der Ausbau von Fahrradverbindungen aber inzwischen deutlich engagierter vorangetrieben. Man arbeite bei diesem Thema an einem Kulturwandel, nicht zuletzt beim Landesbetrieb Straßenbau NRW.