Königswinters Bürgermeister Lutz Wagner bewirbt sich 2025 erneut um das Amt des Bürgermeisters. Getragen wird er von drei politischen Gruppierungen.
„Stadt liegt mir am Herzen“Lutz Wagner tritt erneut bei der Bürgermeisterwahl in Königswinter an
Lutz Wagner, seit 2020 Bürgermeister der Stadt Königswinter, tritt bei der Kommunalwahl im nächsten Jahr erneut für das kommunale Spitzenamt an. „Mir liegt diese Stadt einfach wahnsinnig am Herzen und natürlich auch die Menschen, die in dieser Stadt leben“, sagte der 60-Jährige am Dienstagabend vor der Presse.
Mit dabei im Hotel Maritim: Die Spitzen von Königswinterer Wählerinitiative (KöWi), SPD und Grünen sowie die jeweiligen Fraktionsführungen. Wagner, selbst Mitglied der KöWis, soll und will mithin wie 2020 als gemeinsamer Kandidat der drei politischen Vereinigungen ins Rennen gehen. Die Vorstände haben ihn bereits jeweils einstimmig nominiert. Mitgliederversammlungen müssen den Kandidaten noch formell auf den Schild heben.
Königswinters Bürgermeister will eingeschlagenen Weg fortsetzen
Die Mehrheitskoalition habe in den vergangenen vier Jahren sehr viele Initiativen und Projekte umgesetzt, sie sei dabei, weitere zu verwirklichen und viele seien der in Planung. „Den damit eingeschlagenen Weg möchte ich sehr gerne fortsetzen“, sagt Lutz Wagner, der zugleich ankündigte, im Falle einer Wiederwahl dann 2030 nicht noch einmal zu kandidieren.
Vor vier Jahren hatte er überraschend schon im ersten Wahlgang gegen Peter Wirtz (CDU) gewonnen, der zuvor 21 Jahre im Amt gewesen war. Er wolle die Zukunft von Königswinter nachhaltig, lebensfreundlich und familienfreundlich gestalten, sagte Lutz Wagner.
Zu den positiven Punkten in den vergangenen Jahren zählte das Stadtoberhaupt Initiativen zu mehr Klimaschutz, zu wichtigen Infrastrukturprojekten, die Stabilität des Haushalts oder die Kulturförderung.
Die „Gestaltungsmehrheit“ im Rat habe frühzeitig strategische Entscheidungen getroffen und damit die finanzielle Stabilität deutlich verbessert. Königswinter habe heute die niedrigste Gewerbesteuer und die zweitniedrigste Grundsteuer B. Den Kurs der Haushaltskonsolidierung wolle er fortführen.
Ausbau des Rheinradwegs in Königswinter als Erfolg bewertet
Beim Klimaschutz und der Mobilitätswende sei einiges angestoßen und umgesetzt worden. Wagner: „Wir wollen auf der kommunalen Ebene Vorreiter in Sachen Klimaschutz sein.“ Bei der energetischen Sanierung von rund 100 städtischen Gebäuden ist zunächst das Schulzentrum Oberpleis im Fokus.
Mit Blick auf die Mobilität verwies das Stadtoberhaupt unter anderem auf den derzeit laufenden Ausbau des Rheinradweges bei Niederdollendorf, die innerstädtische Radroutenplanung zwischen der Altstadt und Dollendorf und das stadtweite Fahrradabstellanlagenkonzept.
Ein „ganz großes Thema“ sei schnelles Internet für alle Haushalte, so Wagner. Der Stillstand beim Breitbandausbau sei jedoch überwunden, mehrere Unternehmen verlegten im Stadtgebiet zurzeit gleichzeitig Glasfaserkabel.
Ein Anliegen bleibe ihm die Schaffung von Wohnraum, der Bürgermeister verwies in dem Zusammenhang auf die geplanten Wohnbauprojekte in Vinxel und Oberpleis sowie auf den Stadtgarten in der Altstadt. Für den Zentralen Busbahnhof (ZOB) in Oberpleis kündigte er eine überarbeitete Planung bis 2026 an.
Er erinnerte zudem an den Beschluss des Rates, das Lemmerz-Freibad zu sanieren (geschätzte Kosten: fünf Millionen Euro) und ein neues Rathaus zu bauen (ein 40-Millionen-Euro-Projekt) und bezeichnete die beschlossene Umgestaltung der Rheinpromenade und der Rheinallee (geschätzte Kosten: rund 14 Millionen Euro) als wichtiges Infrastrukturprojekt, das den Bürgern und auch den Besuchern der Stadt zugutekomme. Die Pläne für die Altstadt seien „Projekte für die ganze Region“.
Dickes Lob für die Mitarbeiter der Stadt Königswinter
Ein dickes Lob spendete der Verwaltungschef den Kollegen in den Rathäusern: „In der Verwaltung arbeiten hoch engagierte Menschen.“ Derzeit nicht äußern wollte Lutz Wagner sich zur Kandidatur von Heike Jüngling, die als Dezernentin seinem Verwaltungsvorstand angehört und die von der CDU Königswinter am 28. November offiziell gekürt werden soll.
Er kenne zurzeit noch keine Inhalte und den Kurs, den seine Mitbewerberin einschlagen wolle. Er gehe aber davon aus, dass man in der Verwaltung weiter professionell zusammenarbeiten werde.
Gute Zusammenarbeit mit Koalition
Voll des Lobes über die Arbeit des gemeinsam getragenen Bürgermeisters Lutz Wagner und über die Zusammenarbeit untereinander sind die Koalitionäre von KöWI, SPD und Grünen. „Das passt alles zusammen“, sagte Dirk Lindemann (SPD). Als „tollen Erfolg“ hob Klaus Ruppert (Grüne) die Zusammenarbeit der Koalition mit dem Stadtoberhaupt hervor.
Katja Stoppenbrink (SPD) schreibt in einer Pressemitteilung der Partei: „Lutz Wagner bringt nicht nur Erfahrung, sondern auch eine klare Vision für die Zukunft unserer Stadt mit.“ Seine Nominierung sei ein wichtiger Schritt, um die Stadt zukunftsfähig zu gestalten und erfolgreich voranzubringen. (csc)