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Sanierung in KönigswinterKirche St. Remigius wird zwei Jahre geschlossen

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Der Innenraum des prägenden Baus in der Königswinterer Altstadt. 

Königswinter – „Für mich ist sie das bedeutendste Gebäude der Altstadt“, erklärt Ulrich Fuchs vom Kirchenvorstand von Sankt Remigius. Noch ist nur ein Zettel an einer der Türen der Kirche zu sehen, der verrät, dass Großes bevorsteht und die Kirche dafür rund zwei Jahre geschlossen bleibt.

1780 wurde das Gotteshaus eingeweiht und im Laufe der Jahre immer mal wieder saniert. Doch inzwischen sind die Schäden so groß, dass eine umfangreiche Sanierung vonnöten ist. Momentan laufen diverse Voruntersuchungen, Absprachen mit dem Denkmalamt, dem Erzbistum und vielen weiteren Beteiligten. „Nach den Sommerferien geht es innen los, nach dem Winzerfest am ersten Oktoberwochenende wird die Kirche von außen eingerüstet“, so Fuchs, der dem Gotteshaus seit Kindheit eng verbunden ist und ehrenamtlich alle Fäden der Sanierung in Händen hält.

St. Remigius in Königswinter: Gesamte Elektrik wird erneuert

Viel ist zu tun. Angefangen vom maroden Dach, das Regen in den Innenraum lässt. Der Außen- wie Innenputz werden erneuert, die gesamt Elektrik, die Fenster müssen teilweise neu eingefasst werden und einiges mehr.

Ein wichtiger Baustein ist die Orgel, die bereits abgebaut ist. Nur die alte Stahlkonstruktion ist noch zu sehen, die aber verschwindet. „Die neue Orgel soll der Orgel von 1779 ähnlich sein und auch so klingen“, so Fuchs. Rund zwei Jahre sind für die Sanierung eingeplant und ein Jahr später kann nach notwendiger Trocknungszeit des Gebäudes die neue Orgel eingebaut werden. „Wir haben zeitlich und finanziell Puffer eingebaut“.

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An dem riss in der Wand wurde ein Überwachungssystem eingebaut.

Rund vier Millionen Euro soll derzeit die Sanierung kosten, die von verschiedenen Schultern getragen werden, denn Sankt Remigius ist eine Patronatskirche. Das bedeutet, dass das Land NRW als Rechtsnachfolger des preußischen Staates die Kosten größenteils trägt. „So gehören beispielsweise die Bänke der ersten Reihe zum Patronat, weil sie vor der Säkularisation 1803 angeschafft wurden“, so Ulrich Fuchs. So wie auch die Kanzel und die Beichtstühle, die aus dem Kloster Heisterbach stammen und ebenfalls in Stand gesetzt werden.

Aber nicht alles in der Kirche gehört zum Patronat, was die Finanzierung aufwändig macht. Rund 70 Prozent der Kosten entfallen auf das Land NRW. Die Elektrik stammt aus späteren Jahren und wird somit zu zwei Drittel vom Bistum und zu einem Drittel von der Kirchengemeinde getragen. Die Orgel gehört wiederum zum Patronat. 1927 und 1972 wurde sie saniert, ist jetzt aber ein wirtschaftlicher Totalschaden. Das Land beteiligt sich zur Hälfte an den Kosten, weil die Orgel bereits zwei Mal saniert wurde. Dies sei allerdings an die Auflage geknüpft worden, dass das neue Instrument mindestens 50 Jahre halten müsse.

St. Remigius wird saniert: Gottesdienste finden in Ausweichkirche statt

Auch innen wurde das Gotteshaus Anfang der 1990er Jahre saniert, aber altbekannte Risse treten immer wieder auf, was aber der Statik keinen Abbruch tut. „Königswinter ist auf Kies gebaut, da kommt das vor“, so Fuchs. Die Kirche wurde übrigens von Architekt Johann Georg Leydel entworfen, der auch das Koblenzer Tor in Bonn entwarf.

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Die sonntäglichen Gottesdienste finden in der Ausweichkirche Maria Königin des Friedens am CJD statt, wie auch alle kirchlichen Feiern. „Wir haben ein kostenfreies Großraumtaxi, dass sonntags ab 9.15 Uhr vor Sankt Remigius wartet und alle Gottesbesucher zur Ausweichkirche fährt und nach dem Gottesdienst zurück“, so Fuchs. Die dienstäglichen Wochengottesdienste finden in der evangelischen Christuskirche in der Grabenstraße statt.