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Keine Rede von SchließungKönigswinterer Rat diskutiert über Freibad-Sanierung

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Das Lemmerz-Freibad wird zurzeit für die kommende Saison instand gesetzt. Über eine Sanierung wird diskutiert.

Königswinter – Während die Zukunft des Hallenbades in Königswinter mit dem beschlossenen Neubau mittlerweile geklärt ist, rückt nun das sanierungsbedürftige Freibad in den Mittelpunkt der Diskussion über die Königswinterer Bäderlandschaft.

Nachdem die Stadt ursprünglich angekündigt hatte, sich keine zwei Bäder leisten zu können, kamen nach dem heißen Sommer im vergangenen Jahr mit rekordverdächtigen Temperaturen und Besucherzahlen wieder viele Stimmen auf, die für einen Fortbestand des Freibades plädierten. Auch im städtischen Sportausschuss stand das Thema nun wieder auf dem Programm. Auf Antrag von Björn Seelbach (SPD) wurde über die Anbringung einer Solarthermie-Anlage zur Beheizung des Beckens und auch über ein allgemeines Sanierungskonzept diskutiert – von einer Schließung war indes nicht die Rede.

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„Während seines qualitativ bedeutenden Charakters und des hohen Stellenwertes während der Niederlegung des Hallenbades ist das Freibad dringend zu ertüchtigen“, wie Seelbach in seinem Antrag formulierte. Gleichzeitig forderte er, erste Informationen zur Solarthermie von Firmen einzuholen. Für die Königswinterer Christdemokraten sei das jedoch keine Lösung, wie Stephan Görg deutlich machte: „Ohne ein Gesamtkonzept macht eine solche Maßnahme keinen Sinn.“ Dem Antrag könne man demzufolge nicht zustimmen. Ähnlich sah das Sozialdezernentin Heike Jüngling. Es bedürfe einer gesamtheitlichen Betrachtung. „Die Planungen für das Freibad müssen komplett neu dimensioniert werden.“

Keine Mittel für Sanierung im Doppelhaushalt

Lutz Wagner von der Königswinterer Wählerinitiative (Köwi) stimmte dem zwar ebenfalls zu, dennoch könne es nicht schaden, sich frühzeitig zu informiere und Angebote einzuholen, wie er betonte. Eine Mehrheit aus SPD und Köwi stimmte schließlich für den Antrag. Bei der nächsten Sitzung des Sportausschusses sollen erste Angebote vorgestellt werden.

Mittel für eine vollumfängliche Sanierung des Freibades, das zurzeit für die kommende Saison instand gesetzt wird, sind im aktuellen Doppelhaushalt nicht vorgesehen. Festgesetzte Beträge, die zum jeweiligen Jahresende nicht vollends genutzt wurden, könnten aber umgelagert werden. Das Hallenbad soll indes bis Frühjahr 2021 fertiggestellt sein. Erst danach sei eine Diskussion über die Sanierung des Freibades sinnvoll, wie Jüngling abschließend befand.