Die bisher auf städtischen Dächern installierten Photovoltaikanlagen produzieren zusammen rund 900.000 Kilowattstunden Strom im Jahr.
KlimaschutzStadt Königswinter installiert Photovoltaikanlagen auf zwei Kindertagesstätten
Die bisher auf städtischen Liegenschaften beziehungsweise Dächern installierten Photovoltaikanlagen produzieren zusammen rund 900.000 Kilowattstunden Strom im Jahr.
Insgesamt nehmen die Photovoltaikanlagen, die nach Einschätzung von Bürgermeister Lutz Wagner ein wichtiger Baustein zu Erreichung der ehrgeizigen städtischen Klimaschutzziele sind, eine Fläche von 6000 Quadratmetern ein.
Tausende Kilo Kohlendioxid-Emissionen im Jahr eingespart
Diese Zahlen nannten Lutz Wagner, sein Technischer Beigeordneter Fabiano Pinto, Klimaschutzmanagerin Antje Fehr und Geschäftsbereichsleiter Stefan Sieben, als sie die zwei neuesten PV-Anlagen vorstellten: Auf den Dächern der Kindertagesstätten „Am Limperichsberg“ (Thomasberg) und „Kleiner Drache“ (Altstadt) produzieren die Module dank der Sonne genug Energie, um den jährlichen Bedarf an Strom und Wärme der jeweiligen Einrichtung zu decken.
Es werde fast kein Strom mehr aus dem Netz gebraucht, betonte Kersten Kerl, Vorstand des städtischen Energieversorgers Bad Honnef AG (BHAG). Das Unternehmen hat die beiden Photovoltaikanlagen realisiert.
Die Anlage am Limperichsberg produziert rund 62.400 Kilowattstunden Strom im Jahr, die in der Altstadt etwa 27.370 kWh. Laut Antje Fehr würden so 29.300 beziehungsweise 12.860 Kilogramm Kohlendioxid-Emissionen pro Jahr eingespart.
Nach Angaben von Stefan Sieben hat die Stadt zurzeit konkret noch zwei bis drei Projekte auf städtischen Immobilien geplant, darunter das „Mosaik“ in Oberpleis, das nach der umfassenden Modernisierung unter anderem Musikschule und Volkshochschule beherbergt. Zuvor war dort die Paul-Moor-Schule.
Umfassende Potenzialanalyse für Solaranlagen ist in Arbeit
Eine umfassende Potenzialanalyse für städtische Einrichtungen soll laut Fabiano Pinto demnächst im Ausschuss für Stadtentwicklung vorgestellt werden. Dabei arbeite die Stadt zusammen mit der Energieagentur Rhein-Sieg.
Zur Erinnerung: 2021 hatte sich Königswinter das Ziel gesetzt, dass die Stadtverwaltung bis 2030 klimaneutral ist. Um auch bei Privathaushalten den Weg in Richtung Klimaneutralität zu fördern, hat die Stadt zum zweiten Mal ein Förderprogramm für Steckersolar-Geräte (Balkonkraftwerke) gestartet.
60.000 Euro stellt sie laut Antje Fehr dafür zur Verfügung. Das zeite „Antragsfenster“ ist noch bis zum 17. Juni geöffnet. Anträge können online gestellt werden. Je nach Anlage gibt es 150 oder 250 Euro. Den Zuschuss können sowohl Mieter als auch Haus- und Wohnungseigentümer stellen. Sie müssen volljährig sein und ihren Wohnsitz in Königswinter haben.
Im Vorjahr waren binnen zwei Wochen 259 Anträge für Balkonkraftwerke eingegangen. Da das Förderbudget damit um zehn Prozent überschritten worden war, wurden per Zufallsgenerator 228 Förderempfänger ausgewählt.